Mit der autobiografischen Dokumentation schafft der portugiesische Toningenieur und Regisseur Joaquim Pinto, der mit Filmgrößen wie Monteiro und Ruiz zusammengearbeitet hat, ein filmisches Tagebuch über seinen Kampf gegen Aids. Seit mehr als 10 Jahren ist er HIV-positiv und beginnt 2011 eine experimentelle Behandlung - in einem Krankenhaus in Madrid nimmt er an einer klinischen Studie mit bewusstseinsverändernden Medikamenten teil. Der Film fügt Pintos ganzes Leben wie die Teile eines Puzzles zusammen und ist nicht nur Tagebuch, sondern auch eine bewegende Liebeserklärung.
Mit der autobiografischen Dokumentation schafft der portugiesische Toningenieur und Regisseur Joaquim Pinto, der mit Filmgrößen wie Monteiro und Ruiz zusammengearbeitet hat, ein filmisches Tagebuch über seinen Kampf gegen Aids. Seit mehr als 10 Jahren ist er HIV-positiv und beginnt 2011 eine experimentelle Behandlung - in einem Krankenhaus in Madrid nimmt er an einer klinischen Studie mit bewusstseinsverändernden Medikamenten teil. Der Film fügt Pintos ganzes Leben wie die Teile eines Puzzles zusammen und ist nicht nur Tagebuch, sondern auch eine bewegende Liebeserklärung.
Stab und Besetzung
Regie | Joaquim Pinto |
Ein Jahr lang hielt der an Aids erkrankte Joaquim Pinto seine experimentelle medizinische Behandlung und den Alltag mit seinem Lebensgefährten Nuno in einem Videotagebuch fest. Der formal sehr freie Film gibt bruchstückhafte, intime Einblicke in die Psyche des Regisseurs, der mitten in dieser Lebenskrise seine Erinnerungen und Gefühle der Kamera anvertraut. Die Medikamente haben eine bewusstseinsverändernde Wirkung und verwirren Pintos Gedanken. Er verliert das Gefühl für den eigenen Körper, das Atmen fällt ihm schwer. Während er in seinem Bett liegt und die Nebenwirkungen der Medikamente beschreibt, sagt er, er müsse sich zum Leben zwingen. Diese Frontalität prägt das Selbstporträt. Pintos desolate körperliche und geistige Verfassung bestimmt den Rhythmus des Films, wodurch eine Art impressionistische Collage entsteht. Es gibt einen ständigen Wechsel zwischen Krankenhausatmosphäre und Intimität, Kultur und Wissenschaft. Der Schnitt lässt statische Bilder und Bewegung fließend ineinander übergehen. Dadurch werden die innere Unruhe und das Durcheinander im Körper des Regisseurs leichter nachempfindbar. Das Tagebuch zeigt Alltagssituationen, Momente zwischen Nuno und Joaquim auf ihrem Bauernhof, Auto- und Flugreisen, Arzttermine im spanischen Krankenhaus, Zusammenkünfte mit Freunden, verschiedene Bilder aus den Nachrichten, Filmausschnitte, Fotos und Zeichnungen. All diese Eindrücke prallen aufeinander, überschneiden sich und machen dabei Joaquim Pintos geistige Erschöpfung umso deutlicher. Der Film fügt Pintos ganzes Leben wie die Teile eines Puzzles zusammen und ist nicht nur Tagebuch, sondern auch eine bewegende Liebeserklärung.
Regie: Joaquim Pinto
Darsteller: Joaquim Pinto
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024