• 19.10.2017
      22:05 Uhr
      artour Das Kulturmagazin des MDR | MDR FERNSEHEN
       

      Themen:

      • Film zum Sputnik-Start vor 60 Jahren
      • "The Square" - eine filmische Satire auf den Kunstbetrieb
      • Mathias Tretter auf der Leipziger Lachmesse
      • Axel Hacke über den Umgang miteinander und die Schwierigkeit des Anstandes

      Moderation: Evelyn Fischer

      Donnerstag, 19.10.17
      22:05 - 22:35 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Themen:

      • Film zum Sputnik-Start vor 60 Jahren
      • "The Square" - eine filmische Satire auf den Kunstbetrieb
      • Mathias Tretter auf der Leipziger Lachmesse
      • Axel Hacke über den Umgang miteinander und die Schwierigkeit des Anstandes

      Moderation: Evelyn Fischer

       
      • Film zum Sputnik-Start vor 60 Jahren

      Menschen, die durch den Orbit düsen, Satelliten, die um die Erde kreisen und Raumschiffe, die zum Mond fliegen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stoßen Sowjets und US-Amerikaner ins Weltall vor. Doch was wie friedliche Raumfahrt aussieht, ist ein knallharter Kampf der Supermächte: Es geht um militärische Übermacht und viel Prestige. Das Ergebnis bekommt die Welt am 4. Oktober 1957 eindrucksvoll zu spüren: Mit Sputnik 1 schießen die Sowjets den ersten künstlichen Erdsatteliten in eine Umlaufbahn. Die 80 Kilogramm schwere Kugel mit ihrem Kurzwellensender sorgt in den USA für den sogenannten Sputnik-Schock. "Falls die Sowjets das Weltall kontrollieren, dann können sie die Erde kontrollieren", kommentiert der spätere US-Präsident John F. Kennedy das Ereignis. Tatsächlich zeigt Sputnik 1 den USA, dass die Sowjets nun eine Interkontinentalrakete besitzen, mit der sie jedes Ziel in den USA erreichen können. Noch im Jahr des ersten Sputnik-Schocks folgt der zweite: Mit der Mischlingshündin Laika schießt die UdSSR im November 1957 das erste Lebewesen in den Orbit. "Der Sputnik-Schock" von Martin Hübner ist ein Film über den Wettlauf ins All, über Mythos und Wirklichkeit des ersten künstlichen Erdtrabanten und wird am 23.10. im Ersten gesendet.

      • "The Square" - eine filmische Satire auf den Kunstbetrieb

      "The Square" ist ein Film des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund über den Museumsdirektor Christian Nielsen, dessen Leben aus den Fugen gerät, als sein Handy geklaut wird - eine bissige Satire auf den Kunstbetrieb und seine Akteure. Selbstverliebt und eitel steht Nielsen zu Beginn des Dramas auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er ist der Chefkurator des X-Royal-Museums in Stockholm und steckt aktuell mitten in den Vorbereitungen für eine Installation mit dem Namen "The Square". Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Freifläche, auf der sich jeder humanitär und zuvorkommend verhalten soll und auf der jeder die Hilfe bekommen soll, die er benötigt. Bei dem Versuch, sein Eigentum zurückzubekommen, offenbart der Kunstexperte jedoch einige Vorurteile, die Werbekampagne für "The Square" entwickelt sich auch nicht wie geplant und eine private Geschichte läuft ebenfalls nicht so, wie er es gern hätte. Das filmische Experiment kommt außergewöhnlich humorvoll und abwechslungsreich daher - eine Leistung, für die "The Square" bei den Filmfestspielen von Cannes 2017 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde.

      • Mathias Tretter auf der Leipziger Lachmesse

      "Facebook, Twitter, Instagram - das alles kostet nur Zeit. Ich habe nicht das Bedürfnis, mich da zu präsentieren. Ich kann ja auf die Bühne gehen", erklärte Mathias Tretter im Interview mit der "Leipziger Volkszeitung". Er empfindet seinen Platz im Scheinwerferlicht als Privileg, während der Rest der Welt im Zeitalter der Amateure untergeht. Youtube, Casting-Shows, Präsidentschaftswahlen in den USA - da mache er nicht mit. "Und ich glaube nicht, dass ich arrogant bin. Ich bin einfach nur klug", sagt Tretter. Deswegen gehe er auch nicht zu Markus Lanz, der ihn schon zweimal angefragt hat - aber zur Lachmesse, die noch bis Sonntag in Leipzig stattfindet. Ein kleines Porträt über den großen Kleinkünstler, der frisch ausgezeichnet mit dem Deutschen Kabarettpreis auf seiner POP-Tournee für ein paar Tage in seine Wahlheimat Leipzig zurückkehrt.

      • Axel Hacke über den Umgang miteinander und die Schwierigkeit des Anstandes

      Wir leben in aufgewühlten und aufwühlenden Zeiten, die Grundlagen unseres bisherigen Zusammenlebens sind bedroht: Zeit, sich wieder einmal ein paar wichtige Fragen zu stellen. Was bedeutet es eigentlich für jeden Einzelnen, wenn Lüge, Rücksichtslosigkeit und Niedertracht an die Macht drängen oder sie schon errungen haben? Wenn so erfolgreich in der Öffentlichkeit gegen alle bekannten Regeln des Anstands verstoßen wird? Was heißt unter diesen Bedingungen genau: ein anständiges Leben zu führen? Axel Hackes Buch ist kein Pamphlet, denn Pamphlete gibt es genug; es ist vielmehr ein assoziatives Nachdenken über das Zusammenleben der Menschen und die schon von Anton Tschechow gestellte Frage: "Warum leben wir nicht so, wie wir leben könnten?" - "Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen" ist erschienen im Kunstmann Verlag.

      „artour“ verfügt über Ostkompetenz und Westkontakte. Kultur soll Flügel verleihen - also fliegt „artour“ und erweitert den Horizont im Kampf gegen die Berieselung. In 30 Minuten „artour“ wächst in jeder Woche neu zusammen, was bisher nicht zusammengehörte. Vom Gewandhausorchester bis Helge Schneider, von Michael Moore bis Michael Jackson, von Kant bis Kohl. „artour“ regt an.

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      22:05 - 22:35 Uhr (30 Min.)
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