• 20.08.2017
      09:15 Uhr
      Uwe Timm - Die Freiheit zu schreiben SR Fernsehen
       

      Der 1940 in Hamburg geborene Uwe Timm ist vielseitig wie kaum ein anderer deutscher Autor. Vom politischen Roman "Heißer Sommer" (1974) über die Novelle "Die Entdeckung der Currywurst" (1995) bis zum Liebesroman "Rot" (2001). Jedem seiner vier Kinder schrieb er ein Buch. Einer seiner größten Erfolge entstand für seine Tochter Johanna - das Kinderbuch "Rennschwein Rudi Rüssel" (1989).

      Sonntag, 20.08.17
      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Der 1940 in Hamburg geborene Uwe Timm ist vielseitig wie kaum ein anderer deutscher Autor. Vom politischen Roman "Heißer Sommer" (1974) über die Novelle "Die Entdeckung der Currywurst" (1995) bis zum Liebesroman "Rot" (2001). Jedem seiner vier Kinder schrieb er ein Buch. Einer seiner größten Erfolge entstand für seine Tochter Johanna - das Kinderbuch "Rennschwein Rudi Rüssel" (1989).

       

      Stab und Besetzung

      Autor Margit Knapp, Arpad Bondy

      Der 1940 in Hamburg geborene Uwe Timm ist vielseitig wie kaum ein anderer deutscher Autor. Vom politischen Roman "Heißer Sommer" (1974) über die Novelle "Die Entdeckung der Currywurst" (1995) bis zum Liebesroman "Rot" (2001). Jedem seiner vier Kinder schrieb er ein Buch. Einer seiner größten Erfolge entstand für seine Tochter Johanna - das Kinderbuch "Rennschwein Rudi Rüssel" (1989). Beachtenswert sind außerdem die zwei autobiografischen Erzählungen "Am Beispiel meines Bruders" (2003) - Timms Bruder hatte sich freiwillig zur SS gemeldet und war in Russland gefallen - und "Der Freund und der Fremde" (2005), über den Freund Benno Ohnesorg, der am 2. Juni 1967 bei einer Demonstration erschossen wurde.
      Uwe Timm ist der literarische Chronist der Zeitgeschichte. Er schreibt über individuelle Wünsche, über Lust und subversive Wege zum Glück.
      Die Dokumentation begleitet Uwe Timm zu seinen wichtigsten Lebensstationen. Er besucht noch einmal das Braunschweig-Kolleg, an dem er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachholte. Dort freundete er sich auch mit Benno Ohnesorg an. In München, der Stadt, in der Timm bis heute lebt, studierte er Germanistik und Philosophie. Hier lernte er auch seine Ehefrau kennen, die Deutsch-Argentinierin und spätere García-Márquez-Übersetzerin Dagmar Ploetz. Uwe Timm war mittendrin in der Studentenbewegung. Der Tod von Benno Ohnesorg hatte ihn endgültig politisiert. Er trat dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund bei, später auch der Deutschen Kommunistischen Partei. Als die APO auseinanderfiel, als sich individuelle Hoffnungen nicht mehr mit der gesellschaftlichen Realität deckten, ließ Timm Deutschland enttäuscht hinter sich und ging für zwei Jahre nach Rom. Diese Stadt wurde ihm so etwas wie eine zweite Heimat.
      Dieser Film entstand, als Uwe Timm seinen Roman "Halbschatten" (2008) schrieb. Schauplatz ist der Berliner Invalidenfriedhof, ein zentraler Ort deutscher Militärgeschichte. Hier liegt eine außergewöhnliche Frau begraben, die Fliegerin Marga von Etzdorf, die 1931 allein in ihrem Sportflugzeug in nur elf Flugtagen die Strecke Berlin - Tokio bewältigte; zu damaliger Zeit ein Rekordflug.
      Die Wünsche, Kämpfe und Sehnsüchte der Menschen nach Glück bewegen den Schriftsteller Uwe Timm ebenso wie die utopischen Möglichkeiten der Geschichte. Das Porträt zeigt, wie eng das Leben und das Werk von Uwe Timm miteinander verknüpft sind und wie der Treibsatz jugendlicher Träume sich im Laufe eines Lebens verwirklicht. 2009 wurde Uwe Timm mit dem Heinrich-Böll-Preis ausgezeichnet und hat zwei weitere Bücher veröffentlicht: "Von Anfang und Ende" (2009) und die Novelle "Freitisch" (2011).

      21.08.2008 SWR/SR

      Autor: Margit Knapp, Arpad Bondy

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      Sonntag, 20.08.17
      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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