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Worin besteht das Selbstverständnis der Stadt heute? Fühlt man sich als ehemalige deutsche Stadt? Als polnische Stadt oder als deutsch-polnische Stadt? Wie fühlt sich die ältere Bevölkerung, wie die junge? Was ist mit den jüdischen Wurzeln, die auch in Breslau nahezu vollständig ausgerottet wurden durch die Nazis? Wir reden mit dem Historiker Prof.Krysztof Ruchniewiecz, mit der berühmtesten Blumenfrau der Stadt, Fela, die seit 40 Jahren am Salzmarkt Blumen verkauft und mit dem Direktor des Ossolineums, Dr. Juzwenko, geboren 1939 in der heutigen Ukraine.
Sie sind ein Wahrzeichen des modernen Breslau und gleichzeitig Brücke in die Vergangenheit: Die Zwerge von Breslau. Kleine bronzene Wichtel, die die Gassen, Grünflächen und Fensterbänke der Stadt bevölkern. Ihre Geschichte reicht weit zurück, einer Sage zufolge bis zur Stadtgründung. Doch berühmt wurden sie erst in den 1980er Jahren, als die antikommunistische Kunst-Guerilla-Gruppe Orangene Alternative sie zum Symbol ihrer gewitzten Happenings machte.
Mit dem Zug nach Breslau. Hält diese Stadt, was mir der Begriff "Europäische Kulturhauptstadt" verspricht? Auf der Suche nach Kunst- und Kulturschaffenden finden wir zum Beispiel Jonasz. Er studiert an der Musikakademie Trompete. Ein Straßenmusiker. Zumindest in diesem Jahr, denn die Stadt bezahlt ihn dafür. Nur so wird Kultur für viele sichtbar. Oder Nadja: Sie schreibt Kriminalromane, hat eine Radiosendung und kennt die kleinen Ecken der großen Stadt.
Die Dominsel Ostrów Tumski ist der wohl älteste Teil der Stadt. Spuren einer ehemaligen Fürstenburg stammen aus dem 9. und 10. Jahrhundert. Heute befinden sich dort der zweitürmige Johannesdom aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die St. Ägidienkirche und die Kirche St. Martin, die bis ins 12. Jh. zurückreichen. Hier, an der "Brücke der Tausend Schlösser", treffen wir auch Robert. Jeden Abend bei Sonnenuntergang, an 365 Tagen im Jahr, dreht hier der Laternenanzünder seine Runde, um die Laternen anzuzünden, die er kurz vor Sonnenaufgang wieder zu löschen hat.
"Was ist zu erstreben? Sonne und Luft, Bewegungsraum in und bei der Wohnung, vollkommene sanitäre und technische Einrichtung", so das Credo fortschrittlicher Produzenten, Architekten und Gestalter einer seit den 1910er-Jahren neuen Bewegung für menschenfreundliches Wohnen und Leben, dem Werkbund, Vorläufer des Bauhauses. Eine Ausstellung zum Thema ist derzeit im Breslauer Architekturmuseum zu sehen.
Wir begeben uns ins Hirschberger Tal, auch Tal der Schlösser genannt. Dieses malerische Tal entdeckte im 18. Jahrhundert der preußische Hochadel für seine Sommerfrische. Schlösschen, Palästchen, Residenzen schossen aus dem Boden wie Pilze. Nur an der Loire findet sich eine ähnliche Palastdichte.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024