• 20.09.2017
      05:00 Uhr
      Report Mainz Moderation: Fritz Frey | Das Erste
       

      Themen:

      • Land unter: Deutschland ist auf die zunehmenden Starkregenereignisse schlecht vorbereitet
      • Gelenkter Volkszorn: Wie die Proteste gegen Merkel organisiert werden
      • Bleibende Schmerzen: Trotz Gesetz bekommen viele Schmerzpatienten kein Cannabis auf Rezept
      • Freundin des Diktators: Eine CDU-Bundestagsabgeordnete profitierte von Geld aus Aserbaidschan - Transparency International: Verdacht von Beeinflussung des Stimmverhaltens

      Mittwoch, 20.09.17
      05:00 - 05:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Land unter: Deutschland ist auf die zunehmenden Starkregenereignisse schlecht vorbereitet
      • Gelenkter Volkszorn: Wie die Proteste gegen Merkel organisiert werden
      • Bleibende Schmerzen: Trotz Gesetz bekommen viele Schmerzpatienten kein Cannabis auf Rezept
      • Freundin des Diktators: Eine CDU-Bundestagsabgeordnete profitierte von Geld aus Aserbaidschan - Transparency International: Verdacht von Beeinflussung des Stimmverhaltens

       
      • Land unter: Städte und Gemeinden in Deutschland sind auf Starkregen und Sturzfluten schlecht vorbereitet

      Sturzfluten können überall in Deutschland auftreten, auch fernab von Flüssen und Bächen. Dennoch seien nur die wenigsten Gemeinden in Deutschland darauf vorbereitet, warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. "Die meisten Gemeinden haben sich mit diesem Risiko bislang noch nicht beschäftigt", sagt der Katastrophenexperte des Bundesamts Wolfram Geier im Interview mit dem ARD-Politikmagazin REPORT MAINZ: "In der Regel werden Gemeinden immer dann aktiv, wenn es sie tatsächlich mit einem katastrophalen Ereignis getroffen hat."

      11.000 Gemeinden gibt es in Deutschland. Über die Vorsorge vor Sturzfluten kann jede selbst entscheiden. Das Bundesamt empfiehlt vor dem Hintergrund der immer häufiger werdenden Starkregenereignisse sogenannte Starkregenrisikokarten, mit denen sich Katastrophen simulieren lassen, ohne dass tatsächlich Schäden entstehen. "Ohne Risikokarten, ohne solche Risikoanalyse, kann eine Kommune aus Sicht unserer Behörde keine vernünftige Gefahrenplanung durchführen", warnt Wolfram Geier. Im Interview mit REPORT MAINZ sagt er: "Wenn eine Gemeinde heute sich auf solche Ereignisse überhaupt nicht vorbereitet, würde ich das als grob fahrlässig bezeichnen."
      Aus Sicht des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gehört Vorsorge vor Gefahren wie Starkregen grundsätzlich zur Daseinsvorsorge.

      Sturzfluten durch Starkregen werden von Meteorologen noch immer häufig als Jahrhundertereignisse bezeichnet. Demgegenüber stellt der Rückversicherer Munich Re fest, dass die Zahl dieser Ereignisse und die daraus resultierenden Schäden in den vergangenen Jahren zunahmen. Die Schadenssummen aus Starkregen hätten sich in den letzen dreißig Jahren mehr als verdreifacht. Sie betragen laut Angaben von Munich Re inzwischen knapp 2 Milliarden Euro im Jahr.

      Dass solche sogenannten "Jahrhundertereignisse" manche Orte mitunter in deutlich kürzeren Abständen heimsuchen, erlebte unter anderem Wachtberg bei Bonn. Drei mal in sechs Jahren haben Sturzfluten die Gemeinde überflutet, zuletzt 2016.

      Die Kommunen seien mit der Aufgabe des Starkregenschutzes überfordert, erklärt der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer (B’90 die Grünen) gegenüber REPORT MAINZ. "Starkregenvorsorge ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, nicht nur der Kommunen, sondern auch des Bundes und der Länder." Das Bundesumweltministerium erklärt auf Anfrage des Politikmagazins, man habe beschlossen "eine Strategie für ein effektives Starkregenrisikomanagement zu erarbeiten. Die Strategie soll im Frühjahr 2019 vorliegen."

      Krischer erklärt dazu, das Starkregenproblem sei seit Jahren bekannt. "Wenn man jetzt erst anfängt, überhaupt Konzepte zu erarbeiten, die dann auch noch Jahre in der Umsetzung brauchen, dann heißt das eigentlich, dass man versucht, das Problem auszusitzen."

      • Freundin des Diktators: Eine CDU-Bundestagsabgeordnete profitierte von Geld aus Aserbaidschan

      Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz hat von umstrittenen Zahlungen aus Aserbaidschan profitiert. Recherchen des ARD-Politikmagazins REPORT MAINZ und des SWR-Hörfunks ergeben, dass die Zusammenarbeit von Karin Strenz mit aserbaidschanischen Lobbyorganisationen bis in das Jahr 2010 zurückreicht. Die Abgeordnete Karin Strenz (Wahlkreis Ludwigslust / Parchim, Mecklenburg-Vorpommern) wurde in der Vergangenheit immer wieder für ihre pro-aserbaidschanische Haltung kritisiert.

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