• 21.05.2018
      05:45 Uhr
      Expedition in die Wüste Johann Burckardt | phoenix
       

      Im Frühjahr 1809 erreicht ein junger Kaufmann mit Namen "Sheich Ibrahim" das syrische Aleppo und lässt sich dort für zwei Jahre nieder. Angeblich kommt er aus Indien, tatsächlich aber handelt es sich um den Schweizer Johann Ludwig Burckhardt, der im Auftrag der britischen "African Association" als Geheimagent unterwegs ist. Akribisch hat er bereits in Cambridge die Grundlagen der arabischen Sprache gelernt, in Aleppo wird er jetzt nicht nur sein Arabisch, sondern vor allem auch seine Tarnung vervollkommnen. Denn als Muslim verkleidet will er wagen, was bisher noch keinem gelang: die Erkundung des Niger in Zentralafrika.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 21.05.18
      05:45 - 06:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Im Frühjahr 1809 erreicht ein junger Kaufmann mit Namen "Sheich Ibrahim" das syrische Aleppo und lässt sich dort für zwei Jahre nieder. Angeblich kommt er aus Indien, tatsächlich aber handelt es sich um den Schweizer Johann Ludwig Burckhardt, der im Auftrag der britischen "African Association" als Geheimagent unterwegs ist. Akribisch hat er bereits in Cambridge die Grundlagen der arabischen Sprache gelernt, in Aleppo wird er jetzt nicht nur sein Arabisch, sondern vor allem auch seine Tarnung vervollkommnen. Denn als Muslim verkleidet will er wagen, was bisher noch keinem gelang: die Erkundung des Niger in Zentralafrika.

       

      Im Frühjahr 1809 erreicht ein junger Kaufmann mit Namen "Sheich Ibrahim" das syrische Aleppo und lässt sich dort für zwei Jahre nieder. Angeblich kommt er aus Indien, tatsächlich aber handelt es sich um den Schweizer Johann Ludwig Burckhardt, der im Auftrag der britischen "African Association" als Geheimagent unterwegs ist.

      Akribisch hat er bereits in Cambridge die Grundlagen der arabischen Sprache gelernt, in Aleppo wird er jetzt nicht nur sein Arabisch, sondern vor allem auch seine Tarnung vervollkommnen. Denn als Muslim verkleidet will er wagen, was bisher noch keinem gelang: die Erkundung des Niger in Zentralafrika. Anders als seine Vorgänger, die den Fluss von seiner Mündung her über West- und Nordafrika erreichen wollten, setzt Burckhardt auf die Ostroute. Er plant, sich in der Verkleidung des arabischen Händlers der großen Pilgerkarawane anzuschließen, die alljährlich von Mekka aus über Kairo nach Timbuktu zieht.

      Seinen ersten Streckenabschnitt, von Aleppo nach Kairo, legt Burckhardt über Land zurück und entdeckt dabei am 22. August 1812 die lang verschollene Wüstenstadt Petra. Die Entdeckung wird in England gebührend gefeiert, doch nicht der Entdecker. Denn sollte seine Tarnung auffliegen, schwebt er in Lebensgefahr. In Kairo angekommen, verschiebt sich Burckhardts Aufbruch Richtung Niger immer wieder. Der Schweizer nutzt die Zeit zu Expeditionen. Dabei entdeckt er die Felstempel von Abu Simbel in Nubien und gelangt selbst an die heiligen Stätten von Mekka und Medina. Als Agent im Auftrag britischer Kolonialpolitik aufgebrochen, macht ihn die Expedition in die Wüste zu einem wahren Freund und Kenner der islamisch-arabischen Welt.

      Den Niger sollte Johann Ludwig Burckhardt alias "Scheich Ibrahim" allerdings nie erreichen. Am 18. Oktober 1817 stirbt der Entdecker in Kairo an der Ruhr. Bei seiner Beerdigung nach muslimischem Ritual folgen sowohl Europäer als auch Araber, Christen und Muslime seinem Leichnam.

      200 Jahre nach der Wiederentdeckung Petras begleitet "Terra X" Robert Atzorn auf seiner Spurensuche in die Wüste und findet dabei einen der ersten "Brückenbauer" zwischen Abend- und Morgenland, denn bis heute liefern Burckhardts Aufzeichnungen wichtige Erkenntnisse für das Verständnis der islamischen Welt.

      Film von Friedrich Klütsch

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      Nacht von Sonntag auf Montag, 21.05.18
      05:45 - 06:30 Uhr (45 Min.)
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