• 09.02.2011
      06:00 Uhr
      Fernsehen aus dem Fläschchen Dokumentation Frankreich 2010 | arte
       

      Kleinkinder bilden die neue Zielgruppe der Entwickler von Fernsehprogrammen. Eigens gegründete TV-Sender wollen Kinder unter drei Jahren trösten und unterhalten und sie ohne elterliches Zutun intelligenter machen.

      Mittwoch, 09.02.11
      06:00 - 07:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

      Kleinkinder bilden die neue Zielgruppe der Entwickler von Fernsehprogrammen. Eigens gegründete TV-Sender wollen Kinder unter drei Jahren trösten und unterhalten und sie ohne elterliches Zutun intelligenter machen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Anne Georget

      In England und den USA steht der Fernseher schon heute in über einem Drittel der Zimmer von Kindern im Krabbelalter. Werden diese Kinder fernsehabhängig? Wie verändern sich ihre Wirklichkeitswahrnehmung und ihre Beziehung zu Eltern, Geschwistern und Gleichaltrigen?

      In wissenschaftlichen Studien wurden bereits negative Auswirkungen wie Seh- und Schlafstörungen, Fernsehsucht und vor allem Probleme beim Spracherwerb festgestellt. Die Erkenntnis lautet, dass Babys, die in Kontakt mit Menschen stehen, schneller lernen, als allein vor dem Bildschirm.

      Das erste Fernsehen für Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren verbreitete sich mit großem Erfolg von Israel über Europa und die USA bis in weltweit 65 Länder und hat bereits Nachahmer gefunden. Wie wirkt das Fernsehen auf das frühkindliche Gehirn? Die 100 Milliarden durch Synapsen miteinander verbundenen Nervenzellen im Gehirn der Neugeborenen sind ein hoch kompliziertes Gebilde. Da die allerersten Erfahrungen das Leben des Menschen dauerhaft prägen, muss man sich fragen, welche Art von Erfahrungen das Fernsehgerät vor der Wiege vermittelt: Erregung, Stimulierung, Verdummung oder Chaos? Aufgrund des relativ neuen Untersuchungsfeldes können noch keine sicheren Aussagen darüber getroffen werden, wie sich Bildschirme und Fernsehen auf den ganz jungen Organismus auswirken. Untersucht werden bereits kognitive, physiologische und psychologische Aspekte des Problems. Die Dokumentation berichtet über aktuelle Ergebnisse, Experimente und Theorien dieses interdisziplinären Forschungsgebietes.

      Neue Fernsehangebote wie "BabyTV" und "BabyFirst" wurden speziell für Kinder bis zu drei Jahren entwickelt. Die Dokumentation beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Baby-TV-Programmen auf die erste Generation, die damit schon im frühesten Entwicklungsstadium in Berührung kommt. Die einen preisen die Programme als intelligenzfördernd, die anderen sehen sie kritisch. Eine wissenschaftlich fundierte und originelle Bestandsaufnahme.

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      Mittwoch, 09.02.11
      06:00 - 07:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

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