• 26.04.2017
      07:35 Uhr
      Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Safranbolu, Türkei - Eine Zeitreise zur anatolischen Seidenstraße | SR Fernsehen
       

      Safran, die kostbare Blume und das Gewürz der Liebe, gab ihr einst den Namen. Fast 700 Jahre lang war die zentralanatolische Kleinstadt Safranbolu Drehkreuz für die Handelskarawanen auf der Seidenstraße. Knapp 200 Kilometer nördlich der heutigen türkischen Metropole Ankara gelegen, galt Safranbolu den Osmanen schon früh als "Hintergarten des Topkapi-Serail" am Bosporus.

      Mittwoch, 26.04.17
      07:35 - 07:50 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Safran, die kostbare Blume und das Gewürz der Liebe, gab ihr einst den Namen. Fast 700 Jahre lang war die zentralanatolische Kleinstadt Safranbolu Drehkreuz für die Handelskarawanen auf der Seidenstraße. Knapp 200 Kilometer nördlich der heutigen türkischen Metropole Ankara gelegen, galt Safranbolu den Osmanen schon früh als "Hintergarten des Topkapi-Serail" am Bosporus.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Martin Thoma

      Safran, die kostbare Blume und das Gewürz der Liebe, gab ihr einst den Namen. Fast 700 Jahre lang war die zentralanatolische Kleinstadt Safranbolu Drehkreuz für die Handelskarawanen auf der Seidenstraße. Knapp 200 Kilometer nördlich der heutigen türkischen Metropole Ankara gelegen, galt Safranbolu den Osmanen schon früh als "Hintergarten des Topkapi-Serail" am Bosporus.

      Seine Bewohner, Türken, Griechen und Juden, waren berühmt für ihre Handwerkskunst. Schmiede, Töpfer und Gerber bestimmten über Jahrhunderte das Alltagsbild. Viele arbeiteten als Bäcker oder Sattler am Sultanshof in Istanbul. Manche stiegen gar in hohe Regierungsämter auf und schafften es, wie der legendäre Izzet Mehmet Pascha, zum Großwesir des osmanischen Reiches. Das brachte Wohlstand und die nötigen Mittel für prächtige Stadtvillen. Zwei Großwesire stifteten Moscheen, sorgten für Infrastruktur, Stadtplanung und mit dem Bau des ersten Uhrenturmes im Osmanischen Reich auch für die Einkehr einer neuen Zeitrechnung.

      Die Segnungen der Moderne, breite Ausfallstraßen, große Geschäftsgebäude und Industriekomplexe, erreichten die kleine Stadt nie. Sie wurde schlicht vergessen. Mehr als ein halbes Jahrhundert später realisierte man, dass dadurch ein einzigartiges Juwel ursprünglicher anatolischer Stadtkultur konserviert wurde. Seit 1994 wird das urbane Schmuckstück als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt. Ein spätes Glück, das Safranbolu ein zweites Leben als "Echo des orientalischen Mittelalters" inmitten der "Türkischen Moderne" bescherte.

      Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

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