• 17.12.2017
      23:15 Uhr
      Der Hass ist blind Spielfilm USA 1950 (No Way Out) - Filmreihe: Joseph L. Mankiewicz | arte
       

      1950 in den USA: Zwei vorbestrafte Brüder werden in das County Hospital aufgenommen; beide wurden durch Schüsse ins Bein während einer Schießerei mit der Polizei verletzt. Der frisch promovierte Arzt Luther Brooks hat ausgerechnet an dem Abend seinen ersten Tag in der Notaufnahme. Schon bei der Einweisung erweist sich einer der Brüder, Ray, als ein aggressiver Rassist und möchte nicht von einem vermeintlichen „Nigger“ behandelt werden. Die Sache spitzt sich zu, als der andere Bruder, John, unerwartet stirbt. Ray behauptet daraufhin, Brooks hätte seinen Bruder absichtlich getötet …

      Sonntag, 17.12.17
      23:15 - 01:00 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

      1950 in den USA: Zwei vorbestrafte Brüder werden in das County Hospital aufgenommen; beide wurden durch Schüsse ins Bein während einer Schießerei mit der Polizei verletzt. Der frisch promovierte Arzt Luther Brooks hat ausgerechnet an dem Abend seinen ersten Tag in der Notaufnahme. Schon bei der Einweisung erweist sich einer der Brüder, Ray, als ein aggressiver Rassist und möchte nicht von einem vermeintlichen „Nigger“ behandelt werden. Die Sache spitzt sich zu, als der andere Bruder, John, unerwartet stirbt. Ray behauptet daraufhin, Brooks hätte seinen Bruder absichtlich getötet …

       

      Eines Nachts werden die zwei kleinkriminellen Brüder John und Ray Biddle ins Krankenhaus gebracht: Bei einer Schießerei mit der Polizei wurden sie jeweils am Bein getroffen. Der frisch promovierte Arzt Luther Brooks hat zum ersten Mal Nachtschicht in der Notaufnahme und kümmert sich um die beiden. Schon bei der Einweisung fällt Ray mit rassistischen Sprüchen gegen den schwarzen Dr. Brooks unangenehm auf. Während der ersten Untersuchung wird Dr. Brooks auf den schlechten Zustand von John aufmerksam. Dieser scheint kaum noch bei Bewusstsein und ist völlig orientierungslos.

      Dr. Brooks entwickelt den Verdacht eines Gehirntumors und will dem Patienten etwas Rückenmarksflüssigkeit entnehmen, als John dabei ganz unerwartet plötzlich stirbt. Ray hat das Ganze mit eigenen Augen beobachtet und beschuldigt Dr. Brooks, seinen Bruder absichtlich umgebracht zu haben. Chefarzt Wharton ist überzeugt, dass Dr. Brooks das Richtige getan hat, und unterstützt zwar dessen Diagnose, aber nur eine Autopsie kann Gewissheit schaffen. Doch Ray, der sich als wahrer Psychopath herausstellt, weigert sich empört, die benötigte Einwilligung dafür zu geben, und bereitet stattdessen eine blutige Rache vor …

      „Der Hass ist blind“, einer der frühen, engagierten Filme von Mankiewicz, zeichnet sich durch die intelligente und vielschichtige Weise aus, in der die brisante Thematik des Rassismus gehandhabt wird. Anhand der unglücklichen Geschichte von Dr. Brooks schafft Mankiewicz einen Film, der zeitlos die Brutalität und Ungerechtigkeit rassistischen Verhaltens verdeutlicht. ARTE präsentiert „Der Hass ist blind“ im Rahmen einer Mankiewicz-Filmreihe, zusammen mit „Zwei dreckige Halunken“ und „Alles über Eva“.

      • Filmreihe: Joseph L. Mankiewicz

      Joseph Leo Mankiewicz, geboren 1909, zählt zu den wichtigsten Hollywood-Regisseuren der Filmgeschichte. Er war der Sohn eines deutsch-jüdischen Auswanderers. Seine Filmkarriere begann am Ende der Stummfilmzeit, wo er als Redakteur zuständig für die englischen Untertitel der UFA-Filme war. 1949 feierte er seinen ersten großen Erfolg mit „Ein Brief an drei Frauen“, für den er 1950 den Oscar in den Kategorien Beste Regie und Bestes Drehbuch gewann. Im selben Jahr landete er erneut einen Erfolg mit der Tragikomödie „Alles über Eva“. Die elegante psychologische Studie um den Konkurrenzkampf zweier Theaterschauspielerinnen bringt raffiniert die versteckten Intrigen und überdimensionalen Eitelkeiten in der Welt der Theaterbühnen des Broadways zum Vorschein. Ein ganz anderes Thema behandelt Mankiewicz in „Der Hass ist blind“: Mit der unglücklichen Geschichte des afroamerikanischen Arztes Luther Brooks schuf Mankiewicz einen Film, der auf intelligente, zeitlose und vielschichtige Weise die Brutalität und Ungerechtigkeit rassistischer Anfeindungen in den USA verdeutlicht. „Zwei dreckige Halunken“ ist einer der späteren Filme des Regisseurs und sein einziger Western. In diesem Musterbeispiel des ironischen Westerns scheinen die beiden Helden zwei Seiten derselben Medaille zu verkörpern. Doch so einseitig, dass man sie in Gut und Böse aufteilen könnte, sind Mankiewicz' Figuren nie. Wie bei „Alles über Eva“ bringt dieser Film eine Reflexion über Sein und Schein mit sich.

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      Sonntag, 17.12.17
      23:15 - 01:00 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

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