"Du bist unsichtbar!" Kann es ein schlimmeres Urteil geben für eine Schauspielstudentin? Fine fehlt es an Selbstvertrauen, um ungeniert auf der Bühne zu stehen. Da erscheint Kultregisseur Friedmann an der Schule. Er will mit Studenten am großen Theater der Stadt eine Inszenierung des Stückes "Camille" machen und gibt Fine die erste Hauptrolle in ihrem Leben, was keiner versteht - sie selbst am allerwenigsten. Fine begibt sich in die Hände des Regisseurs, der sie durch die Hölle gehen lässt, ohne sie aufzufangen. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem sie sich selbst zur Feindin wird.
"Du bist unsichtbar!" Kann es ein schlimmeres Urteil geben für eine Schauspielstudentin? Fine fehlt es an Selbstvertrauen, um ungeniert auf der Bühne zu stehen. Da erscheint Kultregisseur Friedmann an der Schule. Er will mit Studenten am großen Theater der Stadt eine Inszenierung des Stückes "Camille" machen und gibt Fine die erste Hauptrolle in ihrem Leben, was keiner versteht - sie selbst am allerwenigsten. Fine begibt sich in die Hände des Regisseurs, der sie durch die Hölle gehen lässt, ohne sie aufzufangen. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem sie sich selbst zur Feindin wird.
Stab und Besetzung
Josephine Lorenz | Stine Fischer Christensen |
Kaspar Friedmann | Ulrich Noethen |
Suanne Lorenz | Dagmar Manzel |
Jule Lorenz | Christina Drechsler |
Joachim | Ronald Zehrfeld |
Regie | Christian Schwochow |
Fine leidet darunter nicht gesehen zu werden, aber sie tut alles dafür, um nicht aufzufallen. Und das, obwohl sie Schauspielstudentin ist. Nachts, wenn ihre geistig behinderte Schwester Jule nicht schlafen kann und ihren Kopf stereotyp gegen die Wand knallt, macht Fine den Rekorder an und bereitet Jule ein Feuerwerk an Gesang, Spiel und Tanz. In der Schauspielschule aber fehlt ihr das Selbstvertrauen, um ungeniert die Bühnenbretter zu betreten.
Nachdem der bekannte Regisseur Kaspar Friedmann Fine zum Vorsprechen eingeladen hat, überzeugt sie ihn in ihrem Spiel. Aber er sieht in Fine auch ein verletztes Wesen, das seiner Vision von Camille entspricht, der Hauptrolle in seinem nächsten Stück. Fine bekommt ihre erste große Rolle, die sie auf keinen Fall verspielen will. Sie schlüpft in eine andere Identität. Als Camille erwacht sie zur Frau. Aber mit Camille verliert Fine auch ihre eigene Stärke, die sie im Umgang mit ihrer Schwester Jule immer wieder an den Tag legt.
Denn Camille ist nicht nur selbstbewusst und sexuell aktiv, sondern auch psychisch labil und selbstzerstörerisch. Fine begibt sich in die Hände ihres Regisseurs, der sie durch die Hölle gehen lässt, ohne sie psychisch aufzufangen. Ein gefährliches Spiel, bei dem sie sich selbst zur Feindin wird.
Nach seinem sensationellen Debüt mit "Novemberkind" gelingt Regisseur Christian Schwochow mit dem Psychodrama "Die Unsichtbare" das mitreißende Porträt einer jungen Schauspielstudentin, die für ihre erste Rolle am Theater durch die Hölle geht. Fine (Stine Fischer Christensen) wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich gesehen zu werden. Der einsame und besessene Theaterregisseur Kaspar Friedmann (Ulrich Noethen) erkennt das und treibt das schüchterne Mädchen über ihre Grenzen hinweg bis an die Abgründe ihrer eigenen Persönlichkeit. Nicht einmal die Warnungen ihrer Schauspielkollegen (gespielt von einem fantastischen Ensemble junger Bühnenschauspieler), können sie davor bewahren. Doch der Film handelt nicht nur vom Theater. Intensiv, fein beobachtet und zugleich überraschend leicht erzählt er vom Erwachsenwerden, von Träumen, Ängsten und Niederlagen, von Liebe und Familienbünden, dass man Gänsehaut bekommt. Stine Fischer Christensen, geboren 1985, ist eine von Publikum und Kritik hoch gelobte dänische Schauspielerin. Bekannt wurde sie durch die Rolle der Anna in Susanne Biers Familiendrama "Nach der Hochzeit" (2006), für die sie mit den wichtigsten dänischen Filmpreisen als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde sowie als "Shooting Star" der Berlinale 2008 gefeiert wurde. Weitere Filme mit ihr sind "Ekko" (2007, Regie: Anders Morgenthaler), "Elser Ikke" (2008, Regie: Mathias Hovgaard), "Goodbye Blue Bird" (2008, Regie Lisa Aschan), "The Wild Swans" (2009, Regie: Githa Norby, Peter Flinth) sowie "Nothing's All Bad" (2010, Regie: Mikkel Munch-Fals). Bei der Uraufführung des Films "Die Unsichtbare" auf dem Internationalen Filmfest in Karlovy Vary im Juli 2011 gab es bereits Standing Ovations, den Preis für die beste Hauptdarstellerin und den Signis Interfilm Award. Das "Lexikon des Internationalen Films" schreibt: "Drama im Theatermilieu, das von einem eindrucksvollen Ensemble, vor allem der hervorragenden Hauptdarstellerin sowie einer stimmigen atmosphärischen Bildsprache lebt."
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 21.09.2023