• 18.02.2018
      10:15 Uhr
      Geheimnisvolle Orte: Clärchens Ballhaus Film von Maria Wischnewski | tagesschau24
       

      In der aufgeregten Mitte Berlins gibt es einen Ort, um den sich Legenden ranken und an dem die Zeit stehen geblieben scheint. Seit über 100 Jahren ist Clärchens Ballhaus eine Institution. Zwei Weltkriege hat es überstanden und nicht weniger als fünf Gesellschaftssysteme. Heute ist das Haus in der Auguststraße das einzige von ungefähr 900 Berliner Ballhäusern, das als Tanzinstitution überlebt hat.

      Sonntag, 18.02.18
      10:15 - 11:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      In der aufgeregten Mitte Berlins gibt es einen Ort, um den sich Legenden ranken und an dem die Zeit stehen geblieben scheint. Seit über 100 Jahren ist Clärchens Ballhaus eine Institution. Zwei Weltkriege hat es überstanden und nicht weniger als fünf Gesellschaftssysteme. Heute ist das Haus in der Auguststraße das einzige von ungefähr 900 Berliner Ballhäusern, das als Tanzinstitution überlebt hat.

       

      In der aufgeregten Mitte Berlins gibt es einen Ort, um den sich Legenden ranken und an dem die Zeit stehen geblieben scheint. Seit über 100 Jahren ist Clärchens Ballhaus eine Institution. Zwei Weltkriege hat es überstanden und nicht weniger als fünf Gesellschaftssysteme. Heute ist das Haus in der Auguststraße das einzige von ungefähr 900 Berliner Ballhäusern, das als Tanzinstitution überlebt hat.

      Nicht nur Heinrich Zille, auch George Grosz, Alfred Döblin und Otto Dix sollen hier verkehrt haben. Prominenz mischt sich auch heute unter die Schwoofenden. Aber nur wenige kennen die Geschichte des Hauses. Die Dokumentation wirft einen filmischen Blick hinter die Kulissen dieses „Geheimnisvollen Ortes“, in dem mehr als 100 Jahre Berlingeschichte schlummern, und lässt prominente Alt- und Wahlberliner zu Wort kommen: u.a. Katharina Thalbach, Wim Wenders und Max Raabe.

      Erstmalig kommt „Clärchens“ Enkel Hans-Jürgen Meyer zu Wort und wartet mit nie gesehenem Filmmaterial und Hintergrundgeschichten vom Ballhaus und seiner Chefin Clärchen auf. Der Regisseur Andreas Kleinert, der seinen ersten Film „Edith bei Clärchen“ Mitte der 80-er Jahre über das Ballhaus drehte, erzählt von den Zeiten, als Clärchens Ballhaus noch nicht hip, sondern eine Art Gegenwelt in Ost-Berlin darstellte.

      Für Katharina Thalbach war das Ballhaus in der Auguststraße schon als Kind ein geheimnisvoller Ort. Früh entdeckte sie für sich den Spiegelsaal, der über Jahrzehnte verschlossen und vergessen war und erst wieder unter den jetzigen Betreibern Christian Schulz und David Regehr entdeckt und geöffnet wurde. Der Film erzählt nicht nur die bewegende Geschichte des Hauses, sondern zeichnet dabei das Porträt einer starken Frau, der Ballhauschefin Clärchen, die sich mutig und kraftvoll den Schicksalsschlägen der Geschichte entgegen stellte und ihr Ballhaus über ein halbes Jahrhundert durch stürmische, elende, aber auch heitere Zeiten manövrierte.

      Heute ist die einst arme und proletarische Gegend um das Ballhaus herum ein angesagtes und teures Viertel. Clärchens Ballhaus liegt wie in einer Zeitkapsel in einer Stadt, die sich ständig verändert und zeugt noch von einem Berlin, das längst verschwunden ist. Getanzt und nach dem Glück gesucht wird hier - unbeirrt von den Veränderungen draußen - aber noch immer auf Hochtouren.

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      Sonntag, 18.02.18
      10:15 - 11:00 Uhr (45 Min.)
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