• 29.04.2017
      05:15 Uhr
      Die Qual der Wahl Vom verlorenen Glauben in die Politik | phoenix
       

      Ein Großteil der Bürger in Deutschland glaubt, dass er im eigenen Land nichts zu sagen hat. Eine populistische Meinung, reine Sensationsmache? Oder doch eine gefährliche Entwicklung, die auch die Bürger selbst wenig rühmlich als als interessen- und antriebslos wirken lässt? Der Film beschäftigt sich mit den Hintergründen: wer geht wählen, aus welchen Schichten kommen diese Wähler, ist die Verbitterung der Bürger auch ein selbst verursachtes problem? Welche Schuld trägt die Presse? Wie könnte es Politiker schaffen, von ihren "Arbeitgebern" wieder als Sprachrohr und Lenker der Bürgerinteressen gesehen zu werden?

      Samstag, 29.04.17
      05:15 - 05:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Ein Großteil der Bürger in Deutschland glaubt, dass er im eigenen Land nichts zu sagen hat. Eine populistische Meinung, reine Sensationsmache? Oder doch eine gefährliche Entwicklung, die auch die Bürger selbst wenig rühmlich als als interessen- und antriebslos wirken lässt? Der Film beschäftigt sich mit den Hintergründen: wer geht wählen, aus welchen Schichten kommen diese Wähler, ist die Verbitterung der Bürger auch ein selbst verursachtes problem? Welche Schuld trägt die Presse? Wie könnte es Politiker schaffen, von ihren "Arbeitgebern" wieder als Sprachrohr und Lenker der Bürgerinteressen gesehen zu werden?

       

      "Die da oben", damit sind in Deutschland entweder führende Wirtschaftsunternehmen und deren Köpfe oder aber die politische Führungsriege in Berlin gemeint. Gewählte Vertreter des Volkes regieren ein Land, dessen Bürger den Glauben in die von ihnen selbst gewählten Vertreter zu verlieren scheinen. Parteimitgliedschaften haben sich seit der Wende 1990 halbiert. Bei demoskopischen Umfragen zeigen sich immer wieder Trends, die in Berlin eigentlich alarmierend verstanden werden sollten: 2006 haben 82% der Befragten angegeben, sie glaubten nicht irgendeinen Einfluss auf Politiker oder Politik zu haben.

      Heute noch sind es 70% und damit keimt fast soetwas wie Hoffnung auf, dass die These doch falsch ist - auch wenn der Trost nur ein kleiner ist. Ein Großteil der Bürger in Deutschland glaubt also, dass er im eigenen Land nichts zu sagen hat. Eine populistische Meinung, reine Sensationsmache? Oder doch eine gefährliche Entwicklung, die auch die Bürger selbst wenig rühmlich als als interessen- und antriebslos wirken lässt? Auch bei der Europawahl: hier lag die Wahlbeteiligung in Deutschland bei unter 50%.

      Der Film beschäftigt sich auch mit den Hintergründen: wer geht wählen, aus welchen Schichten kommen diese Wähler, ist die Verbitterung der Bürger auch ein selbst verursachtes problem? Welche Schuld trägt die Presse, die in ihrer Gier nach Sensationen und schlechten Nachrichten den Bürger durch die Medienlandschaft hetzt?

      Der Film begleitet Parteisoldaten, die noch nicht den Kontakt zur Wahl-Ware Mensch/Bürger verloren haben und beschreibt deren direkte Konfrontationen. Er lässt Politikforscher zu Wort kommen, Wahlforscher die Entwicklung aufzeigen und bietet auch denen eine Basis, die sich außerpolitisch für mehr Demokratie einsetzen. Es wird der Frage nachgegangen, wie es zum Interessenverlust in der Bevölkerung kam, worin die Gründe lagen und liegen. Wodurch kann und wann wird die Politik sich wieder dem Bürger zuwenden - oder wird zum zweite mal in den jüngeren Geschichte vom Volk eine Revolution ausgehen? Wer wählt, wer nicht? Und vor allem: warum? Wohin kann das führen? Wie könnte es Politiker schaffen, von ihren "Arbeitgebern" wieder als Sprachrohr und Lenker der Bürgerinteressen gesehen zu werden? Oder verstehen wir Politk am Ende falsch und es geht nicht um das was die Bürger wollen sondern das, was sie wollen sollen?

      Film von Florian Jung

      Wird geladen...
      Samstag, 29.04.17
      05:15 - 05:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024