• 30.05.2016
      01:00 Uhr
      Sing! Inge, Sing! Der zerbrochene Traum der Inge Brandenburg | hr-fernsehen
       

      Der Jazz in Deutschland hatte eine Stimme: Inge Brandenburg. Geboren in Leipzig und aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen in Nazi-Deutschland, war Inge Brandenburg es frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen. In der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders wird sie als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom "Time Magazin" mit Billie Holiday verglichen und von Musikern auf Händen getragen. Doch das deutsche Publikum ignoriert die Begabung der herausragenden Jazzerin und die deutsche Plattenindustrie versucht, sie (erfolglos) auf Schlager zu reduzieren.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 30.05.16
      01:00 - 02:55 Uhr (115 Min.)
      115 Min.
      Stereo

      Der Jazz in Deutschland hatte eine Stimme: Inge Brandenburg. Geboren in Leipzig und aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen in Nazi-Deutschland, war Inge Brandenburg es frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen. In der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders wird sie als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom "Time Magazin" mit Billie Holiday verglichen und von Musikern auf Händen getragen. Doch das deutsche Publikum ignoriert die Begabung der herausragenden Jazzerin und die deutsche Plattenindustrie versucht, sie (erfolglos) auf Schlager zu reduzieren.

       

      Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen in Leipzig, frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen, 1960 plötzlich als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom Time Magazin mit Billie Holiday verglichen, auf Händen getragen von den Musikern - und ignoriert und (erfolglos) auf Schlager reduziert von der deutschen Plattenindustrie. Ein Frauenschicksal der 1950er und 60er Jahre, einer Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit überregionalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik.

      Erst durch diese Dokumentation wird es möglich, eine große deutsche Künstlerin zu entdecken. Auf einem Münchener Flohmarkt entdeckte vor einiger Zeit ein Sammler ein altes Fotoalbum mit Bildern einer attraktiven Frau, die ihm völlig unbekannt war. Es handelte sich um Deutschlands verstorbene Jazzsängerin Nummer eins, Inge Brandenburg (1929 - 1999).

      Der Sammler erwarb einen Teil ihres Nachlasses und wollte mehr erfahren. Gemeinsam mit dem Berliner Filmemacher Marc Boettcher tauchte er in ein Leben voller Entbehrungen, Sehnsüchte und Exzesse ein. In vierjähriger Recherche entwickelte dieser aus zahllosen Ton- und Bildfragmenten ein facettenreiches Porträt. So wird nicht nur ein zu Unrecht in Vergessenheit geratener Star wiederentdeckt, sondern gleichzeitig ein wichtiges Stück deutscher Zeit- und Kulturgeschichte erzählt.

      Film von Marc Boettcher

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      Nacht von Sonntag auf Montag, 30.05.16
      01:00 - 02:55 Uhr (115 Min.)
      115 Min.
      Stereo

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