• 26.09.2017
      20:15 Uhr
      Geiselnahme - Das große Geschäft Dokumentarfilm Frankreich 2017 | arte
       

      Das Business rund um Kidnapping und Erpressung boomt. Jedes Jahr werden rund 30.000 Menschen entführt, um für ihre Freilassung Lösegeld zu erpressen. Solche Geiselnahmen sind mittlerweile auch für Versicherungsgesellschaften zu einem lukrativen Geschäft geworden. Rémi Lainé hat drei Jahre lang recherchiert: In Lateinamerika beleuchtet er den Kampf venezolanischer Verhandlungsführer um die Befreiung des Unternehmersohns Kenny Cisneros. Der dänische Journalist Jeppe Nybroe, den IS-Terroristen in Syrien entführt hatten, schildert die Hintergründe der schwierigen Verhandlungen, die letztendlich zu seiner Freilassung geführt haben.

      Dienstag, 26.09.17
      20:15 - 22:05 Uhr (110 Min.)
      110 Min.
      HD-TV Stereo

      Das Business rund um Kidnapping und Erpressung boomt. Jedes Jahr werden rund 30.000 Menschen entführt, um für ihre Freilassung Lösegeld zu erpressen. Solche Geiselnahmen sind mittlerweile auch für Versicherungsgesellschaften zu einem lukrativen Geschäft geworden. Rémi Lainé hat drei Jahre lang recherchiert: In Lateinamerika beleuchtet er den Kampf venezolanischer Verhandlungsführer um die Befreiung des Unternehmersohns Kenny Cisneros. Der dänische Journalist Jeppe Nybroe, den IS-Terroristen in Syrien entführt hatten, schildert die Hintergründe der schwierigen Verhandlungen, die letztendlich zu seiner Freilassung geführt haben.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Rémi Lainé

      Jedes Jahr werden auf der Welt 30.000 Menschen entführt. Die meisten dieser Taten haben rein kriminelle Beweggründe, nur ein Prozent der Geiselnahmen hat einen politischen oder terroristischen Hintergrund. Ausgehend von dem Buch "Rançons: Enquête sur le business des otages" von Dorothée Moisan blickt Filmemacher Rémi Lainé hinter die Kulissen des lukrativen Geschäfts.

      Internationale Versicherungsgesellschaften haben inzwischen sogenannte Kidnap-and-Ransom-Policen im Angebot, abgekürzt K&R-Lösegeldversicherungen. Diese erfuhren mit dem weltweiten Terrorismus einen regelrechten Boom. Im Ernstfall kommt die Versicherung für die Kosten auf, die durch den Einsatz von Krisenberatern und Verhandlungsführern sowie durch Lösegeldzahlungen entstehen.

      Zuerst blickt der Dokumentarfilm nach Venezuela, wo weltweit die meisten Menschen entführt werden. Dort versucht ein in den privaten Sicherheitssektor übergewechselter Polizist, den gekidnappten Unternehmersohn Kenny Cisneros aus Caracas freizubekommen. Die verschiedenen Etappen dieses typischen Entführungsfalls ziehen sich als roter Faden durch den Dokumentarfilm.

      Parallel dazu durchleuchtet der Film das Geschäft von Versicherungsgesellschaften und privaten Sicherheitsunternehmen, deren weitverästeltes Netzwerk sich von den Vereinigten Staaten über Libanon und Dänemark bis an die Elfenbeinküste erstreckt. Zu Wort kommen eine K&R-Spezialistin, die in maßgeschneiderten Versicherungspolicen sogar die Kosten für einen abgeschnittenen Finger beziffert, ein ehemaliger FBI-Unterhändler, der eine Privatpolizei ohne Grenzen aufgebaut hat, und der in Syrien von IS-Terroristen entführte dänische Journalist Jeppe Nybroe. Mit Hilfe eines Experten für politische Geiselnahmen ließen es die Entführer zu, dass er bei den gesamten Lösegeldverhandlungen, die meist über Skype liefen, zugegen sein konnte.

      Der Dokumentarfilm beleuchtet, wie die Protagonisten dieses Business, von denen viele sich im Film erstmals äußern, den Preis eines Menschenlebens festlegen und welche Folgen dieses weltweite Erpressungsgeschäft für Länder wie Venezuela oder auch Somalia hat, in denen das Risiko von Geiselnahmen besonders hoch ist.

      Wird geladen...
      Wird geladen...
      Dienstag, 26.09.17
      20:15 - 22:05 Uhr (110 Min.)
      110 Min.
      HD-TV Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024