• 18.01.2017
      05:30 Uhr
      Das rote Zimmer Spielfilm Deutschland 2010 | 3sat
       

      Kussforscher Fred Hintermeier trifft die junge Buchautorin Luzie, die mit ihrer Freundin Sibil das Seelenleben der Männer ergründet. Der vereinsamte Wissenschaftler ist sofort fasziniert von dem attraktiven Paar und besucht die beiden in ihrem idyllischen Landhaus. Unversehens wird der nüchterne Wissenschaftler dabei selbst zum Forschungsobjekt der attraktiven Frauen und lernt so die Liebe von einer ganz neuen Seite kennen. In diesem charmanten Drama hinterfragt Rudolf Thome auf seine unnachahmliche Art die Geschlechterrollen. Peter Knaack, Katharina Lorenz und Seyneb Saleh spielen beeindruckend.

      Mittwoch, 18.01.17
      05:30 - 07:20 Uhr (110 Min.)
      110 Min.
      HD-TV Stereo

      Kussforscher Fred Hintermeier trifft die junge Buchautorin Luzie, die mit ihrer Freundin Sibil das Seelenleben der Männer ergründet. Der vereinsamte Wissenschaftler ist sofort fasziniert von dem attraktiven Paar und besucht die beiden in ihrem idyllischen Landhaus. Unversehens wird der nüchterne Wissenschaftler dabei selbst zum Forschungsobjekt der attraktiven Frauen und lernt so die Liebe von einer ganz neuen Seite kennen. In diesem charmanten Drama hinterfragt Rudolf Thome auf seine unnachahmliche Art die Geschlechterrollen. Peter Knaack, Katharina Lorenz und Seyneb Saleh spielen beeindruckend.

       

      Stab und Besetzung

      Luzie Katharina Lorenz
      Sibil Seyneb Saleh
      Fred Peter Knaack
      Peter Max Wagner
      Venus Isabel Hindersin
      Prof. Mühsam Hanns Zischler
      Alexander Arnd Klawitter
      Richter Karlheinz Oplustil
      Ehefrau Annika Kuhl
      Sekretärin Anja Karmanski
      Assistentin Rahel Savoldelli
      Frau auf Parkbank Andreas Köhler
      Mädchen auf Parkbank Elisabeth-Marie Leistikow
      Antiquitätenhändlerin Edda Köchl
      Prostituierte Nicola Ruf
      Rechtsanwalt Helmut Rühl
      Buch und Regie Rudolf Thome
      Musik Katia Tchemberdji
      Kamera Ute Freund

      Dr. Fred Hintermeier (Peter Knaack) arbeitet am biochemischen Institut in Berlin. Als Philematologe erforscht er die neurophysiologischen Effekte des menschlichen Nervensystems beim Küssen. Freiwillige Versuchspersonen tauschen in seinem Labor eng umschlungen Zärtlichkeiten aus. Mit kritischem Blick überwacht Hintermeier ihr Verhalten via Monitor. Diese kühle wissenschaftliche Distanz gegenüber der Liebe zerstört leider das Privatleben des Gelehrten: Seine Frau lässt sich scheiden, den Geburtstag verbringt der vereinsamte Wissenschaftler mit einem Callgirl.

      Sein tristes Leben ändert sich durch die Bekanntschaft mit der jungen Luzie (Katharina Lorenz) und ihrer Freundin Sibil (Seyneb Saleh). Die beiden sind ein Paar und brauchen eigentlich keine Männer, doch als Romanschriftstellerin hat Luzie das gleiche Forschungsgebiet wie Fred. Sie interessiert allerdings mehr die emotionale Seite des Küssens - für Hintermeier ist dies Neuland. Bereitwillig wechselt er die Seiten und stellt sich den beiden attraktiven Frauen als Forschungsobjekt zur Verfügung, zumal der Versuchsaufbau sich als verführerisch erweist: In einem roten Kuschelzimmer, ausgestattet mit Kissen, Matratzen und einem Fernseher, kommt es zu zärtlichen Annäherungen. Fred muss genau erklären, was er fühlt. Der Kussforscher ist begeistert von dieser Versuchsanordnung und unterschreibt einen Beziehungsvertrag - mit seinem eigenen Blut. Das amouröse Arrangement kostet ihn allerdings 3000 Euro im Monat.

      In dieser amüsanten Hinterfragung der Geschlechterrollen gibt Rudolf Thome sich selbstironisch. Wie so häufig erzählt der Autorenfilmer in seinem filmischen Paralleluniversum von herrlich skurrilen Versuchsanordnungen. Das war schon in seinem frühen Meisterwerk „Rote Sonne" so, in dem die Frauen nahmen, was sie wollten - auf ihre Weise. In „Das rote Zimmer", einer altersmilden Fortsetzung dieser Männermeuchelei, beschreibt Thome nun die Abenteuer eines Kussforschers. Burgschauspieler Peter Knaack spielt diesen Erbsenzähler der Lust als verklemmten Volvofahrer. Wie in einem Tagtraum gerät er an ebenso sinnliche wie dominante Frauen. Katharina Lorenz und Seyneb Saleh als menschliche, allzu menschliche Liebesgöttinnen sind sehenswert. Nur unterschwellig ahnt man, dass sie möglicherweise Gottesanbeterinnen sind, die ihr „Objekt" irgendwann verspeisen. Der gelassenen Darstellung dieser doppelbödigen Erotikfantasie tut diese Irritation allerdings keinen Abbruch. Wie immer am Ende eines Thome-Films ziehen die Protagonisten los - ans Meer, wohin sonst?

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      Mittwoch, 18.01.17
      05:30 - 07:20 Uhr (110 Min.)
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