• 06.08.2017
      21:55 Uhr
      Dark Glamour - Aufstieg und Fall der Hammer Studios Dokumentation Frankreich 2017 - Schwerpunkt: Summer of Fish 'n' Chips | arte
       

      Mitte der 50er Jahre feierte die kleine britische Produktionsfirma Hammer mit schrillen, erstmals in Farbe produzierten Horrorschockern einen Erfolg nach dem anderen. Die Hammer Film Productions werden zum Synonym für ein stilisiertes und zugleich reißerisches Kino und beeinflussen die internationale Popkultur maßgeblich. Das goldene Zeitalter des Unternehmens dauerte bis in die 1970er Jahre an. Kürzlich haben Investoren die Studios zu neuem Leben erweckt, um ihnen den Glanz vergangener Tage zurückzugeben.

      Sonntag, 06.08.17
      21:55 - 22:50 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Neu im Programm
      HD-TV Stereo

      Mitte der 50er Jahre feierte die kleine britische Produktionsfirma Hammer mit schrillen, erstmals in Farbe produzierten Horrorschockern einen Erfolg nach dem anderen. Die Hammer Film Productions werden zum Synonym für ein stilisiertes und zugleich reißerisches Kino und beeinflussen die internationale Popkultur maßgeblich. Das goldene Zeitalter des Unternehmens dauerte bis in die 1970er Jahre an. Kürzlich haben Investoren die Studios zu neuem Leben erweckt, um ihnen den Glanz vergangener Tage zurückzugeben.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jérôme Korkikian

      Mitte der 1950er Jahre landete das kleine britische Unternehmen Hammer Films mehrere große Erfolge mit Filmproduktionen, die zwar von den Kritikern verrissen wurden, beim Publikum aber auf ein fasziniertes Interesse stießen. Diese erstmals in Farbe gedrehten Horror- und Science-Fiction-Streifen setzten Angst, blutige Gewalt und Sex in Szene und bedienten sich dazu bekannter Motive aus der Schauerliteratur oder alten Hollywood-Monsterfilmen. Sie erweckten Dracula, Frankenstein und diverse Mumien zum Leben und ließen sie in den Londoner Randbezirken ihr Unwesen treiben.

      Die Stars der Hammer-Filme waren Peter Cushing und Christopher Lee. Das goldene Zeitalter des Unternehmens dauerte bis in die 1970er Jahre an. Mit ihrer ebenso stilisierten wie reißerischen Ästhetik prägten Produktionen aus dem Hause Hammer die internationale Popkultur nachhaltig. Dieser Einfluss hielt auch an, nachdem die Firma ihre Tätigkeit Anfang der 80er Jahre einstellte, denn die Filme wurden weiter auf VHS und DVD verbreitet und im Fernsehen ausgestrahlt. Auch für die neue Generation von Fans ist Hammer die Hochburg des Horrorfilms.

      In der Absicht, an das alte Prestige und vor allem an die großen Erfolge anzuknüpfen, ließen Investoren Hammer Films vor einigen Jahren wiederauferstehen. Denn die Marke Hammer ist Gold wert - und noch lange nicht tot.

      In der Dokumentation kommt neben Regielegenden wie John Carpenter und Dario Argento auch der deutsche Schauspieler Horst Janson zu Wort, der in der Hammer-Produktion "Captain Kronos" mitwirkte.

      • Summer of Fish 'n' Chips

      Großbritannien ist das Mutterland des Pop. Zum einen ist das Vereinigte Königreich neben den USA das einzige Land, das internationale Popgrößen über Jahrzehnte quasi fließbandartig produziert hat: Adele, Coldplay, One Direction, Radiohead heute - früher die Beatles, die Rolling Stones, Pink Floyd, Led Zeppelin oder The Who, irgendwo dazwischen Depeche Mode, Robbie Williams, George Michael, Sting oder Queen. Zum anderen bildet Großbritannien für das Musikgeschäft seit jeher den Brückenkopf zwischen den USA und Europa: Erst wer den hart umkämpften englischen Markt knackt und erobert, hat Chancen auf einen wahren Welterfolg. ARTE wagt sich nun - im Jahr, in dem die historischen Verhandlungen über den Brexit beginnen - mit dem "Summer of Fish 'n' Chips" daran, sechs Jahrzehnte reichhaltigster britischer Popkultur an sechs Wochenenden zu feiern und zu würdigen.

      Der Programmschwerpunkt bietet markante und kultige Spielfilme wie "Highlander", "Notting Hill", den visionären Horror-Klassiker "Peeping Tom" oder Michael Winterbottoms ikonoklastisches Werk "24 Hour Party People", das die New-Wave- und Rave-Szene Manchesters wiederauferstehen lässt. Natürlich ist auch dieser "Summer of" wieder reich an hochkarätigen Konzertaufzeichnungen, die von Pink Floyd über Depeche Mode und The Cure hin zu einem aktuellen Konzert von Deep Purple reichen, die in diesem Jahr ihren Bühnenabschied verkündet haben. Eine besondere Perle ist die Ausstrahlung vom Isle of Wight Festival, das 1968 erstmals stattfand und als das europäische Woodstock in die Pop-Annalen einging. Im Programm findet sich außerdem eine neue, unveröffentlichte Dokumentation über das Beatles-Album "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band", das in diesem Sommer 50 Jahre jung wird. Als zeitgenössisches Gegenstück zeigt ARTE in deutscher Erstaufführung mit "Bunch of Kunst" einen Film über das Musikduo Sleaford Mods, das die Wut und Energie des frühen Punk in sich bündelt, ins Heute transportiert und damit wie keine andere Band die aktuelle Stimmungslage im Land beschreibt.

      Präsentiert wird der "Summer of Fish 'n' Chips" von dem Mann, der als Sänger der Sex Pistols vor 40 Jahren den Punk miterfand und für gehörig "Anarchy in the UK" sorgte: John Lydon, besser bekannt als Johnny Rotten. Ein Mann, der vielen schon zu Lebzeiten als Legende gilt. Bis zum heutigen Tag mischt er mit seiner Band Public Image Ltd. (PiL) und Hits wie "This is not a love song" weltweit die Musikszene auf. In diesem Frühjahr veröffentlichte er seine gesammelten Texte in dem vielbeachteten Werk "Mr. Rotten's Songbook". Dem beschlossenen Brexit zum Trotz: Die britische Popmusik wird uns sicher auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch erhalten bleiben und uns weiterhin inspirieren, unterhalten und prägen. Ja, überhaupt: Als die Beatles und die Rolling Stones in den Sechzigern auch die kontinentaleuropäischen Hitparaden jahrelang besetzt hielten, war Großbritannien auch (noch) kein Mitglied der Europäischen Union ... Daher gilt bis auf weiteres: Keep cool und - never mind the Brits!

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      Sonntag, 06.08.17
      21:55 - 22:50 Uhr (55 Min.)
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