• 05.05.2024
      06:50 Uhr
      42 - Die Antwort auf fast alles Wie gefährlich ist das Weltraumwetter? | rbb Fernsehen Mediathek
       

      Übers Wetter wird gern geredet, es betrifft jeden Tag. Aber wer hat schon mal etwas vom Weltraumwetter gehört? Das ist nicht nur für Astronauten von Bedeutung, sondern auch für das Leben auf der Erde. Weltraumwetter beginnt auf der Sonne. Wenn die Zeichen dort auf Sturm stehen, bedrohen solare Teilchenlawinen den technologisierten Alltag auf dem Blauen Planeten.

      Sonntag, 05.05.24
      06:50 - 07:20 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Übers Wetter wird gern geredet, es betrifft jeden Tag. Aber wer hat schon mal etwas vom Weltraumwetter gehört? Das ist nicht nur für Astronauten von Bedeutung, sondern auch für das Leben auf der Erde. Weltraumwetter beginnt auf der Sonne. Wenn die Zeichen dort auf Sturm stehen, bedrohen solare Teilchenlawinen den technologisierten Alltag auf dem Blauen Planeten.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktion Sara Helmig

      Übers Wetter wird gern geredet, es betrifft jeden Tag. Aber wer hat schon mal etwas vom Weltraumwetter gehört? Das ist nicht nur für Astronauten von Bedeutung, sondern auch für das Leben auf der Erde. Weltraumwetter beginnt auf der Sonne. Wenn die Zeichen dort auf Sturm stehen, bedrohen solare Teilchenlawinen den technologisierten Alltag auf dem Blauen Planeten.

      Für Juha-Pekka Luntama, Koordinator für Weltraumwetter bei der European Space Agency (ESA), stellt sich nicht die Frage, ob das Weltraumwetter die technologisierte Welt aus dem Takt bringen wird, sondern vielmehr, wann die Zeichen auf Sturm stehen. Im März 1989 kam es beim schwersten kosmischen Unwetter des 20. Jahrhunderts zur Selbstabschaltung eines Kraftwerks. Anschließend lag das gesamte Stromnetz der kanadischen Provinz Québec brach. Damals machte das World Wide Web seine ersten Schritte, die Satellitennavigation steckte in den Kinderschuhen. Ein ähnlicher Sonnensturm könnte heute viel dramatischere Folgen haben, betont Juha-Pekka Luntama. Denn inzwischen sind unzählige Branchen nicht nur abhängig vom Internet, sondern auch von der Satellitennavigation.

      Besorgt sind Expertinnen und Experten auch mit Blick auf die Stromnetze: Ein erdgerichteter koronaler Massenauswurf würde die Erde regional elektrisch aufladen. "Darauf reagieren vor allem die Transformatoren anfällig. Unsere Stromnetze könnten aus dem Takt geraten, Blackouts wären die Folge", sagt Stromexperte Prof. Herwig Renner. Leider stehen die Vorhersagen solcher Ereignisse noch immer ungefähr da, wo sie bei der Vorhersage irdischen Wetters in den 1950er-Jahren waren. "Wenn es darauf ankommt, haben wir im besten Fall eine Sturmwarnsirene", sagt Tamitha Skov. Die Physikerin ist die Erste, die das Weltraumwetter regelmäßig im Internet einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. "Noch haben wir den Heiligen Gral der Weltraumwettervorhersage nicht geknackt", meint auch der Direktor der NASA-Sonnenforschung Antti Pulkkinen. Aber Weltraummissionen wie Parker Solar Probe und Solar Orbiter liefern der Wissenschaft derzeit spannende neue Daten über die Vorgänge auf der Sonnenoberfläche.

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