• 23.07.2014
      14:15 Uhr
      Expedition Erde mit Thomas Reiter (4/5) Eis | phoenix
       

      Für die meisten Menschen ist Eis nicht mehr als gefrorenes Wasser - eine fatale Fehleinschätzung! Seit Menschen auf der Erde leben, war Eis die dominante Kraft. Eiszeiten lösten Massensterben aus, und Gletscher gaben den Landschaften ihre Form. Vermutlich haben die Eismassen sogar mehrfach die Entwicklung des Lebens und unserer Art beeinflusst. Zu Beginn des Films untersucht Thomas Reiter einen der größten Gletscher der Welt, den Vatnajökull im Südosten Islands.

      Mittwoch, 23.07.14
      14:15 - 15:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Für die meisten Menschen ist Eis nicht mehr als gefrorenes Wasser - eine fatale Fehleinschätzung! Seit Menschen auf der Erde leben, war Eis die dominante Kraft. Eiszeiten lösten Massensterben aus, und Gletscher gaben den Landschaften ihre Form. Vermutlich haben die Eismassen sogar mehrfach die Entwicklung des Lebens und unserer Art beeinflusst. Zu Beginn des Films untersucht Thomas Reiter einen der größten Gletscher der Welt, den Vatnajökull im Südosten Islands.

       

      Für die meisten Menschen ist Eis nicht mehr als gefrorenes Wasser - eine fatale Fehleinschätzung! Seit Menschen auf der Erde leben, war Eis die dominante Kraft. Eiszeiten lösten Massensterben aus, und Gletscher gaben den Landschaften ihre Form. Vermutlich haben die Eismassen sogar mehrfach die Entwicklung des Lebens und unserer Art beeinflusst.

      Zu Beginn des Films untersucht Thomas Reiter einen der größten Gletscher der Welt, den Vatnajökull im Südosten Islands. Abgeseilt in einer Gletscherspalte lernt er das Eis als eine der außergewöhnlichsten Substanzen der Erde kennen, die ganz verschiedene, zum Teil widersprüchliche Eigenschaften in sich vereinigt. Einerseits ist Eis sehr fest. Thomas Reiter und sein Team verlassen sich darauf, dass es so viel Festigkeit wie Fels besitzt und beim Abseilen ihr Gewicht problemlos trägt. Andererseits verhält sich das Eis eines Gletschers aber auch wie eine Flüssigkeit. Über längere Zeiträume betrachtet, überwindet es weite Strecken und gleitet ins Tal hinunter.

      Diese Fließbewegung konnte mit Hilfe extremer Zeitrafferaufnahmen sichtbar gemacht werden. Mehrere Monate beobachtete eine Spezialkamera beispielsweise den Argentière Gletscher in den französischen Alpen. Zusammen gedrängt auf wenige Sekunden ermöglichen die Aufnahmen, dass die Dynamik des Gletschereises für das menschliche Auge sichtbar wird.

      Welche gewaltigen Energien tatsächlich im Eis schlummern, kann man an den Landschaften sehen, die einst von Eis bedeckt waren. Joe Houlding ist einer der besten Extrembergsteiger der Welt. Er bezwingt für den Film den El Capitan, einen Monolithen im kalifornischen Yosemite Nationalpark. Der Fels wurde zum Eldorado der Kletter-Szene, weil die Wände des Giganten fast senkrecht aufragen und erstaunlich glatt geschliffen sind. Es gibt nur sehr wenige Bergsteiger, die dieser Herausforderung gewachsen sind. Während der letzten Eiszeit schliffen die Eismassen eines gigantischen Gletschers den Fels in diese Form.

      Eine ganz besondere Perspektive auf "ihren" Gletscher hat die Glaziologin Miriam Jackson. Ihr Arbeitsplatz liegt mehrmals im Jahr bis zu 200 Meter tief unter den Eismassen des norwegischen Svartisen Gletschers. In dem Eislabor am Gletscherboden versucht sie herauszufinden, warum das Eis sich überhaupt talwärts bewegt und welche Geschwindigkeiten es erreichen kann.

      Film von Sophie Harris und Ruth Omphalius

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      Mittwoch, 23.07.14
      14:15 - 15:00 Uhr (45 Min.)
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