• 04.10.2015
      23:10 Uhr
      Ein Richter für Berlin Spielfilm USA 1988 (Judgment in Berlin) - ARD-Themenwoche "Heimat | rbb Fernsehen
       

      Im Jahre 1978 entführt der DDR-Bürger Helmut Thiele ein polnisches Flugzeug, um sich in den Westen abzusetzen. Die Verhandlung gegen ihn und seine Begleiterin Sigrid Radke wird zum Politikum: Während die US-Administration entschlossen ist, eine Verurteilung zu erwirken, beharrt der zuständige Richter Herbert J. Stern auf einem verfassungskonformen Verfahren. Martin Sheen, Heinz Hoenig, Jutta Speidel und Sean Penn sind in diesem historisch aufschlussreichen, straff inszenierten Doku-Drama des bekannten TV-Regisseurs Leo Penn zu sehen.

      Sonntag, 04.10.15
      23:10 - 00:40 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 23:00
      Neu im Programm
      Stereo

      Im Jahre 1978 entführt der DDR-Bürger Helmut Thiele ein polnisches Flugzeug, um sich in den Westen abzusetzen. Die Verhandlung gegen ihn und seine Begleiterin Sigrid Radke wird zum Politikum: Während die US-Administration entschlossen ist, eine Verurteilung zu erwirken, beharrt der zuständige Richter Herbert J. Stern auf einem verfassungskonformen Verfahren. Martin Sheen, Heinz Hoenig, Jutta Speidel und Sean Penn sind in diesem historisch aufschlussreichen, straff inszenierten Doku-Drama des bekannten TV-Regisseurs Leo Penn zu sehen.

       

      Stab und Besetzung

      Herbert J. Stern Martin Sheen
      Sigrid Radke Jutta Speidel
      Helmut Thiele Heinz Hoenig
      Bernard Hellring Sam Wanamaker
      Juri Andreyev Jürgen Heinrich
      Hans Schuster Max Volkert Martens
      Judah Best Max Gail
      Edwin Palmer Carl Lumbly
      Marsha Stern Cristine Rose
      Kim Becker Marie-Louise Sinclair
      Alan Sherman Joshua Sinclair
      Bruno Ristau Harris Yulin
      Günther X Sean Penn
      Colonel Heller Burt Nelson
      Beata Levandovska Malgoscha Gebel
      Marina Radke Nora Chmiel
      Regie Leo Penn
      Musik Peter Goldfoot
      Kamera Gabor Pogany
      Drehbuch Joshua Sinclair und Leo Penn

      Ostberlin, 1978. Helmut Thiele (Heinz Hoenig) und Sigrid Radke (Jutta Speidel) wollen dem Staat der Arbeiter und Bauern den Rücken kehren. Helmut hat zwei Söhne auf der anderen Seite der Mauer; Sigrid ist mit Hans Schuster (Max Volkert Martens) liiert, einem Westberliner, dem sein Job freien Zugang zum Osten gestattet. Hans ist es denn auch, der die Flucht organisiert. Er beschafft Pässe für die Erwachsenen und Sigrids Tochter Marina (Nora Chmiel), wird aber im polnischen Gdansk, wo die Übergabe stattfinden sollte, verhaftet. Die Zurückgebliebenen besteigen ein polnisches Flugzeug und Helmut trifft eine dramatische Entscheidung: Er zwingt die Maschine zur Landung in Berlin-Tempelhof, wo die Flüchtlinge von der amerikanischen Besatzungsbehörde in Empfang genommen werden.

      Die menschliche Komponente der Entführung interessiert die US-Administration weniger als die Frage nach der Luftsicherheit. Der Fall soll vor einem Besatzungsgericht verhandelt werden, und wegen der Brisanz der Angelegenheit wird eigens ein Richter aus den USA geholt - der 42-jährige Herbert J. Stern (Martin Sheen), dessen jüdische Familie dem Holocaust zum Opfer gefallen ist. Stern hat klare politische Direktiven, ist aber entschlossen, sich an die Verfassung zu halten. Während seine Frau Marsha (Cristine Rose) aus ihrer Abneigung gegen die Deutschen keinen Hehl macht, beginnt Stern, sich in die Motive der Angeklagten einzufühlen.

      Der erste Teil des Prozesses läuft günstig für die Flüchtlinge: Der brillante Verteidiger Bernard Hellring (Sam Wanamaker) erreicht einen Freispruch für Sigrid. Aber dann steht Helmuts komplizierterer Fall zur Verhandlung an. Sein Schicksal hängt von der Aussage eines jungen Mannes (Sean Penn) ab, der an Bord der entführten Maschine war und die Gelegenheit ergriffen hat, sich mit seiner Familie in den Westen abzusetzen.

      In Anlehnung an die Erinnerungen des amerikanischen Richters Herbert J. Stern inszenierte der Schauspieler und TV-Regisseur Leo Penn ( Columbo", Magnum") ein komplexes Gerichtsdrama, das aus einem historischen Fall Fragen nach dem Verhältnis von Politik, Justiz und allgemeinen Menschenrechten ableitet. Mit Martin Sheen, Sean Penn, Heinz Hoenig und Jutta Speidel prägen ganz unterschiedliche Hochverräter" den auch in dieser Hinsicht spannenden Film.

      ARD-Themenwoche Heimat

      Die "ARD-Themenwoche Heimat" findet unter Federführung des Südwestrundfunks (SWR) vom 4. bis 10. Oktober 2015 statt. Paten der Themenwoche sind die Schauspielerin Natalia Wörner, der Sänger und Musiker Herbert Grönemeyer und der Fußball-Star Mesut Özil.

      SWR-Intendant Peter Boudgoust: "Heimat bedeutet für jeden etwas anderes. Heimat verbindet und polarisiert. Und der Heimatbegriff wurde mal missbraucht, mal überhöht. Mit der ARD-Themenwoche soll der Blick auf die Heimat geschärft werden - auf das Besondere, Wertvolle, Unverwechselbare. Unser Wunsch ist es aber auch Diskussionen anzuregen mit dem Ziel, Heimat nach der Themenwoche vielleicht mit anderen Augen zu sehen."

      Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: "Heimat stiftet Identität. Weltweite Flüchtlingsströme und steigende Ressentiments gegenüber Fremden zeigen jedoch die gesellschaftspolitische Brisanz, die diesem Begriff - auch - zu eigen ist. All diese sehr unterschiedlichen Aspekte werden sich in unserem vielfältigen Programmangebot widerspiegeln."

      Eine Woche, ein Thema: Im Ersten, in allen Dritten und in den Partnerprogrammen der ARD, im Radio und im Internet werden vom 4. bis 10. Oktober die unterschiedlichsten Facetten von "Heimat" in den Mittelpunkt gerückt: neben aktuellen, politischen Implikationen von "Heimat" die vielfältige, reiche Kultur, die "Heimat" in all ihrer Unterschiedlichkeit ausmacht, aber auch die moderne "Heimat" - mit Trends und dem Heimatgefühl der jungen Generation.

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      23:10 - 00:40 Uhr (90 Min.)
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