• 03.08.2017
      23:05 Uhr
      Richard Strauss - Ein musikalischer Grenzgänger Ein Film von Reinhold Jaretzky | MDR FERNSEHEN
       

      Er polarisiert bis heute, politisch und musikalisch, war ein konservativer Geist, komponierte aber zeitweise hochmodern. 1864 in München geboren, aufgewachsen in einer großbürgerlichen, musikliebenden Familie, versuchte sich Richard Strauss schon früh als Komponist. Die ersten Werke sind der klassischen, an Beethoven und Brahms geschulten Form verpflichtet. Als er dann mit 21 Jahren seine erste Kapellmeisterstelle im thüringischen Meinigen antrat, entdeckte er die Musik Wagners und Liszts. Es war der Gedanke des musikalischen Gesamtkunstwerks, des Verschmelzens von Idee, Sprache und Musik, die den jungen Kapellmeister faszinierte.

      Donnerstag, 03.08.17
      23:05 - 23:35 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Er polarisiert bis heute, politisch und musikalisch, war ein konservativer Geist, komponierte aber zeitweise hochmodern. 1864 in München geboren, aufgewachsen in einer großbürgerlichen, musikliebenden Familie, versuchte sich Richard Strauss schon früh als Komponist. Die ersten Werke sind der klassischen, an Beethoven und Brahms geschulten Form verpflichtet. Als er dann mit 21 Jahren seine erste Kapellmeisterstelle im thüringischen Meinigen antrat, entdeckte er die Musik Wagners und Liszts. Es war der Gedanke des musikalischen Gesamtkunstwerks, des Verschmelzens von Idee, Sprache und Musik, die den jungen Kapellmeister faszinierte.

       

      Er polarisiert bis heute, politisch und musikalisch. Er war ein konservativer Geist, komponierte aber zeitweise hochmodern. 1864 in München geboren, aufgewachsen in einer großbürgerlichen und musikliebenden Familie, versuchte sich Richard Strauss schon früh als Komponist. Die ersten Werke sind der klassischen, an Beethoven und Brahms geschulten Form verpflichtet. Als er jedoch mit 21 Jahren seine erste Kapellmeisterstelle im thüringischen Meinigen antrat, entdeckte er die Musik Wagners und Liszts. Es war der Gedanke des musikalischen Gesamtkunstwerks, des Verschmelzens von Idee, Sprache und Musik, die den jungen Kapellmeister faszinierte.

      Nicht zur Auseinandersetzung mit tradierter Form drängte es ihn, sondern zum rauschhaften Experimentieren mit Klangfarben in seinen Orchesterwerken, worin er eine bisher unerreichte Meisterschaft erlangte. Es war daher eine Frage der Zeit, bis sich Strauss der Königsgattung der Musik, der Oper, zuwenden würde. In Dresden begann dann der Siegeszug seiner Musikdramen, neun der fünfzehn Werke wurden an der Hofoper uraufgeführt. Mit "Salome" und "Elektra" präsentierte Strauss hochmodernes Musiktheater an der Grenze der Tonalität. 1911 erweckte sein "Rosenkavalier" in Dresden einen Sturm der Begeisterung. In einer Mischung aus Mummenschanz und Sentimentalität inklusive Walzerseligkeit erweist sich die Musikkomödie bis heute als Dauerbrenner in den Opernhäusern der Welt.

      1933 galt er als einer der bedeutendsten deutschen Musiker seiner Generation, ein nationales Aushängeschild. So beriefen die Nationalsozialisten ihn zum Präsidenten der neugeschaffenen Reichsmusikkammer. Und Strauss machte mit, biederte sich den Machthabern an, komponierte und dichtete für sie. Er wurde missbraucht und ließ sich missbrauchen.

      Richard Strauss komponierte fast immer und überall, ein wahrhaft fleißiger Komponist, der alle musikalischen Gattungen bediente. Sein Credo: "Wer ein richtiger Musiker sein will, der muss auch eine Speisekarte komponieren können."

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      Donnerstag, 03.08.17
      23:05 - 23:35 Uhr (30 Min.)
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