• 19.05.2018
      03:30 Uhr
      Superbauten Die Dresdner Frauenkirche | phoenix
       

      Gerade einmal 40 x 50 Meter misst der Grundriss der Dresdner Frauenkirche. Kaum mehr als manche Dorfkirche. Doch darüber erhebt sich ein architektonisches Gebilde, das die Frauenkirche zu den schönsten protestantischen Sakralbauten Europas macht. Die Kuppel der Dresdner Frauenkirche ist heute, nach dem spektakulären Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg eingestürzten Gotteshauses, ein weltweit bekanntes Symbol der Versöhnung. Und doch war sie ursprünglich nicht mehr als eine Notlösung. Ratszimmermeister George Bähr stand im 18. Jahrhundert vor einem kaum lösbaren Rätsel, als seinem Bau auf halber Strecke das Geld ausging.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 19.05.18
      03:30 - 04:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Gerade einmal 40 x 50 Meter misst der Grundriss der Dresdner Frauenkirche. Kaum mehr als manche Dorfkirche. Doch darüber erhebt sich ein architektonisches Gebilde, das die Frauenkirche zu den schönsten protestantischen Sakralbauten Europas macht. Die Kuppel der Dresdner Frauenkirche ist heute, nach dem spektakulären Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg eingestürzten Gotteshauses, ein weltweit bekanntes Symbol der Versöhnung. Und doch war sie ursprünglich nicht mehr als eine Notlösung. Ratszimmermeister George Bähr stand im 18. Jahrhundert vor einem kaum lösbaren Rätsel, als seinem Bau auf halber Strecke das Geld ausging.

       

      Gerade einmal 40 x 50 Meter misst der Grundriss der Dresdner Frauenkirche. Kaum mehr als manche Dorfkirche. Doch darüber erhebt sich ein architektonisches Gebilde, das die Frauenkirche zu den schönsten protestantischen Sakralbauten Europas macht.

      Die Kuppel der Dresdner Frauenkirche ist heute, nach dem spektakulären Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg eingestürzten Gotteshauses, ein weltweit bekanntes Symbol der Versöhnung. Und doch war sie ursprünglich nicht mehr als eine Notlösung. Ratszimmermeister George Bähr stand im 18. Jahrhundert vor einem kaum lösbaren Rätsel, als seinem Bau auf halber Strecke das Geld ausging. Die Kuppel aus Kupfer, die Bähr eigentlich als Krönung der Kirche vorgesehen hatte, war unfinanzierbar geworden. Mit seinem Alternativvorschlag stieß Bähr auf Entsetzen. Er plante eine Kuppel aus Stein. 12 000 Tonnen würden auf den Mauern lasten. Wie sollte das halten? Ein Einsturz des voll besetzten Gotteshauses wäre eine Katastrophe gewesen. Bähr ist der Einzige, der an die Standfestigkeit seiner Fundamente glaubt. Gegen alle Widerstände setzt er seine Pläne durch und behielt Recht. Seine Kuppel hielt mehr als zwei Jahrhunderte, bis der verheerende Feuersturm des alliierten Bombenangriffs auf Dresden sie am 15. Februar 1945 zum Einsturz brachte.

      Wie konstruierte George Bähr das Mauerwerk für die enorme Last? Woher wusste er, wie er mit der minderen Steinqualität des Elbsandsteins umzugehen hatte? Und wie gelang es ihm, seine Gegner von seinem waghalsigen Plan zu überzeugen? Mit seinem Mammutvorhaben ruinierte Bähr seine Finanzen und seine Gesundheit. Persönlich sah er "seine" Kuppel nie. Er starb vor ihrer Vollendung an Tuberkulose. 1994 fanden die Arbeiter bei der Enttrümmerung für den Wiederaufbau sein Grabmal. Wie er es gewünscht hatte, war der Zimmermeister in der Frauenkirche beerdigt worden.

      Die Dokumentation erzählt ein bislang wenig beachtetes Kapitel in der Geschichte des wohl bekanntesten protestantischen Gotteshauses Deutschlands. Ein Drama um Freundschaft und Verrat, enttäuschte Hoffnungen und einen Sieg der Hartnäckigkeit.
      Schauspieler Sebastian Koch, der die Reihe "Superbauten" präsentiert, führt die Zuschauer diesmal in die Höhen der Kuppel und zeigt die schönsten Blicke auf die "Steinerne Glocke".

      Film von Christian Twente und Mira Thiel

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 19.05.18
      03:30 - 04:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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