• 23.01.2017
      12:00 Uhr
      ttt - titel thesen temperamente Moderation: Max Moor | ONE
       

      Themen u.a.:

      • Wohin steuert die Türkei? - Gespräch mit der regierungskritischen Schriftstellerin Asli Erdogan
      • Kampf der Frauen - Warum „Hidden Figures" der Film zur Vereidigung von Donald Trump ist
      • Kunst gegen den Krieg - Der syrische Künstler Tammam Azzam
      • Sex, Macht und Ohnmacht - Isabelle Huppert im preisgekrönten Film „Elle"
      • „Let's rethink" - Die dänische Stadt Aarhus eröffnet ihr Kulturhauptstadtjahr

      Montag, 23.01.17
      12:00 - 12:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Themen u.a.:

      • Wohin steuert die Türkei? - Gespräch mit der regierungskritischen Schriftstellerin Asli Erdogan
      • Kampf der Frauen - Warum „Hidden Figures" der Film zur Vereidigung von Donald Trump ist
      • Kunst gegen den Krieg - Der syrische Künstler Tammam Azzam
      • Sex, Macht und Ohnmacht - Isabelle Huppert im preisgekrönten Film „Elle"
      • „Let's rethink" - Die dänische Stadt Aarhus eröffnet ihr Kulturhauptstadtjahr

       
      • Wohin steuert die Türkei? - Gespräch mit der regierungskritischen Schriftstellerin Asli Erdogan

      Während Präsident Erdogan daran arbeitet, das Präsidialsystem einzuführen, damit er noch mehr Macht bekommt, wird es in der Türkei weiterhin schwieriger für kritische Stimmen. Die Schriftstellerin Asli Erdogan, die mit dem Präsidenten nicht verwandt ist, saß gerade einige Monate in Untersuchungshaft, weil sie für die pro-kurdische Zeitung Özgür Gündem gearbeitet hat. Offiziell werden ihr Mitgliedschaft in sowie Propaganda für eine terroristische Vereinigung vorgeworfen. Sie ist jetzt frei, aber das Verfahren gegen sie wird fortgesetzt, sie darf die Türkei nicht verlassen, ihr droht lebenslange Haft. In „ttt" spricht Asli Erdogan über ihre Situation und die Perspektive eines Landes, das die Kurden bedrängt, sich immer mehr in Richtung Diktatur bewegt und von den laizistischen Ideen des Staatsgründers Atatürk entfernt.

      • Kampf der Frauen - Warum „Hidden Figures" der Film zur Vereidigung von Donald Trump ist

      Am Tag nach Donald Trumps Vereidigung zum US-Präsidenten haben Frauen zum „March on Washington" aufgerufen für Gleichberechtigung und Vielfalt, in Anlehnung an den „March on Washington" 1963 gegen Diskriminierung von Schwarzen, bei dem Martin Luther King seine berühmte „I have a dream"-Rede hielt. Zeitgleich kommt jetzt ein Film in die Kinos, der daran erinnert, wie mühsam diese Rechte erstritten werden mussten. „Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen" erzählt die wahre Geschichte von drei afroamerikanischen Mathematikerinnen, die Anfang der 60er, als es noch Rassentrennung und keine Computer gab, die ersten NASA-Missionen möglich machten. John Glenn - den Namen des ersten US-Astronauten, der die Erde umrundet hat, kennt man. Die Namen der Mathe-Cracks dahinter (noch) nicht: Katherine Johnson, Dorothy Vaughn und Mary Jackson. Der Film würdigt ihren Beitrag zur Eroberung des Weltraums und ihren Kampf zur Eroberung der gleichen Rechte, als Frauen und als Schwarze - damals eine fast noch schwierigere Mission, als einen Menschen ins All zu schießen. „Hidden Figures" (Filmstart 2. Februar) ist gerade jetzt so aktuell und wichtig, weil vieles von dem, was Amerika wirklich „great" macht, mit dem neuen Präsidenten auf dem Spiel steht.

      • Kunst gegen den Krieg - Der syrische Künstler Tammam Azzam

      Tammam Azzam floh aus seinem Heimatland als er einen Einberufungsbefehl für die syrische Armee bekam. Der Künstler wollte nicht auf seine Landsleute schießen. Und plötzlich hatte er kein Atelier mehr, keine Leinwände, keine Farben, nichts. Einzig ein Bildbearbeitungsprogramm auf seinem Laptop - so kam er auf die Idee, digitale Collagen zu entwerfen: Fotos von kriegszerstörten Häusern, auf deren ruinösen Wände er Ikonen der Kunstgeschichte wie Gustav Klimts „Kuss" montierte oder Piktogramme der olympischen Sportarten, die er auf die Realität im syrischen Krieg übertrug. Mit diesen Arbeiten erregte Azzam viel Aufmerksamkeit, sie wurden weltweit im Netz verbreitet. Seitdem er in Deutschland ist, hat er einen Atelierraum zur Verfügung und malt wieder. „ttt" spricht mit Tammam Azzam über Kunst im Krieg - und die Kunst des Collagierens.

      • Sex, Macht und Ohnmacht - Isabelle Huppert im preisgekrönten Film „Elle"

      Eine Frau wird von einem maskierten Täter in ihrem Zuhause vergewaltigt, scheint danach zur Tagesordnung überzugehen und bestellt erst mal Sushi. Sie meldet es nicht einmal der Polizei, lässt sogar weitere Vergewaltigungen geschehen - genießt sie die Demütigungen sogar? Die Story klingt nach einer frauenverachtenden Altmännerfantasie. Doch der Film „Elle" ist das Gegenteil: ein unerträglich spannender, kunstvoll gemachter Rape-Revenge-Thriller, der nicht nur in jeder Hinsicht unmoralisch und unerwartet ist, sondern vor allem eine ungewöhnlich starke Heldin feiert. „Elle" bekam den „Golden Globe" als bester nicht-englischsprachiger Film, Isabelle Huppert den „Golden Globe" als beste Hauptdarstellerin. „ttt" trifft Isabelle Huppert und Regisseur Paul Verhoeven zum Gespräch über Männer, Frauen, Sex und Macht.

      • „Let's rethink" - Die dänische Stadt Aarhus eröffnet ihr Kulturhauptstadtjahr

      „Lasst uns neu denken" oder auch „Lasst uns umdenken" - so lautet das Motto der Kulturhauptstadt Aarhus. Und weil die Stadt nicht mehr viel in die Infrastruktur investieren musste, konnte sie das umso mehr ins Programm. Nun soll sich ein Jahr lang mit den drängenden Fragen auseinander gesetzt werden, die Europa beschäftigen: die Lebensqualität in den Städten, Wirtschaftskrise, Einwanderung und soziale Grenzen. Wie sehr das alles schon Thema in Aarhus ist, erkundet „ttt" bei einem Stadtspaziergang - und ist bei der feierlichen Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres mit dabei.

      Wird geladen...
      Montag, 23.01.17
      12:00 - 12:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024