• 01.07.2016
      20:15 Uhr
      Eine Region kämpft gegen den Krebs Macht Fracking krank? | tagesschau24
       

      In der Gegend von Rotenburg an der Wümme geht die Angst um: Die Krebsrate hat sich in manchen Gemeinden verdoppelt. In der Stadt Rotenburg sind es 30 Prozent mehr Fälle als statistisch zu erwarten wäre. Die Menschen in der Region sind in Panik. Für viele ist die Ursache klar: Fracking. Denn in Niedersachsen werden 95 Prozent des deutschen Erdgases gefördert. Dort, wo viele Förderanlagen sind, ist die Krebsrate drastisch angestiegen. Doch einen Beweis für den Zusammenhang zwischen Erdgasförderung und Krebsrate gibt es nicht. Trotzdem schlagen Ärzte schlagen Alarm.

      Freitag, 01.07.16
      20:15 - 20:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      VPS 20:14
      Neu im Programm
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      In der Gegend von Rotenburg an der Wümme geht die Angst um: Die Krebsrate hat sich in manchen Gemeinden verdoppelt. In der Stadt Rotenburg sind es 30 Prozent mehr Fälle als statistisch zu erwarten wäre. Die Menschen in der Region sind in Panik. Für viele ist die Ursache klar: Fracking. Denn in Niedersachsen werden 95 Prozent des deutschen Erdgases gefördert. Dort, wo viele Förderanlagen sind, ist die Krebsrate drastisch angestiegen. Doch einen Beweis für den Zusammenhang zwischen Erdgasförderung und Krebsrate gibt es nicht. Trotzdem schlagen Ärzte schlagen Alarm.

       

      In der Gegend von Rotenburg an der Wümme geht die Angst um: Die Krebsrate hat sich in manchen Gemeinden verdoppelt. In der Stadt Rotenburg sind es 30 Prozent mehr Fälle als statistisch zu erwarten wäre. Die Menschen in der Region sind in Panik. Für viele ist die Ursache klar: Fracking. Denn in Niedersachsen werden 95 Prozent des deutschen Erdgases gefördert. Dort, wo viele Förderanlagen sind, ist die Krebsrate drastisch angestiegen. Doch einen Beweis für den Zusammenhang zwischen Erdgasförderung und Krebsrate gibt es nicht. Trotzdem schlagen Ärzte schlagen Alarm. Der Wasserverband ist beunruhigt und sieht eine latente Bedrohung für das Trinkwasser für 400.000 Menschen.

      Seit Jahren will die Bundesregierung ein Gesetz zum Thema Fracking erlassen, deswegen hat die Industrie bisher auf neue Anträge zur Erdgasförderung verzichtet. Mittwoch vergangen Woche (15.6.) hat der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie angekündigt, dieses freiwillige Moratorium zu beenden. Der niedersächsische Wirtschaftsminister hat zugesagt, neue Anträge auf Fracking zu genehmigen. Ein Rückschlag für die Menschen in der Region.

      Viele von ihnen kämpfen seit Jahren um Aufklärung. Einer von ihnen ist der pensionierte Lehrer Hartmut Horn. Er kennt die Menschen der Region und kämpft aktiv gegen das Fracking. Er fordert Aufklärung der Krebsfälle und ein gesetzliches Verbot von Fracking.

      NDR Reporterin Elke Bille hat den Kampf der Rothenburger über Monate begleitet. So hat sie beispielsweise Familie Schoon kennengelernt, die in der Nähe des Dorfes Bellen umgeben von Erdgas-Förderstellen lebt. Erdwin und Christa Schoon sowie ihr Enkel Merlin sind schwer krank. Sie glauben wie viele hier, dass das sogenannte Lagerstättenwasser, das bei der Erdgasförderung mit aus der Erde sprudelt, die Ursache für die Krebsfälle sei. Die giftige Brühe enthält Substanzen wie zum Beispiel Benzol, Quecksilber, Radon und einen extrem hohen Salzgehalt. Immer wieder habe es Leckagen gegeben, bei denen das Lagerstättenwasser in den Boden sickerte. Die Menschen in der Region warten dringend auf Aufklärung der Krebsursachen. Doch bis die Studien abgeschlossen sind, können noch Monate vergehen.

      Die Reportage begleitet die Menschen in ihrem Kampf um Aufklärung. Sie zeigt ihre Ängste, ihre Verzweiflung, aber auch ihren Mut, mit dem sie den Kampf um ihre Heimat führen.

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      20:15 - 20:45 Uhr (30 Min.)
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