• 17.01.2011
      21:15 Uhr
      Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer Spielfilm Kanada 2001 (Atanarjuat) - Filmreihe | arte
       

      Die arktischen Weiten Kanadas am Ende des ersten Jahrtausends: Ein fremder Schamane bringt einen zerstörerischen Fluch über eine kleine Gruppe von Inuit-Nomaden und spaltet damit die Gemeinschaft.

      Montag, 17.01.11
      21:15 - 00:00 Uhr (165 Min.)
      165 Min.
      Stereo

      Die arktischen Weiten Kanadas am Ende des ersten Jahrtausends: Ein fremder Schamane bringt einen zerstörerischen Fluch über eine kleine Gruppe von Inuit-Nomaden und spaltet damit die Gemeinschaft.

       

      Der Inuit Sauri wird durch den Mord an seinem Vater zum Oberhaupt des Stamms, aber er ist ein Tyrann, unter dem alle zu leiden haben, auch die Familie der beiden Brüder Atanarjuat und Amaqjuaq.

      20 Jahre später. Oki, Sauris Sohn, und Atanarjuat sind mittlerweile erwachsen; da kommt es zwischen den beiden zum offenen Konflikt. Atanarjuat liebt die junge Atuat, doch die wurde bereits Oki versprochen. Ein ritueller Faustkampf soll entscheiden, wem das Mädchen gehört. Atanarjuat gewinnt und darf zum Lohn die schöne Atuat zur Frau nehmen. Oki, der unglückliche Verlierer, fühlt sich in seiner Ehre gekränkt und sinnt auf Rache, weiß aber noch nicht wie ...

      Einige Jahre später nimmt Atanarjuat Okis Schwester Puja zur zweiten Frau. Als diese sich von ihrem Mann vernachlässigt fühlt, will sie ihn bestrafen und schläft mit Amaqjiuaq, Atanarjuats Bruder. Als Atanarjuat sie zur Rede stellen will, flieht Puja zu ihrer Familie. Sie berichtet, dass Atanarjuat versucht habe, sie umzubringen. Oki, immer noch schwer gekränkt, zögert keinen Augenblick und nimmt den Fall zum Anlass für einen Mordplan.

      Im Schlaf greift er die Brüder an und tötet Atanarjuats Bruder Amaqjuaq. Atanarjuat kann in die unendliche Eiswüste fliehen. Zu Tode erschöpft und mit blutenden Füßen wird er dort von einer Inuit-Familie gerettet. Oki hält seinen Rivalen für tot und sieht die Zeit für eine Heirat mit Atuat gekommen ...

      Die Geschichte dieses außergewöhnlichen Films, der sich durch seine narrative Dichte und die bestechende Schönheit seiner Bilder auszeichnet, geht auf eine alte Inuit-Legende über den Kampf gegen einen bösen Schamanen zurück. Mit "Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer" schuf Regisseur Zacharias Kunuk den ersten großen Spielfilm, in dem ausschließlich Inuit-Schauspieler mitwirken, die in ihrer Muttersprache Inuktitut sprechen. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Igloolik im kanadischen Territorium Nunavut. Die dem Filme zugrundeliegende Legende wurde von einer kleinen Inuit-Gemeinde auf einer Insel in der nördlichen Baffin-Region über unzählige Generationen hinweg in mündlicher Überlieferung weitergegeben. Sie diente über die Jahrhunderte hinweg dazu, jungen Leuten klarzumachen, wie gefährlich es ist, persönliches Streben und individuelle Wünsche über das Wohl der Gemeinschaft zu stellen.

      Regisseur Zacharias Kunuk wurde 1957 in Igloolik, Kanada, geboren. Er arbeitete als Bildhauer, ehe er sich als erster seiner Gemeinde eine Videokamera kaufte. Er drehte mehrere TV- und Dokumentarfilme (darunter "Qaggiq", 1989; "Saputi", 1993; "Arvik!", 1998 und "Nipi", 1999), die unter anderem im Museum of Modern Art in New York und auf der Documenta in Kassel gezeigt wurden. Aus der Legende des schnellen Läufers Atanarjuat, die er selbst als Kind erzählt bekommen hatte, entstand Kunuks erster Spielfilm. Er zeigt, wie die Inuit vor Hunderten von Jahren gelebt haben. Sein Werk wurde auf internationalen Festivals mit Preisen überhäuft: 2001 wurde der Film mit insgesamt sieben kanadischen Genie Awards, beim Filmfestival in Cannes mit der Camera d'Or für den besten Erstlingsfilm und beim Filmfestival in Gent mit dem Großen Preis ausgezeichnet. Im gleichen Jahr gewann er beim Toronto Film Festival den City Award als bester kanadischer Film, während das Edinburgh Film Festival Zacharias Kunuk mit dem Guardian Award als besten Nachwuchsregisseur würdigte.

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      Montag, 17.01.11
      21:15 - 00:00 Uhr (165 Min.)
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