• 31.10.2016
      17:00 Uhr
      Mama hat Burn-out Zu viel Job, zu viel Haushalt, zu viel Mutter? - ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“ | phoenix
       

      Anstrengender Beruf, quengelnde Kinder, stapelweise dreckige Wäsche und auch noch gut aussehen. Wer soll das unter ständigem Zeitdruck bewältigen? Immer mehr Mütter schaffen es nicht. Sie landen in der Erschöpfungsfalle. Burn-out ist längst keine Managerkrankheit mehr. Die Fachkliniken für gestresste Mütter sind überfüllt. Zwischen 2003 und 2015 stieg die Zahl der Erschöpfungsdiagnosen beim Müttergenesungswerk um fast 40 Prozent. Bei den Kliniken gibt es Wartezeiten bis zu einem Jahr. Der Film zeigt, wie schwierig es für die Beteiligten ist, wenn Mütter nicht mehr so funktionieren können und wollen, wie sie es jahrelang getan haben.

      Montag, 31.10.16
      17:00 - 17:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Anstrengender Beruf, quengelnde Kinder, stapelweise dreckige Wäsche und auch noch gut aussehen. Wer soll das unter ständigem Zeitdruck bewältigen? Immer mehr Mütter schaffen es nicht. Sie landen in der Erschöpfungsfalle. Burn-out ist längst keine Managerkrankheit mehr. Die Fachkliniken für gestresste Mütter sind überfüllt. Zwischen 2003 und 2015 stieg die Zahl der Erschöpfungsdiagnosen beim Müttergenesungswerk um fast 40 Prozent. Bei den Kliniken gibt es Wartezeiten bis zu einem Jahr. Der Film zeigt, wie schwierig es für die Beteiligten ist, wenn Mütter nicht mehr so funktionieren können und wollen, wie sie es jahrelang getan haben.

       

      Anstrengender Beruf, quengelnde Kinder, stapelweise dreckige Wäsche und auch noch gut aussehen. Wer soll das unter ständigem Zeitdruck bewältigen? Immer mehr Mütter schaffen es nicht. Sie landen in der Erschöpfungsfalle. Burn-out ist längst keine Managerkrankheit mehr. Die Fachkliniken für gestresste Mütter sind überfüllt. Zwischen 2003 und 2015 ist die Zahl der Erschöpfungsdiagnosen beim Müttergenesungswerk um fast 40 Prozent angewachsen. Bei den Kliniken gibt es Wartezeiten bis zu einem Jahr.

      Dana H. aus Issum am Niederrhein ist verheiratet, arbeitet in Teilzeit und hat drei Kinder. Nach einem körperlichen Zusammenbruch hat der Hausarzt der 46-Jährigen dringend empfohlen, eine Kur zu machen. Dana H. lehnt ab, doch ihre Familie erkennt den Ernst der Lage und überzeugt sie schließlich. Im Sommer 2015 beginnt sie eine Mütterkur in den Bergen, wo sie sich allein auf sich konzentrieren kann. Die dortige Psychologin: "Wenn man mal überlegt, dass jetzt die Mutter, die zu Hause wie selbstverständlich alles regelt, nicht da ist und jetzt müssen plötzlich Kinder und Vater ran, dann ist später auch die Anerkennung sehr viel höher. Die Familie merkt: Mama macht ja neben ihrer Arbeit noch enorm viel." Für Dana ist die Mütterkur erholsam und schwierig zugleich. Erst jetzt spürt sie, was in ihrem Leben falsch läuft.

      Steffi M. ist alleinerziehend, hat eine Tochter und arbeitet als Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Witten. Auch sie ist psychisch am Limit und sagt: "Ich habe festgestellt, dass die meisten Leute gar nicht damit klar kommen, wenn ich nicht funktioniere. Das scheint denen Angst zu machen, also funktioniere ich immer weiter." Steffi weiß, auf Dauer kann sie so nicht mehr leben. Sie entscheidet sich für eine Mutter-Kind-Kur. Ihre Tochter Sophie wird während der Zeit von Lehrern betreut, damit auch eine Alleinerziehende mal Kraft tanken kann.

      Den Müttern, die eine Kur machen, stehen Psychologenteams zur Seite. Das Credo in der Kur lautet: auch mal an sich denken, und nicht immer nur für andere da sein und funktionieren. "Die Anforderungen an Mütter sind höher geworden. Frauen sollen arbeiten gehen und erwerbstätig sein, Frauen sollen die Kinder so fördern, dass später auch was aus ihnen wird, das ist eine Doppel- und Dreifachbelastung, die dann eben auch zur Erschöpfung führt", sagt die Psychologin Dagmar Müller. Steffi lernt in der Kur viel über sich selbst. Trotzdem kann sie nicht vom stressigen Alltag abschalten, denn zu Hause läuft längst nicht alles so wie es soll.

      "Menschen hautnah"-Autorin Diana Ahrabian begleitet die beiden erschöpften Mütter im stressigen Alltag, während und nach der Kur. Der Film zeigt, wie schwierig es für alle Beteiligten ist, wenn Mütter nicht mehr so funktionieren können und wollen, wie sie es jahrelang getan haben. Manchmal zerbricht darüber sogar ihre Beziehung.

      • ARD-Themenwoche 2016: "Zukunft der Arbeit"

      "Zukunft der Arbeit" ist der Titel der ARD-Themenwoche 2016, die in diesem Jahr vom Hessischen Rundfunks (hr), vom Saarländischen Rundfunk (SR) und von Radio Bremen verantwortet wird. Eine Woche lang, vom Sonntag, 30. Oktober, bis Samstag, 5. November, beleuchten Sendungen im Ersten, in allen dritten Programmen und in den Partnerprogrammen der ARD, im Radio und im Internet die unterschiedlichen Facetten der digitalen Arbeitswelt und wie sich die Menschen heute und morgen über ihre berufliche Tätigkeit definieren.

      Wer sind die Gewinner und Verlierer?
      Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Die Zukunft der Arbeit hat längst begonnen. Digitalisierung und Globalisierung schreiten unaufhaltsam voran. Die klassische Erwerbsarbeit des Industriezeitalters verliert an Bedeutung. "Industrie 4.0", "Sharing-Ökonomie" oder "Cloud-Working" heißen die Schlagworte. Das "Internet der Dinge" wird schon bald Produkte aus dem 3D-Drucker möglich machen, individueller und billiger als heute. Software wird Sachbearbeiter in den Büros ersetzen, Automaten werden sich selbst optimieren. Neue Plattformen und Netzwerke machen bereits jetzt jeden Autobesitzer potentiell zum Billig-Taxi-Anbieter und jeden Wohnungsbesitzer zum Vermieter von Gästezimmern. Aber wer sind bei all diesen Veränderungen eigentlich Gewinner und Verlierer?

      Der Stellenwert von Arbeit
      Und wie verändern sich der gesellschaftliche und der persönliche Stellenwert von Arbeit? Arbeit wird mit Geld entlohnt. Doch entspricht der Lohn auch der Leistung? Das monatliche Einkommen eines Bankers ist weit höher als das einer Altenpflegerin, ein Immobilienmakler verdient mehr als ein Konditor, eine Hausfrau bekommt gar keinen Lohn. Andere wiederum vermehren ihr Vermögen, ohne dafür zu arbeiten. Immer häufiger wird gefragt: Ist das gerecht? Wer und was bestimmen eigentlich heute und in Zukunft den Wert der Arbeit in unserer Gesellschaft?
      Die ARD-Themenwoche 2016 beschreibt die "Zukunft der Arbeit" nicht als technologische Vision, sondern stets mit dem Blick auf den Wert der eigenen Arbeit: Welchen Stellenwert hat meine Arbeit? Was passiert mit meinem Arbeitsplatz? Wie verdiene ich morgen mein Geld? Was müssen unsere Kinder heute lernen, um in der zukünftigen Arbeitswelt zu bestehen? Wer sorgt dafür, dass unsere Arbeitsgesellschaft nicht auseinanderfällt?
      Diesen Fragen gehen die Programme der ARD eine Woche lang aus unterschiedlichen Blickwinkeln nach - in Spielfilmen und Fernseh-Dokumentationen, in aktuellen Radioprogrammen und in Ratgeber-Sendungen und mit einem umfangreichen Dossier im Netz.

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      Montag, 31.10.16
      17:00 - 17:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
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