• 03.12.2012
      02:25 Uhr
      Im Fadenkreuz der Attentäter General De Gaulle | phoenix
       

      Am 19.12.1960 nahm die Vollversammlung der UN einen von 23 afrikanisch- und asiatischen Staaten eingebrachten Resolutionsentwurf an, in dem das "Recht des algerischen Volkes auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit" bekräftigt wurde. Zu dieser Abstimmung kam es nach einer Reihe von Ereignissen in Algerien.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 03.12.12
      02:25 - 02:50 Uhr (25 Min.)
      25 Min.
      VPS 02:15
      Stereo

      Am 19.12.1960 nahm die Vollversammlung der UN einen von 23 afrikanisch- und asiatischen Staaten eingebrachten Resolutionsentwurf an, in dem das "Recht des algerischen Volkes auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit" bekräftigt wurde. Zu dieser Abstimmung kam es nach einer Reihe von Ereignissen in Algerien.

       

      Anfang Dezember 1960 kam es zu Massendemonstrationen der Ultras unter dem Slogan "Algérie Française" gegen die Politik der Kapitulation Charles de Gaulles und Massendemonstrationen algerischer Jugendlicher unter dem Slogan "Algérie Algérienne". Das Aufeinandertreffen dieser beiden Parteien führte zu bürgerkriegsähnlichen Szenen in Algier. Hinzu kam, dass viele afrikanische Staaten in den Jahren zuvor und gerade in 1960 zu nationaler Unabhängigkeit gekommen waren. Der französische Imperialismus konzentrierte sich nun auf die Erhaltung seiner wertvollsten und lukrativsten Besitzung: Algerien.

      Es kam verstärkt zu Friedensdemonstrationen, Streiks und aktiver Kooperation mit der FLN. Namhafte Künstler und Schriftsteller, unter ihnen Simone de Beauvoir, Marguerite Duras, André Masson und Jean-Paul Sartre unterzeichneten am 6. September 1960 die "Erklärung der 121", in der nach Algerien kommandierte französische Soldaten zum bürgerlichen Ungehorsam aufgefordert wurden.

      Am 22. April 1961 kam es in Algier zu einem regierungsfeindlichen Putsch der im Januar 1961 gegründeten ultrakolonialistischen terroristischen Organisation der Geheimarmee (Organisation de l'Armée Secrète, OAS) und fünf französischen Generälen. Sie verhängten den Belagerungszustand über das Land. Eine parallele Aktion in der Hauptstadt Paris konnte gerade noch durch die Verhaftung der Anführer vereitelt werden. Die "Generalrevolte" von Algier brach jedoch nach drei Tagen zusammen, da ihr die Mehrheit der Armee die Gefolgschaft verweigerte. Die sozusagen letzte Aktion der Ultras, um genauer zu sein der OAS, die schon fast als Verzweiflungstat bezeichnet werden kann, ereignete sich am Abend des 9. Septembers 1961. Die OAS verübte einen Bombenanschlag auf General de Gaulle, der nur durch einen technischen Defekt an der zwanzig-pfündigen Plastikbombe verschont wurde.

      Ein Film von Philip Nugus und Jonathan Martin

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