• 04.10.2016
      11:00 Uhr
      artour Das Kulturmagazin des MDR | ONE
       

      Themen:

      • 40 Jahre Leipziger Jazztage
      • "Flaschenpostgeschichten - von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee"
      • Ausstellung in Dresden: "Das Paradies auf Erden"
      • "Extremismus in Sachsen": Eine kritische Betrachtung
      • Kulturkalender

      Moderation: Evelyn Fischer

      Dienstag, 04.10.16
      11:00 - 11:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Themen:

      • 40 Jahre Leipziger Jazztage
      • "Flaschenpostgeschichten - von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee"
      • Ausstellung in Dresden: "Das Paradies auf Erden"
      • "Extremismus in Sachsen": Eine kritische Betrachtung
      • Kulturkalender

      Moderation: Evelyn Fischer

       
      • 40 Jahre Leipziger Jazztage

      Jazz in der DDR, das war ein Kapitel für sich, eine besondere Szene und fand so nebenbei statt. Es herrschte immer eine spezielle Atmosphäre, ein bisschen Untergrund und Freiheit, und das wurde eher geduldet als gewünscht und nicht gefördert. 1988 wären die Jazztage mal fast abgesagt worden, weil die Kongresshalle als Hauptspielort gesperrt werden musste. Doch die Veranstaltung fand im Zelt des Zirkus Busch statt und damit war ein etabliertes Festival gerettet.

      Diese und andere Anekdoten werden im Rückblick auf 40 Jahre Leipziger Jazztage erzählt. Man erinnert sich und natürlich macht zusammen Musik. Zum Beispiel Günther Baby Sommer, der als alter Hase beim Jubiläumskonzert in der Kongresshalle auftritt und sein neues Projekt "Vor der Mauer Nach der Mauer" vorstellt. Bert Noglik, langjähriger Leiter der Jazztage, kann einiges berichten und der heutige Chef Stefan Heilig verrät "artour", was die Besucher sonst noch erwartet. Heute werden die Leipziger Jazztage als eines der ältesten und renommiertesten Jazzfestivals in Deutschland gefeiert. Der Titel der Jubiläumsausgabe: "Schöne Künste".

      • "Flaschenpostgeschichten - von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee"

      Die Geschichte dieses Buches fing mit einem Zufall an. Der Journalist Oliver Lück war auf Reisen im Baltikum und traf dort an der lettischen Ostseeküste auf Biruta Kerve, eine alte Dame, die alles sammelt, was das Meer ans Ufer spült - sie wohnt direkt hinter der Küste. Darunter sind auch zahllose Flaschenpost-Briefe. Da Biruta Kerve keine Fremdsprachen spricht, kein Telefon und erst recht keinen Computer besitzt, hat Oliver Lück begonnen, den Absendern dieser Briefe zu schreiben. Er ist zu ihnen gereist und hat ihre Geschichten jetzt in einem wunderbaren Buch aufgeschrieben. Da ist Mogens, der seit 1971 bereits 200 Briefe auf Bornholm gefunden hat und hin und wieder selbst einen auf Reisen schickt. Oder Arne, ein schwedischer Fischer, der vom Leben auf einer einsamen Insel schreibt. Lück nimmt uns mit auf kleine und große Reisen und erzählt die bewegenden Lebensgeschichten hinter den Briefen aus dem Meer. Eine berührende, warmherzige Lektüre, nicht nur für den Urlaub.

      • Ausstellung in Dresden: "Das Paradies auf Erden"

      Das "Paradies auf Erden" versprechen ab 1. Oktober die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Es handelt sich 'nur' um eine Ausstellung mit flämischen Landschaftsbildern des 16. und 17. Jahrhunderts, doch weil die Dresdner Sammlungen seit den sächsischen Königen so reich sind an dieser Kunst, erfüllen sie das Versprechen. Eine wahrhaftige Neuentdeckung ist das, weil viele der Bilder seit Jahrzehnten im Depot hingen. Eine Besonderheit der Ausstellung: etwa 20 Bilder der Dresdner Sammlung wurden restauriert und erst jetzt in ihrer Qualität erkannt. Gezeigt wird, wie die Landschaft um 1500 'erfunden' wurde, wie sie die Figurenszenen langsam in den Hintergrund drängte, wie Geographie und Kartographie eine Rolle bei der Erfindung der 'Weltlandschaft' spielten. Als dann die berühmten Paradiesbilder von Bruegel und Roelant Savery entstehen, geht alles in Landschaft ein, und immer als ein Ideal: Das Paradies auf Erden.

      • "Extremismus in Sachsen": Eine kritische Betrachtung

      Sprengsätze explodieren, Asylantenheime brennen, Flüchtlinge werden von Neonazis durch die Innenstädte gejagt: Und oft - ob nun in Dresden, Heidenau oder Freital - liegen die Tatorte dieser rasant ansteigenden politisch motivierten Verbrechen in Sachsen. Ist das Zufall oder hat das Methode? Warum ist der Freistaat so anfällig für völkisch gesonnene Radikale? Und was hat das mit dem Erbe der Wende von 1989 zu tun? Jetzt haben sich zwei Wissenschaftler aus Leipzig an die Ursachenforschung gemacht. "artour" hat die Autoren des beklemmend aktuellen Buches "Extremismus in Sachsen", Oliver Decker und Gert Pickel, getroffen - und ihre Thesen vor Ort in Bautzen überprüft.

      • Kulturkalender

      - Ausstellung des Leipziger Malers Norbert Wagenbrett "Die Kontinuität der Wandlung" in der MDR-Intendanz, Eröffnung: 26.09.
      - "Magic City - Die Kunst der Straße" - Streetart-Ausstellung in Dresden: auf 2.500 qm, neue Werke von 40 der besten Street Artists weltweit" - 1.10.16 - 8.1.17 im Kulturquartier Zeitenströmung, Königsbrücker Str., Dresden
      - Uraufführung "Die Wahlverwandschaften" nach Goethe als Ballett von Gonzalo Galguera in der Oper Magdeburg - Premiere: 1.10.2016
      - "Raving Iran" - preisgekrönter ("First Steps Award", Sept. 2016) Dokumentarfilm, Kinostart: 29. September

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      Dienstag, 04.10.16
      11:00 - 11:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

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