• 06.02.2018
      23:00 Uhr
      Dollar Heroes Devisen für den Diktator | arte
       

      100.000 Zwangsarbeiter weltweit schuften als Devisenbringer für Nordkoreas Regime, sogar in der Europäischen Union. Die investigative Dokumentation zeigt exklusiv, unter welchen unmenschlichen Bedingungen nordkoreanische Arbeitsbrigaden leben und arbeiten und wie dieser staatlich organisierte Menschenhandel hilft, Kim Jong Uns Atomprogramm mitzufinanzieren.

      Dienstag, 06.02.18
      23:00 - 00:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      100.000 Zwangsarbeiter weltweit schuften als Devisenbringer für Nordkoreas Regime, sogar in der Europäischen Union. Die investigative Dokumentation zeigt exklusiv, unter welchen unmenschlichen Bedingungen nordkoreanische Arbeitsbrigaden leben und arbeiten und wie dieser staatlich organisierte Menschenhandel hilft, Kim Jong Uns Atomprogramm mitzufinanzieren.

       

      Das nordkoreanische Regime unterhält eines der größten Zwangsarbeitssysteme weltweit. Die Regierung, durch die internationalen Wirtschaftssanktionen knapp bei Kasse, verkauft ihre eigenen Leute als Arbeitskräfte an Firmen in Russland, China und einem Dutzend anderer Länder auf der ganzen Welt, auch in die Europäische Union. Experten schätzen, dass seit der Machtübernahme von Kim Jong Un die Zahl nordkoreanischer Zwangsarbeiter auf rund 100.000 gestiegen ist. In Nordkorea werden sie mit dem Versprechen hoher Löhne und Ruhm für ihre Familien gelockt.

      Doch einmal verpflichtet und ins Ausland geschleust, müssen sie bis zu 14 Stunden pro Tag unter teilweise unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Ihr Verdienst wird zu einem großen Teil einbehalten und direkt nach Pjöngjang überwiesen. Viele verdienen oftmals über Jahre nichts. Die Arbeiter leben unter ständiger Überwachung durch nordkoreanische Aufseher. Nicht selten sind sie mehrere Jahre im Ausland, bevor sie ihre Familien wiedersehen dürfen. Die Schicksale der Arbeiter zeugen vom Zynismus und der Unmenschlichkeit dieses Systems. Die Nutznießer sind der nordkoreanische Staat, der mit den so erwirtschafteten Devisen unter anderem sein Atomprogramm finanziert, aber auch die Bauunternehmen, Lebensmittelfirmen und Werften in Dutzenden Ländern, die die Zwangsarbeiter beschäftigen.

      Das nordkoreanische Machtstreben und die Kräfte der Globalisierung sind einen faustischen Pakt eingegangen: Billige Arbeitskräfte schuften für das Atomprogramm des Diktators, während die Vereinten Nationen und die Europäische Union wegschauen.

      Regie: Meng Sam-hyun und Tristan Chytroschek

      Themenabend: Kim Jong Un gegen den Rest der Welt

      Mit jedem neuen Raketentest versetzt Nordkorea die Welt in Schrecken. Wie weit will Kim Jong Un mit seinen Machtdemonstrationen noch gehen? Wie reagiert US-Präsident Donald Trump auf künftige Provokationen aus Nordkorea? Und welche Positionen beziehen Russland und China? Das Kräftemessen der Großmächte ist jedoch noch nicht der Showdown. Im Hintergrund warten längst Mächte wie Iran, Syrien, die Ukraine oder die Hisbollah auf die Teilnahme an diesem hochexplosiven Spiel. THEMA versucht mit drei Dokumentarfilmen, die Persönlichkeit und Politik des exzentrischen nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un zu entschlüsseln und historische Hintergründe offenzulegen.

      Dabei bietet die Dokumentation "Die Kim-Dynastie" Einblicke in das Funktionieren der nordkoreanischen Herrscherfamilie. Das nordkoreanische Rüstungsprogramm ist keineswegs neu, sondern folgt seit Jahrzehnten einem klaren Plan. Und der Westen hat nicht nur jahrzehntelang dabei zugesehen, sondern sich auch daran beteiligt.

      "Das Spiel mit der Bombe" legt das globale Netzwerk an Atomdealern und die internationalen Interessen aus Wirtschaft und Politik offen. Nordkorea leidet unter den wegen seines Atomwaffenprogramms verhängten Wirtschaftssanktionen. Schätzungsweise 70.000 Arbeitssklaven schuften daher weltweit als Devisenbringer für Kim Jong Uns Regime.

      "Dollar Heroes" zeigt erstmals die unmenschlichen Arbeitsbedingungen nordkoreanischer Arbeitsbrigaden und die Profiteure dieses staatlich organisierten Sklavenhandels.

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      Dienstag, 06.02.18
      23:00 - 00:00 Uhr (60 Min.)
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