• 01.07.2015
      20:15 Uhr
      Jan Hus (1/2) Fernsehfilm Tschechische Republik 2015 | arte
       

      Prag gegen Ende des 14. Jahrhunderts: König Wenzel, sein Bruder Sigismund, der Prager Erzbischof Zbynek und drei Päpste stehen sich in einem Machtkampf gegenüber. Alle erheben Anspruch auf Einflussnahme über den Heiligen Stuhl. Jan Hus, Magister der Karls-Universität und Prediger, fühlt sich mitverantwortlich für das Schicksal der gespaltenen Kirche und ihrer Gläubigen, für die sie Vorbildfunktion hat. So zieht er den Groll der Mächtigen auf sich. "Jan Hus" ist die Geschichte eines Mannes, der aufgrund seiner Überzeugung im Kampf der Meinungen und Ambitionen von kirchlichen und weltlichen Autoritäten dem Tod ins Antlitz schaute.

      Mittwoch, 01.07.15
      20:15 - 22:15 Uhr (120 Min.)
      120 Min.
      Dolby HD-TV Original mit Untertitel

      Prag gegen Ende des 14. Jahrhunderts: König Wenzel, sein Bruder Sigismund, der Prager Erzbischof Zbynek und drei Päpste stehen sich in einem Machtkampf gegenüber. Alle erheben Anspruch auf Einflussnahme über den Heiligen Stuhl. Jan Hus, Magister der Karls-Universität und Prediger, fühlt sich mitverantwortlich für das Schicksal der gespaltenen Kirche und ihrer Gläubigen, für die sie Vorbildfunktion hat. So zieht er den Groll der Mächtigen auf sich. "Jan Hus" ist die Geschichte eines Mannes, der aufgrund seiner Überzeugung im Kampf der Meinungen und Ambitionen von kirchlichen und weltlichen Autoritäten dem Tod ins Antlitz schaute.

       

      Prag, im ausgehenden 14. Jahrhundert: Böhmen leidet unter dem Machtstreit der Könige Wenzel und Sigismund. Die beiden Brüder sowie Erzbischof Zbynek und drei Päpste erheben Anspruch auf politische Teilhabe am päpstlichen Thron und somit auf die abgeführten Steuern. Es geht um Macht und Geld, das Amt des Papstes ist zur Fassade geworden, und diejenigen, die es ausfüllen, erweisen sich als Spielbälle der europäischen Monarchen.

      Jan Hus, Prediger und Magister der Karls-Universität, kritisiert öffentlich die Unordnung in der Kirche. Er prangert vor allem die Lebensweise der Diener Gottes an, die nur noch teure Kleider trügen oder in Wirtshäusern herumsäßen und Glücksspiele veranstalteten. Er ist überzeugt, dass ein sündiger Geistlicher keine Sakramente erteilen könne, kein Diener Gottes sein könne. Der einzig richtige Weg bestehe im Glauben an den lebendigen Christus und seine Lehre. Er ruft die Moral der Kirchenmänner an, die gläubige geistliche Hirten sein sollten und sich doch ganz anders verhalten. Hus will die zerrüttete Kirche reformieren, doch dies verstärkt noch die Anfeindungen des hohen Klerus. In der Atmosphäre von Machtkämpfen und Drohungen seitens der Kirche formt sich eine ungleiche Koalition von engagiertem Klerus und eifersüchtigen Kollegen an der Universität. Stephan von Palec ist anfangs einer der engsten Freunde und wird doch zu einem gnadenlosen Verfolger des Jan Hus.

      Regisseur Jiri Svoboda, Absolvent und später Professor der Prager Filmhochschule, realisierte zahlreiche Spiel- und Fernsehfilme, darunter "The End of the Lonely Berhof Farmstead" (1983), der in Cannes gezeigt wurde. Die Schriftstellerin Eva Kanturkova war Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und engagierte sich 1986 im Prager Frühling. Im Jahr 1970 trat sie aus der Partei aus, daraufhin wurden ihre Werke verboten. Als Unterzeichnerin der Charta 77 war sie von 1981 bis 1982 als Dissidentin inhaftiert. Bereits in den 80er Jahren veröffentlichte sie im Selbstverlag eine historische Studie über Jan Hus. In deutscher Übersetzung erschien zuletzt ihr Roman "Freundinnen aus dem Haus der Traurigkeit" (2003).

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      Mittwoch, 01.07.15
      20:15 - 22:15 Uhr (120 Min.)
      120 Min.
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