• 13.04.2011
      23:30 Uhr
      Papa ist im Krieg Film von Rita Knobel-Ulrich | Das Erste
       

      Gut 4000 deutsche Soldatinnen und Soldaten befinden sich im Frühjahr 2011 im Afghanistaneinsatz. Darunter Daniel W., Ferhat A. und Corinna K. aus der Clausewitz-Kaserne Nienburg/Weser. Sie lassen ihre Familien an der "Heimatfront" zurück...

      Mittwoch, 13.04.11
      23:30 - 00:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Gut 4000 deutsche Soldatinnen und Soldaten befinden sich im Frühjahr 2011 im Afghanistaneinsatz. Darunter Daniel W., Ferhat A. und Corinna K. aus der Clausewitz-Kaserne Nienburg/Weser. Sie lassen ihre Familien an der "Heimatfront" zurück...

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Zustaendigkeit Rita Knobel-Ulrich

      Akribisch werden sie auf ihren nicht ungefährlichen Einsatz vorbereitet: auf Patrouillenfahrten mit Überfällen und Minenanschlägen, bei denen es viele Verwundete und Tote geben kann. Frau und Kindern haben sie nicht erzählt, wie diese Übungen aussehen. Denn die sollen sich nicht unnötig sorgen, obwohl sie natürlich ahnen, was auf sie im Ernstfall zukommt.

      Viele Soldaten sind vor ihrem Einsatz nachdenklich geworden, haben ihr Testament verfasst und Vollmachten für die Ehepartner erteilt. Im Rucksack: Wüstenuniform, Gasmaske, Fotos und ein Schutzengel. Dann wird Abschied genommen: still, wortkarg oder weinend. Jeder Soldat und jede Soldatin lässt Verwandte in Ungewissheit und Angst zurück.

      Für die meisten Zuschauer sind Nachrichten aus Afghanistan nur eine von vielen zwischen Eurodebatte, Gesundheitsreform und Klimakollaps. Soldatenfamilien hingegen zucken bei jedem Bericht über Anschläge in Kundus zusammen. Hat es ihren Mann, Sohn, Bruder, Vater getroffen oder ist er noch einmal davongekommen?
      Rita Knobel-Ulrich geht es in ihrer Dokumentation um die Daheimgebliebenen. Die Familien zu Hause müssen mit dem Alltag ohne den Vater, Ehemann oder Sohn auskommen. Während des Einsatzes werden alle Familien nach Nienburg in die Kaserne zu einer "Videoschaltkonferenz" eingeladen. Dann wird eine Kamera in Kundus aufgebaut. Kinder und Frauen winken in die Kamera, manche weinen hemmungslos. "Denk an unser Baby!" ruft eine junge Frau über Tausende von Kilometern, die gerade ihr erstes Kind erwartet. Zu Hause - an der "Heimatfront". Anfang März werden diese Soldaten von ihren Familien wieder zurückerwartet.

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      Mittwoch, 13.04.11
      23:30 - 00:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

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