• 05.03.2018
      23:05 Uhr
      Unser Weg ist der beste Spielfilm Frankreich 1975 (La meilleure façon de marcher) - Filmreihe: Ein Abend mit Patrick Dewaere | arte
       

      Sommer, 1960: Marc und Philippe arbeiten als Betreuer in einem Ferienlager in der Auvergne. Die beiden jungen Männer sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Als der offensive Marc zufällig Philippes heimliche homosexuelle Neigung entdeckt, gibt ihm das die Möglichkeit, den stillen jungen Mann zu drangsalieren …

      Montag, 05.03.18
      23:05 - 00:30 Uhr (85 Min.)
      85 Min.
      HD-TV Stereo

      Sommer, 1960: Marc und Philippe arbeiten als Betreuer in einem Ferienlager in der Auvergne. Die beiden jungen Männer sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Als der offensive Marc zufällig Philippes heimliche homosexuelle Neigung entdeckt, gibt ihm das die Möglichkeit, den stillen jungen Mann zu drangsalieren …

       

      Eine Gruppe Jugendlicher und ein Ferienlager in der Auvergne bilden die Szenerie für eine Begegnung, die zum Duell wird. Marc und Philippe arbeiten hier als Betreuer. Marc erweckt den Eindruck eines Machos ohne Probleme, Philippe dagegen ist ein Denker, still und geheimnisvoll. Das Aufeinandertreffen zweier so unterschiedlicher Persönlichkeiten führt unweigerlich zu Spannungen.

      In der gewollt lockeren, ausgelassenen Atmosphäre des Feriencamps werden sich die beiden gegenseitig unerbittlich nachspionieren, fürchten und verfolgen. Als der dominante Marc zufällig Philippes uneingestandene Homosexualität entdeckt, sieht er endgültig seine Chance gekommen, den anderen zu demütigen.

      Nach wochenlangem Leiden beschließt Philippe, sich aus seiner Abhängigkeit zu befreien, indem er seine homosexuelle Neigung publik macht. So wird seine angebliche Schwäche zu einer Stärke. Für das Abschlussfest der Ferienkolonie kostümiert er sich als Frau. Der Skandal bereitet dem Fest ein Ende …

      Mit seinem Spielfilmdebüt "Unser Weg ist der beste" verarbeitete Regisseur Claude Miller ("Das freche Mädchen", "Die kleine Diebin") eigene Erlebnisse und Empfindungen aus seiner Jugendzeit. Miller wurde durch die Lektüre eines Buches über den schwedischen Regisseur Ingmar Bergman zu seinem Film angeregt. Bergman spricht über Demütigung in der Kindheit, ein zentrales Thema seiner Filme. Claude Miller rief dies Situationen in Erinnerung, die er schon immer im Film beschreiben wollte, zum Beispiel die verdrängte Erinnerung seines eigenen Aufenthalts in einem Ferienlager. "Ich hatte ein altes Monster wieder ausgegraben und wusste nun, dass dieses Kinderunglück eine entscheidende Rolle bei den schmerzvollsten Momenten meiner Jugend gespielt hatte", so Claude Miller.

      • Filmreihe: Ein Abend mit Patrick Dewaere

      Patrick Dewaere ist einer der französischen Kultschauspieler der 70er Jahre. Wie auch Gérard Depardieu und Miou-Miou kommt Dewaere aus der Pariser Kleinkunstszene, dem Café-Théâtre. Mit dem Film "Die Ausgebufften" (1974) von Bertrand Blier werden die drei Schauspieler von heute auf morgen berühmt. Lange haftet Dewaere die Rolle des Rowdys an, bis er auch tiefsinnigere Rollen bekommt. Dewaere wurde insgesamt fünf Mal als bester Hauptdarsteller für einen César nominiert, für "Unser Weg ist der beste" (1975), "Der Richter, den sie Sheriff nannten" (1977), "Série noire" (1979), "Der ungeratene Sohn" (1980) und "Ausgerechnet ihr Stiefvater" (1981). Der perfektionistische Schauspieler nahm sich 1982 das Leben.

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      Montag, 05.03.18
      23:05 - 00:30 Uhr (85 Min.)
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