• 29.12.2017
      00:30 Uhr
      Typisch! Großstadtrevier auf Türkisch Film von Rita Knobel-Ulrich | tagesschau24
       

      Oktay ist Türke und arbeitet mitten im Kiez von Altona als Streifenpolizist. Doch danach sah es lange nicht aus. Er meldete sich für die Eingangsprüfung bei der Polizei an und fiel durch. Das wäre das Ende vor dem Start gewesen, wenn nicht seine resolute Nachbarin eingegriffen hätte. Die ehemalige Lehrerin paukte mit ihm. "Ohne sie hätte ich es nicht geschafft", sagt er lachend, aber auch die Personalstelle der Polizei habe ihn ermuntert, nicht aufzugeben, es noch einmal zu versuchen. Und es klappte! Er bestand. Inzwischen ist Oktay ein geschätzter Kollege im PK 21.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 29.12.17
      00:30 - 01:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Oktay ist Türke und arbeitet mitten im Kiez von Altona als Streifenpolizist. Doch danach sah es lange nicht aus. Er meldete sich für die Eingangsprüfung bei der Polizei an und fiel durch. Das wäre das Ende vor dem Start gewesen, wenn nicht seine resolute Nachbarin eingegriffen hätte. Die ehemalige Lehrerin paukte mit ihm. "Ohne sie hätte ich es nicht geschafft", sagt er lachend, aber auch die Personalstelle der Polizei habe ihn ermuntert, nicht aufzugeben, es noch einmal zu versuchen. Und es klappte! Er bestand. Inzwischen ist Oktay ein geschätzter Kollege im PK 21.

       

      Oktay ist Türke und arbeitet mitten im Kiez von Altona als Streifenpolizist. Doch danach sah es lange nicht aus: Oktay hatte sich nach der Schule in allen möglichen Jobs durchgeschlagen: als Hilfskraft, Verkäufer, Gebäudereiniger. "Doch irgendwann", sagt er, "hab' ich gedacht: es muss doch auch für einen Türken wie mich mehr drin sein, als Klos zu scheuern".

      Er meldete sich also für die Eingangsprüfung bei der Polizei an und fiel durch. Das wäre das Ende vor dem Start gewesen, wenn nicht seine resolute Nachbarin ein Stock höher, eine beherzte Hamburgerin, eingegriffen hätte. Die ehemalige Lehrerin paukte mit ihm Diktate, Briefe, Staatsbürgerkunde. "Ohne sie hätte ich es nicht geschafft", sagt er lachend, aber auch die Personalstelle der Polizei habe ihn ermuntert, nicht aufzugeben, es noch einmal zu versuchen.

      Seine Eltern, Türken der ersten Generation, konnten ihm nicht helfen. Der Vater arbeitete auf dem Bau, die Mutter auf dem Schlachthof. Oktay meldete sich zusätzlich bei der Volkshochschule an, holte Unterrichtsmaterial aus der Bücherhalle. Und es klappte! Er bestand. Die Eltern sind mächtig stolz auf ihren Sohn, wenn er in seiner Uniform von der Schicht nach Hause kommt.

      Inzwischen ist Oktay, von seinen Kollegen liebevoll Oki genannt, ein geschätzter Kollege im PK 21. Mal muss er bei einem Familienstreit eingreifen, mal geht es um einen Ladendiebstahl, eine Schlägerei oder um eine Festnahme wegen Trunkenheit am Steuer.

      Ab und zu fragen Türken, die er kontrolliert oder einbuchtet, hoffnungsvoll, ob er nicht "als Landsmann" ein Auge zudrücken könne. Aber da sind sie bei ihm schief gewickelt. Sein Chef und die Kollegen halten große Stücke auf ihn, eine gelungene Integration. Seit kurzem ist er Vater. Seine Frau ist stundenweise berufstätig. Dann geht Oktay eben mit der Lütten auf den Spielplatz. Ich bin ein richtiger Hamburger, sagt Oktay stolz.

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