• 26.11.2017
      03:55 Uhr
      Clouzot - Meister des psychologischen Thrillers Dokumentarfilm Frankreich 2017 | arte
       

      Hitchcock zählte ihn zu den bedeutendsten französischen Regisseuren: Henri-Georges Clouzot. Mit Filmen wie „Unter falschem Verdacht“ (1947), „Lohn der Angst“ (1953), und „Die Teuflischen“ (1955) avancierte er in den 50er Jahren zum Meister des hintergründigen Thrillers; er inszenierte menschliche Neurosen als packendes Schauspiel. Anlässlich seines Geburts- und Todestages, Clouzot wurde 1907 in Niort geboren und starb 1977 in Paris, wird er diesen Herbst in Frankreich mit zahlreichen Retrospektiven, Ausstellungen, Kinostarts restaurierter Filme und einer DVD-Gesamtausgabe geehrt.

      Nacht von Samstag auf Sonntag, 26.11.17
      03:55 - 04:55 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      HD-TV Stereo

      Hitchcock zählte ihn zu den bedeutendsten französischen Regisseuren: Henri-Georges Clouzot. Mit Filmen wie „Unter falschem Verdacht“ (1947), „Lohn der Angst“ (1953), und „Die Teuflischen“ (1955) avancierte er in den 50er Jahren zum Meister des hintergründigen Thrillers; er inszenierte menschliche Neurosen als packendes Schauspiel. Anlässlich seines Geburts- und Todestages, Clouzot wurde 1907 in Niort geboren und starb 1977 in Paris, wird er diesen Herbst in Frankreich mit zahlreichen Retrospektiven, Ausstellungen, Kinostarts restaurierter Filme und einer DVD-Gesamtausgabe geehrt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Pierre-Henri Gibert

      Seine Bildsprache ist schockierend, seine Dialoge messerscharf: Bereits mit seinem Debütfilm „Der Mörder wohnt in Nummer 21“ profiliert sich Henri-Georges Clouzot 1942 als Meister des Suspense. Geheimnisse, Morde, Eifersucht - die Filme des vielfach ausgezeichneten französischen Regisseurs ziehen den Zuschauer bis heute in ihren rabenschwarzen Bann. Nach einem abgebrochenen Jurastudium arbeitete Clouzot zunächst als Journalist, bevor er 1931 als Filmeditor und Drehbuchbearbeiter in einer Filmproduktionsfirma anfing zu arbeiten. Später assistierte er mehrere Monate in Berlin und erstellte in Neubabelsberg französische Fassungen deutscher Filme.

      Während der Besatzung arbeitete er für die deutsche Produktionsfirma Continental. 1933 zwang ihn eine Lungenerkrankung für vier Jahre in ein Sanatorium. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt er wegen seiner angeblich zu engen Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern ein vorläufiges Berufsverbot als Regisseur, das jedoch nach zwei Jahren wieder aufgehoben wurde. Im Zuge dessen wurde sein Film „Der Rabe“ vom Militär zensiert und letztlich bis 1969 unter Verschluss gehalten.

      Henri-Georges Clouzot wurde mit Filmen wie „Unter falschem Verdacht“ (1947), „Lohn der Angst“ (1953), und „Die Teuflischen“ (1955), seinem größten kommerziellen Erfolg, zum Meister des Nervenkitzels. Obwohl sich große Regisseure wie Friedkin und Spielberg an ihm orientieren, kommt ihm in seinem Heimatland Frankreich nicht die gebührende Anerkennung zu. Wer sein Leben und Werk genauer untersucht, entdeckt einen unersättlichen, ideenreichen und unangepassten Alleskönner.

      Henri-Georges Clouzot war ein Visionär, aber auch ein Künstler, der sich immer wieder gegen das System auflehnte. Mit einer umfassenden und differenzierten Darstellung möchte das Porträt den Regisseur von seinem Mythos befreien. In zahlreichen Archivaufnahmen kommt Clouzot selbst zu Wort, außerdem enge Freunde sowie Filmemacher und Autoren der heutigen Zeit. Wie war Clouzot wirklich? Welche Leidenschaften und Obsessionen hatte er? Wie arbeitete er mit den Schauspielern? Was machte ihn und sein Schaffen aus und was von ihm wirkt noch heute fort?

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      Nacht von Samstag auf Sonntag, 26.11.17
      03:55 - 04:55 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      HD-TV Stereo

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