Themen:
Moderation: Julia Westlake
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Moderation: Julia Westlake
Stab und Besetzung
Produktion | Heike Ernst |
Moderation | Julia Westlake |
Redaktionelle Leitung | Christoph Bungartz |
Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus oder Judentum: welche Religion passt tatsächlich zu wem? Zur ARD-Themenwoche "Woran glaubst Du?" (11. bis 17. Juni 2017) testet Michel Abdollahi Passanten mit seinem "Believe-O-Maten". Der enthält 17 Fragen, in denen es um Gottheiten, Jungfrauen, Homosexualität oder Schweineschnitzel geht. Die Leute sagen, was sie denken, der "Believe-O-Mat" sagt, was sie glauben.
Was haben Thomas Gottschalk, Helge Schneider und Peter Maffay gemeinsam? Sie haben ein Schlitzohr. Sogar ein goldenes. Ebenso wie Bully Herbig, Sabine Christiansen und Sky Du Mont. Sie alle sind Preisträger und haben diese Auszeichnung des Internationalen Clubs der Schlitzohren e.V. erhalten. Der zeichnet seit 1985 Persönlichkeiten aus, die sich in "positiv cleverer" Weise hervortun. Das Ziel des Internationalen Clubs der Schlitzohren ist es, bedürftigen Kindern weltweit zu helfen. Nun bekommt der Verein bei seiner diesjährigen Verleihung sogar gleich zwei neue Preisträger auf einmal: Jan Josef Liefers und Axel Prahl, die ihren Ehrenpreis für einen guten Zweck im Sinne des Vereins nutzen. "Kulturjournal"-Reporter Philipp Jeß ist bei der Verleihung dabei und schaut, wie schlitzohrig es dort zugeht.
Weil sie einen Ort für moderne, weltoffene Muslime vermisst, an dem Religionsfreiheit, Gleichberechtigung und Diversität gelebt und gepredigt werden, hat sich Seyran Ates aufgemacht und eine liberale Moschee gegründet. Eine Provokation für fundamentalistische und konservative muslimische Gläubige, werden doch in der neuen Moschee Frauen und Männer gleichberechtigt in einem Raum beten und das Freitagsgebet gemeinsam von einer Imamin und einem Imam vorgetragen. Seyran Ates lässt sich selbst zur Imamin ausbilden. Ihr Wunsch dabei: ein friedlicher Islam, "der den Dialog mit anderen Religionen pflegt". Das "Kulturjournal" trifft Seyran Ates kurz vor
der Eröffnung des Gotteshauses auf der Baustelle und spricht mit ihr über ihr Vorhaben und ihr neues Buch, das ihren religiösen Gegenentwurf zu patriarchalen Strukturen und
Dogmen der Strenggläubigen beschreibt ("Selam, Frau Imamin", Ullstein).
"Wir sind nicht Burka", sagt Thomas de Maizière. "Wir sind Schal", sagen Silke Wichert und Nina Zywietz in ihrem Bildband "The Germans". "Wir geben uns zur Begrüßung die Hand und zeigen dabei Gesicht", hat Leitkultur-Experte Thomas de Maizière herausgefunden. Die beiden Stil-Expertinnen gehen sogar noch einen Schritt weiter in ihrer Analyse: Deutsche beantworten die Frage "Wie gehts?" wirklich ehrlich und bleiben an roten Ampeln stehen. Wohnzimmer! Schäferhunde! Kartoffeln! Schminken ist verdächtig, Mode muss funktional sein, natürlich, praktisch, schlicht. Unsere Stars sind uns ein bisschen peinlich. Die Laune ist eher schlecht, aber wir sind pünktlich. Und wir beschäftigen uns mehr als jede andere Nation mit der Frage, wer wir eigentlich sind - das zumindest ist typisch deutsch.
Es sind Szenen, die man mehr als 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung nicht für möglich hält: Ehemalige NVA-Soldaten und Sympathisanten feiern Militärparaden. Sie gedenken der alten sozialistischen Volkshelden, salutieren in NVA-Uniformen, spielen Kriegsmanöver und proben sogar den militärischen Ernstfall. Der Dokumentarfilm "Die vergessene Armee" (seit 8. Juni im Kino) porträtiert Menschen, die sich noch immer die DDR zurück wünschen, weil sie an den alten Idealen und Parolen festhalten, weil sie die alte Heimat vermissen oder weil sie einfach enttäuscht sind von der Bundesrepublik. Regisseurin Signe Astrup ist es gelungen, diesen NVA-Veteranen nahe zu kommen, die einer vergangenen Welt nachtrauern und keinen Platz in der heutigen gefunden haben.
Im Ersten Weltkrieg bildet die 28-jährige Dr. Elsbeth Schragmüller die zehn Jahre ältere Tänzerin Mata Hari zur Spionin aus. Zwei Frauen wie Licht und Schatten starten eine heimliche Zusammenarbeit. Beide beherrschen die Kunst der Verführung und der Manipulation und geraten in ein Spiel aus
Lüge und Verrat. 100 Jahre nach der Hinrichtung der bekanntesten Spionin der Welt erzählt jetzt ein Film den Fall zum ersten Mal aus der Perspektive des deutschen Geheimdienstes. Bisher geheime Akten aus dem deutschen
Nachrichtendienst bilden die Grundlage für den Agententhriller, in dem zwei Frauen die beklemmende Situation des Krieges für sich nutzen wollen und doch zum Spielball der Kriegsmaschinerie werden. "Mata Hari - Tanz mit dem Tod" läuft am 18. Juni 2017 in Das Erste.
Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil.
ARD-Themenwoche 2017: "Woran glaubst Du?"
Auf der Suche nach uns selbst, nach letzten Gewissheiten und unserem Lebenssinn schlagen wir verschiedene Wege ein. Ganz gleich, ob wir an Gott oder an die Vernunft glauben oder zum Meditationskurs gehen: „Woran glaubst Du?“ ist eine Frage, die jeden betrifft, der man sich nicht einfach entziehen kann. Trifft sie doch den Kern des Menschseins.
Gerade in einer Zeit, in der zum einen Unkenntnis und Ratlosigkeit in Glaubensangelegenheiten zunehmen, zum anderen sich Familienstrukturen massiv ändern und Arbeitsverhältnisse unsicherer werden, kommt der Frage nach den Gewissheiten eine grundlegende Bedeutung zu. Auch wenn Menschen den Volkskirchen den Rücken kehren, gibt es ein wachsendes Interesse an Religion, einer Sehnsucht nach Spiritualität und Neugier auf übersinnliche Erfahrungen.
In der ARD-Themenwoche soll der Blick für viele Spielarten des Glaubens geöffnet, traditionelle Glaubenswelten und esoterische Strömungen sollen gleichermaßen dargestellt werden. Die Themenwoche untersucht, ob und wie die Kraft des Glaubens Menschen heute helfen kann, ihr Leben angesichts einer Fülle von Entscheidungsmöglichkeiten und der Herausforderung einer sich rasant verändernden Gesellschaft zu gestalten.
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