• 26.02.2017
      07:00 Uhr
      artour Das Kulturmagazin des MDR | ONE
       

      Themen:

      • Ist Karl May noch aktuell? Eine Betrachtung zum 175. Geburtstag
      • Der junge Karl Marx - Regisseur Raoul Peck erzählt in seinem Film die Ursprünge der internationalen sozialistischen Bewegung
      • Raoul Schrott "Erste Erde: Epos"
      • Neo Rauch - Gefährten und Begleiter
      • Kulturkalender

      Moderation: Evelyn Fischer

      Sonntag, 26.02.17
      07:00 - 07:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Ist Karl May noch aktuell? Eine Betrachtung zum 175. Geburtstag
      • Der junge Karl Marx - Regisseur Raoul Peck erzählt in seinem Film die Ursprünge der internationalen sozialistischen Bewegung
      • Raoul Schrott "Erste Erde: Epos"
      • Neo Rauch - Gefährten und Begleiter
      • Kulturkalender

      Moderation: Evelyn Fischer

       
      • Ist Karl May noch aktuell? Eine Betrachtung zum 175. Geburtstag

      Das Karl May Museum in Radebeul bewahrt ein riesiges goldenes Buch: Das große Leseralbum. Hier versammelte Karl May Fotos, die seine Fans ihm geschickt haben. Manche sind schlicht einfache Porträts, aber auf einigen haben sich die Absender verkleidet. Kinder und Erwachsene spielen Winnetou und Old Shatterhand. So entsteht über die Fotos ein Bild der Zeit, von Menschen, die von den erfundenen Geschichten des Karl May begeistert waren.

      Hat sich die Begeisterung inzwischen gelegt, ist Karl May noch zeitgemäß? Diesen Fragen geht der Beitrag nach und darüber haben wir mit Philipp Stölzl, der für die Karl May Inszenierung in Dresden verantwortlich ist, und mit Rüdiger Schaper, der eine Biografie über Karl May geschrieben hat, gesprochen.

      • Der junge Karl Marx

      Paris 1844: Der 26-jährige Karl Marx lebt notorisch verschuldet und von Existenzängsten geplagt mit seiner Frau Jenny im Pariser Exil. Hier lernt er den kaum jüngeren Friedrich Engels kennen. Verachtet Marx den Sohn eines Fabrikbesitzers zunächst als Dandy, entwickelt sich zwischen den beiden bald eine intensive Freundschaft. Denn sie haben nicht wenig vor. Die Philosophen haben die Welt bisher nur interpretiert, aber man muss sie verändern. Und die beiden tun es.

      Regisseur Raoul Peck erzählt in seinem Film die Ursprünge der internationalen sozialistischen Bewegung, die Entstehung des Bundes der Kommunisten. Zugleich entwirft er ein intensives Porträt zweier ungestümer Männer, die an die Vision einer humanen Gemeinschaft glauben und die revolutionäre Kraft der Ausgebeuteten und Unterdrückten herausfordern. August Diehl spielt den jungen Karl Marx. Der Film wurde auf der Berlinale vorgestellt und startet am 02.03.2017 in den Kinos.

      • Raoul Schrott "Erste Erde: Epos"

      In über 800 Seiten versucht der österreichische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott, sich die Erkenntnisse der Naturwissenschaft zur Entstehung von Kosmos, Erde und Mensch poetisch anzueignen. Er setzt dabei vor allem auf persönliche Geschichten von Forschern, aber auch von ihm selbst. Und er verbindet das Wissen der Welt mit Literatur und Poesie. Vom Urknall über die Entstehung des Planeten bis hin zu uns beschreibt er seine persönliche Auslegung der Weltentwicklung.

      In wechselnden poetischen Formen ergibt sich ein breites erzählerisches Panorama mit Verzicht auf Großschreibung und Satzzeichen. In einem zweiten Teil fasst Raoul Schrott in Sachbuchform unseren heutigen Wissensstand zusammen. Dichtung und Wissenschaft verknüpfend, wagt er sich daran, ein modernes Gegenstück zu Alexander von Humboldts "Kosmos" zu entwerfen.

      • Neo Rauch - Gefährten und Begleiter

      Was Neo Rauchs Erfolg ausmacht, ist das Rätselhafte und Kryptische seiner großformatigen Gemälde. In gedämpften Farben entwickelt er Anordnungen melancholischer Figuren, die über Zeit, Raum und Geschichte hinweggleiten, Überschreibungen voller Verweise und Zitate, die bis in die Renaissance-Malerei zurückführen.

      Die Filmemacherin Nicola Graef unternimmt keine Exegese - Neo Rauch bleibt so entrückt wie seine Geschöpfe. Stattdessen lässt sie andere reden: Sammler seiner millionenschweren Bilder, die es bis in die durchdesignten Esszimmer von New Yorker Kunstliebhabern und die Schlafzimmer italienischer Villen geschafft haben. Oder seine Frau Rosa Loy, selbst Malerin und Begleiterin seit vielen Jahren.

      Malt Neo Rauch nur noch, was von ihm, dem Exoten mit ostdeutschen Wurzeln, der sich am Teutonisch-Autoritären abarbeitet, erwartet wird? In seiner nachdenklichen Art findet er immer eine überraschende Antwort. Ein Grübler fraglos, dem der Film eine Bühne bietet, die er nicht betritt. Er kennt die Klischees und Zuordnungen, die er als Zurichtungen empfindet. Genau in diesen Gegenläufigkeiten hat der Film seine Stärke. "artour" stellt den Film vor, der am 02.03.2017 ins Kino kommt.

      • Kulturkalender
      • 24.2.- 12.3. Kurt Weill Fest Dessau unter dem Motto "Luther, Weill & Mendelssohn"
      • Fotoausstellung "Der andere Blick des Fotografen Gerhard Weber" - Persönlichkeiten
      • Originale - Prominente aus Grimma, dem Muldental und Sachsen, Rathausgalerie Grimma bis 5.3.
      • Filmstart "Neruda" am 23.2.

      "artour" ist das Kulturmagazin für das MDR-Sendegebiet und für Ostdeutschland. "artour" wird in Rostock wie in Weimar geschaut, aber natürlich auch in Hamburg und München. Das Kulturmagazin mit Ostkompetenz greift Themen auf, die die Zuschauer bewegen. Von Thälmann bis Theater, von der Kittelschürze bis zum Konzert, von der Off-Bühne bis zur Oper. Themen werden auch mal gegen den Strich gebürstet, egal, ob es sich um eine Kunstausstellung oder einen kulturpolitischen Skandal handelt.

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      Sonntag, 26.02.17
      07:00 - 07:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

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