• 04.12.2020
      08:40 Uhr
      Europamagazin WDR Fernsehen
       

      Themen:

      • EU/Ungarn: Veto gegen Corona-Hilfen
      • Frankreich: Corona-Tristesse im Pariser Advent
      • Rumänien: Deutscher Müll auf illegalen Kippen
      • Bosnien: 25 Jahre nach dem Dayton-Abkommen
      • Polen/Belarus: Europas größtem Feuchtgebiet droht Zerstörung

      Freitag, 04.12.20
      08:40 - 09:10 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • EU/Ungarn: Veto gegen Corona-Hilfen
      • Frankreich: Corona-Tristesse im Pariser Advent
      • Rumänien: Deutscher Müll auf illegalen Kippen
      • Bosnien: 25 Jahre nach dem Dayton-Abkommen
      • Polen/Belarus: Europas größtem Feuchtgebiet droht Zerstörung

       
      • EU/Ungarn: Veto gegen Corona-Hilfen

      Die zweite Welle der Corona-Pandemie zieht durch Europa. Ausgerechnet in dieser Situation droht sich die Auszahlung der Hilfsgelder aus dem Corona-Fonds weiter zu verzögern. 750 Milliarden Euro für die Bewältigung der Pandemie-Folgen wurden im Juli 2020 beschlossen.
      Weil die Auszahlung von EU-Mitteln in Zukunft aber an die Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien gebunden sein soll, verweigern Polen und Ungarn bisher die Zustimmung zum EU-Haushalt für 2021 bis 2027. Davon betroffen sind auch die Corona-Hilfen. Die EU ist daher auf der Suche nach Möglichkeiten, wie an Budapest und Warschau vorbei Geld aufgenommen und dann auch ausgezahlt werden kann.

      • Frankreich: Corona-Tristesse im Pariser Advent

      In Frankreich gelten strenge Ausgangsregeln. Viele Geschäfte, Restaurants und kulturelle Einrichtungen haben geschlossen. Auch in Paris sorgen sich die Menschen um ihre Zukunft. Eine feierliche Adventsstimmung will da nicht aufkommen. Die aktuellen Corona-Zahlen geben Anlass zur Hoffnung auf langsame Besserung. Aber es sind sich alle einig: Die Adventszeit ist dieses Jahr ganz anders als sonst.

      • Rumänien: Deutscher Müll auf illegalen Kippen

      Rumänien ist ein häufiges Ziel für Abfallexporte aus Deutschland oder Frankreich. Viel Müll wird dann illegal auf wilden Kippen abgeladen und verbrannt. Weniger als zehn Prozent der Abfälle werden recycelt. Die Luftbelastung ist exorbitant hoch. Und trotzdem sind Angehörige der ausgegrenzten Minderheit der Roma darauf angewiesen, im Müll nach verwertbaren Dingen zu suchen. Weil Rumänien beim Umgang mit Siedlungsabfällen nicht vorankommt, droht die EU-Kommission Bukarest schon seit Jahren mit Vertragsverletzungsverfahren - bisher ohne Erfolg.

      • Bosnien: 25 Jahre nach dem Dayton-Abkommen

      Der Zerfall Jugoslawiens zu Beginn der 1990er Jahre führte in der Teilrepublik Bosnien zu blutigen Kämpfen, Vertreibungen und Zerstörungen von Städten und Dörfern. Grausamer Höhepunkt war das Massaker von Srebrenica mit der Ermordung von rund 8.000 bosnischen Muslimen im Jahr 1995. Ein Ende fanden die Auseinandersetzungen mit dem von den USA vermittelten Abkommen von Dayton im November 1995.
      Unter internationalem Druck konnte die Zustimmung der Präsidenten von Serbien, Kroatien und Bosnien erreicht werden. Bosnien-Herzegowina ist heute zwar ein stark dezentralisierter Staat, aber souverän und international anerkannt. Das Europamagazin hat eine Kroatin und einen Bosniaken getroffen, die beide zum Zeitpunkt des Abkommens geboren wurden.

      • Polen/Belarus: Europas größtem Feuchtgebiet droht Zerstörung

      Die Region gilt als das Amazonien von Europa. Polesien, halb so groß wie Deutschland, liegt zwischen Polen, Belarus, Russland und der Ukraine. Es ist ein Refugium für eine außergewöhnliche Artenvielfalt: große Populationen von Wölfen, Bisons, Luchsen und eineinhalb Millionen Zugvögel; eine ganze Reihe einzigartiger Ökosysteme. Auen-Eichenwälder und Schwarzerlenwälder sind Teil dieser Wildnis.
      Doch es droht eine Umweltkatastrophe. Eine 2.000 Kilometer lange Wasserstraße soll Ostsee und Schwarzes Meer miteinander verbinden. Dafür müssen bisher unberührte Flüsse ausgebaggert, aufgestaut, begradigt und vertieft werden. Die Zerstörung riesiger Überschwemmungsgebiete und Feuchtgebiete wäre die Folge.

      Langweilige Eurokraten, staubtrockene Dossiers, nichts als ältere Herren in dunklen Anzügen? Europa ist ganz anders, auch wenn es sich nicht auf den ersten Blick erschließt. "Wer bin ich, und wenn ja wie viele?" - dieser Berliner Sponti-Spruch beschreibt exakt die Herausforderung und die Möglichkeiten eines geeinten Europa. Diesen Prozess begleiten, fremde Mentalitäten und Perspektiven zeigen, will das Europamagazin. Mit Reportagen, Hintergrundberichten, aktuellen Beiträgen und auch Glossen werden die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten spürbar.

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