• 12.12.2016
      02:50 Uhr
      Klavierabend mit Maurizio Pollini Thema: Italien | arte
       

      Als Jury-Mitglied des Chopin-Wettbewerbs schwärmte Arthur Rubinstein von ihm, da war der Italiener Maurizio Pollini gerade einmal 18 Jahre alt - aber bereits auf dem Weg, einer der ganz großen Pianisten des 20. Jahrhunderts zu werden. Als scheu und Mann ohne Posen beschrieben, suchte Pollini im Laufe seiner Karriere immer wieder neue Impulse für seine Musik. Heute ist er ein Altstar am Klavier. In dem vorliegenden Konzert gibt er das Klavierstück X von Karlheinz Stockhausen.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 12.12.16
      02:50 - 03:20 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Als Jury-Mitglied des Chopin-Wettbewerbs schwärmte Arthur Rubinstein von ihm, da war der Italiener Maurizio Pollini gerade einmal 18 Jahre alt - aber bereits auf dem Weg, einer der ganz großen Pianisten des 20. Jahrhunderts zu werden. Als scheu und Mann ohne Posen beschrieben, suchte Pollini im Laufe seiner Karriere immer wieder neue Impulse für seine Musik. Heute ist er ein Altstar am Klavier. In dem vorliegenden Konzert gibt er das Klavierstück X von Karlheinz Stockhausen.

       

      Stab und Besetzung

      Komponist Karlheinz Stockhausen
      Regie Bruno Monsaingeon

      Als Jury-Mitglied des Chopin-Wettbewerbs schwärmte Arthur Rubinstein von ihm, da war der Italiener Maurizio Pollini gerade einmal 18 Jahre alt - aber bereits auf dem Weg, einer der ganz großen Pianisten des 20. Jahrhunderts zu werden. Als scheu und Mann ohne Posen beschrieben, sucht Pollini immer wieder neue Impulse für seine Musik. Heute ist er ein Altstar am Klavier. In dem vorliegenden Konzert gibt er das Klavierstück X von Karlheinz Stockhausen.

      Die Klavierstücke von Karl-Heinz Stockhausen (1928-2007) gelten heute als musikalische Standardwerke des 20. Jahrhunderts. Bei ihren Uraufführungen sorgten sie jedoch für Aufsehen. Durch die Auflösung vertrauter Melodie- und Rhythmusstrukturen, die neue musikalische Syntax, die Steuerung des musikalischen Ablaufs durch Regelmechanismen, den diskontinuierlichen Diskurs, die Gruppenkomposition und die Einbeziehung des Zufalls erschienen die Stücke für manche Hörer eher unzugänglich. Die Geste der Negation war radikal: "Für die heutige musikalische Sprache ist das sehr typisch: keine Melodie mit Begleitung, keine Haupt- und Nebenstimme, kein Thema und keine Überleitung, auch nicht harmonische Verbindungen komplizierterer und einfacherer Art als Spannung und Auflösung oder synkopierte Rhythmen, die in regelmäßige aufgelöst würden." "Keine", "nicht", aber was dann?

      Eine Musik, in der "alles zu allem überleitet", die "sich ständig im Fluss befindet [...], ohne das Verweilenwollen beim Augenblicklichen, bei den schönen Stellen," schrieb Stockhausen 1955 in einer Einführung zu seinem Klavierstück I. Das stürmische Klavierstück X setzt ein neues Kontinuum zwischen "relativer Unordnung und Ordnung" sowie ihrer Zwischenstadien in Interaktion - von gefärbten Pausen über zerklüftete Tonfolgen und dynamisch abgesetzte Einzelnoten bis zu massenhaften Komplexen und virtuosen Clusterkaskaden.

      Im Wintermonat Dezember widmet ARTE dem sonnigen Lieblingsland aller Deutschen und Franzosen einen ganzen Tag – mit Spielfilm, Dokumentationen und Konzerten. Am Sonntag, 11. Dezember führt zunächst die Reihe „Italien, meine Liebe“, an den malerischen Küsten des Mittelmeerstaates entlang – von Ligurien, über die Toskana, Kampanien, Apulien bis Venedig und Triest. Auf rund 8.000 Kilometern bietet Italiens Küste nicht allein schöne Badestrände, ihre oft unberührte Natur ist auch eine unerschöpfliche Inspirationsquelle.

      Am Nachmittag geht es nach Rom in die Villa Medici. Kein zweiter Ort hat so viele namhafte Künstler beherbergt wie dieses mondäne Gebäude. Zu ihren Gästen gehörten Größen wie Bizet, Ingres, Berlioz, Fragonard und Debussy. In diesem Jahr feiert die französische Künstlerresidenz ihr 350-jähriges Bestehen. ARTE zeigt die Kulturdokumentation „Die Villa Medici – 350 Jahre Akademie de France in Rom“ in einer deutschen Erstausstrahlung.

      Von Rom geht es nach Mailand: Auf dem Domplatz der norditalienischen Metropole gibt sich das Orchester der weltberühmten Mailänder Scala die Ehre, zusammen mit der argentinischen Pianistin Martha Argerich, unter Leitung des italienischen Dirigenten Riccardo Chailly. Das „Konzert auf dem Mailänder Domplatz“ ist ebenfalls eine TV-Premiere.

      Der Sonntagabend ist einem der bedeutendsten Regisseure des europäischen Kinos gewidmet: Luchino Visconti. In seinem monumentalen Filmkunstwerk „Der Leopard“ von 1962 zeichnet der Sohn eines Grafen ein scharfsichtiges historisches und gesellschaftliches Panoramabild Italiens Mitte des 19. Jahrhunderts, wobei er die Aristokratie von innen zeigt und mit ihr sowohl mitleidlos als auch liebevoll umgeht. Im Anschluss zeigt ARTE als TV-Premiere das Porträt „Luchino Visconti, vom Film besessen“, das sowohl die Herkunft als auch das Leben und Schaffen des Filmemachers beleuchtet.

      In einem weiteren Doku-Porträt geht es direkt danach um den „Italiener par excellence – Marcello Mastroianni“, der unter anderem in zwei Filmen Viscontis mitwirkte. Der Rest der Nacht gehört dann wieder der Musik: zunächst dem Pianisten Maurizio Pollini, und später dem Barockkomponisten Antonio Vivaldi und einem für Konzerte eher unbekannten Zupfinstrument: der Mandoline.

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      Nacht von Sonntag auf Montag, 12.12.16
      02:50 - 03:20 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

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