• 05.02.2013
      06:05 Uhr
      Tracks Magazin | arte
       

      Themen:

      • African Hair
      • "Feine Sahne Fischfilet" im Fokus des Verfassungsschutzes
      • Lianne La Havas
      • Silly Walks auf Jamaika
      • Willy Moon

      Dienstag, 05.02.13
      06:05 - 07:00 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Themen:

      • African Hair
      • "Feine Sahne Fischfilet" im Fokus des Verfassungsschutzes
      • Lianne La Havas
      • Silly Walks auf Jamaika
      • Willy Moon

       
      • African Hair

      Das Haar soll wehen, wallen, glänzen. Für Afrohaar keine leichte Aufgabe. Kleben, Relaxen, Weaves oder Wigs heißt die Devise, wer als Schwarzer europäische Haare haben will. Michael Jackson trug fettige Jheri-Curls, Beyonce stülpt immer wieder eine Perücke über und Rihanna wechselt mit ihren Haarteilen ständig zwischen raspelkurz und ultralang. "Tracks" lädt ein zu einer haarigen Zeitreise durch die Pophistorie und fragt, wie heute Schwarze zu ihren Haaren stehen. Die Haarstylistin Jennifer Brinkmann hat schon Leuten wie Snoop Dogg und Samy Deluxe den Schopf zurechtgerückt. Bloggerin Nalie propagiert den natürlichen Look, und die Filmemacherin Regina Kimbell erklärt, warum Michelle Obama sich keinen Afro leisten kann.

      • Evi Vine

      Manchmal ist der Ort richtig und die Zeit für die zu treffende Entscheidung aber eine andere. Singer/Songwriterin Evi Vine teilte sich einst mit Shootingstar Ed Sheeran ein Apartment in London, lehnte allerdings sein Angebot zur Zusammenarbeit ab. Stemmte dafür im Alleingang - zwischen Altenpflege und Beziehungsdramen - in den folgenden drei Jahren ihr Debütalbum. Kein Label, kein Produzent, kein Management. Einzige Unterstützung: Ihr Musik-Partner Steven Hill und eine Hand voll Freunde. Dazu gehört Mut und eiserner Wille in Zeiten der von Krisen gebeutelten Musikbranche. Derzeit arbeitet sie mit Roger O'Donnell von "The Cure" am zweiten Album. Und Ed Sheeran erinnert sich noch gut an die Wohngemeinschaft mit Evi und nahm am Anfang dieselben Hürden wie viele Künstler.

      • "Feine Sahne Fischfilet" im Fokus des Verfassungsschutzes

      Man könnte meinen, der Verfassungsschutz von Mecklenburg Vorpommern hätte ausreichend zu tun. Die NSU hat dort gemordet, die NPD 2011 wieder den Sprung in den Landtag geschafft, und auch in der Musikszene tummeln sich zahlreiche Bands und Musiker mit rechtsextremen Gedankengut. Doch wenn man dem Verfassungsschutzbericht 2011 Glauben schenkt, heißt die viel größere Bedrohung "Feine Sahne Fischfilet".

      Feine Sahne Fischfilet ist aber kein verfassungsgefährdender Angriff auf die mecklenburgischen Geschmacksnerven oder der Code für umstürzlerische Aktivitäten innerhalb der obersten Landtagskantine. Nein: Feine Sahne Fischfilet ist eine Band - und zwar eine engagierte. Ihr Engagement richtet sich gegen Nazis. Sie sind bekennende Antifaschisten und sagen das auch öffentlich. So weit so gut, möchte man meinen, schließlich wurde die Gefahr von rechts mittlerweile sogar von führenden Politikern erkannt und benannt, der Aufstand der Anständigen schon von Jahren staatstragend proklamiert. Doch jetzt widmet sich der Verfassungsschutz einer antifaschistischen Musikgruppe ausführlich, und die Presse fragt: "Ist das die gefährlichste Band Vorpommerns?"

      • Lianne La Havas

      Bescheidenheit statt dicke Hose, Flüsterton statt Megaphon. Endlich mal! Die Britin Lianne La Havas wagt einen Versuch: Umgeben von Mitstreiterinnen mit tiefen Ausschnitten und dem Testosterongebaren der männlichen Kollegen schlägt sie leise Töne an. Die Sängerin mit der rauchigen Stimme erzählt auf ihrem Debütalbum von großen Gefühlen. Gelassen aber ehrlich, gewandet in Melodien zwischen Reggae, Jazz und Soul, inspiriert von ihrem Idol Ella Fitzgerald und der jamaikanischen Herkunft ihrer Mutter. Um sie herum hat das Tuscheln begonnen, manche sehen in ihr die neue Adele. Dabei hat sie erst vor fünf Jahren mit der Musik begonnen: Ihr griechischer Vater ersteigerte ihr zum 18. Geburtstag eine Gitarre auf eBay. "Tracks" bietet mit: Drei, zwei, eins - her mit der Newcomerin!

      • Silly Walks auf Jamaika

      Seit über zwei Dekaden gehören "Silly Walks Discotheque" zur absoluten Crème der deutschen Reggae Soundsystems. Und auch als Produzententeam haben Joscha Hoffman und Oliver Schrader bereits mit zahlreichen jamaikanischen Größen gearbeitet und sich mit Künstlern wie Patrice oder Jan Delay auch schon mal in poppigere Sphären vorgewagt. Ihr jüngstes Album "Storms of Life", auf dem neben Torch und Gentleman jede Menge jamaikanische Reggae-Headliner vertreten sind, führt die hanseatischen Reggae-Veteranen zur Promo-Tour auf die Insel. "Tracks" ist dabei und gleich mittendrin im Geschehen. Im Aufnahmestudio mit Chronixx, einem der Talente der Insel. Zu Gast bei Reggae-Altmeister Freddie McGregor. Und gemeinsam mit "Silly Walks Discotheque" im TV Studio, wo sie das Video zu einem Song gegen sexuelle Gewalt präsentieren, das sie gemeinsam mit jamaikanischen Künstlern vor Ort produziert haben. Fire!

      • The Hives

      1993 in Schweden: Fünf Jungs bekommen einen Brief, darin nur zwei Angaben: Ort und Zeit. Kein Absender, keine Begründung. Es folgen sechs Alben, goldene Schallplatten und kiloweise durchgerockte Schuhsohlen: Seit ihrer Gründung 1993 werden sie unter die besten 50 Live-Bands aller Zeiten gewählt. Ihr Markenzeichen: Anzüge zwischen Punk und Pose, auch wenn der schicke Zwirn bei manchem Bandmitglied längst aus allen Nähten platzt. Cyndi Lauper, Timbaland und N.E.R.D. nahmen sie mit ins Studio. Und das der Legende zufolge alles dank eines Mannes, der die Band an jenem ominösen Abend zusammengeführt hat. Der ist jetzt Chef-Songwriter und Manager. Gesehen hat ihn übrigens noch niemand - mysteriös! "Tracks" nimmt die Hives genau unter die Lupe und kennt dabei nur zwei Dinge: Ort und Zeit!

      • Willy Moon

      Der kann uns mal im Mondschein begegnen? Von wegen! Denn dieser Künstler macht den Retro-Rock'n'Roll für die Digital-Generation - Willy Moon. Neuseeländischer Herkunft, smart und stylisch, kurz: ein Sternen-Bild von einem Mann! In feinstem Zwirn aus der Savile Row in London kommt uns kometengleich ein musikalisches Genie entgegen und haucht gekonnt dem Sound von Elvis und Bo Diddley neues Leben ein. Kantig, kreativ und überhaupt nicht gestrig erstrahlt sein Stern endlich auch im Tageslicht. Was lange und geheimnisvoll als Netz-Phänomen Musiknerds weltweit um den Schlaf brachte, ist zielsicher auf der Landebahn Richtung Hype. "Tracks" trifft Willy Moon in seiner Wahlheimat London zum gemeinsamen Hüftschwung und besucht mit ihm Problemviertel Berlin-Neukölln, wo er neun Monate lang mit Straßenbau und Hundesitting seine Stern-Taler verdiente.

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      Dienstag, 05.02.13
      06:05 - 07:00 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

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