• 26.02.2017
      03:45 Uhr
      Broken Land Dokumentarfilm Schweiz 2015 | arte
       

      Mauern gegen Migration: Dieses Konzept findet nicht nur in Europa Anwendung, sondern auch an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Mitten durch die karge Wüste führt der Grenzzaun, der die beiden Staaten trennt. Hier lebt eine kleine US-amerikanische Community im Schatten des Zauns, der den sogenannten illegalen Einwanderern den Zutritt zu ihrem Land verwehren soll. "Broken Land" ist ein Film über Paranoia, Angst und Eingesperrtsein. Als visuelle und politische Metapher zeigt er, wie sich die Migrationsproblematik auf die Entwicklung der großen Demokratien der westlichen Welt auswirkt.

      Nacht von Samstag auf Sonntag, 26.02.17
      03:45 - 05:05 Uhr (80 Min.)
      80 Min.
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

      Mauern gegen Migration: Dieses Konzept findet nicht nur in Europa Anwendung, sondern auch an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Mitten durch die karge Wüste führt der Grenzzaun, der die beiden Staaten trennt. Hier lebt eine kleine US-amerikanische Community im Schatten des Zauns, der den sogenannten illegalen Einwanderern den Zutritt zu ihrem Land verwehren soll. "Broken Land" ist ein Film über Paranoia, Angst und Eingesperrtsein. Als visuelle und politische Metapher zeigt er, wie sich die Migrationsproblematik auf die Entwicklung der großen Demokratien der westlichen Welt auswirkt.

       

      Überwachungskameras, die vom Fernsehsessel aus kontrolliert werden, Pistolen im Nachttisch, Wachhunde und abendliche Patrouillen mit Flutlicht und gezückter Waffe im eigenen Garten. Das ist der Alltag, der "way of life", einiger US-Amerikaner, die am Grenzzaun leben, der die USA und Mexiko trennt. Wie die Anwohner mit der Situation der allgegenwärtigen Migrationsproblematik umgehen, ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst: Neben denen, die sich verbarrikadieren, sogar teils als eine Art Bürgerwehr schwer bewaffnet auf Illegalen-Jagd gehen, gibt es auch die, die den "Grenzkrieg", wie sie ihn nennen, ablehnen.
      Sie sind die Alltäglichkeit der militärischen Abwehrmaßnahmen und die ständige Überwachung leid. Sie wollen in Frieden und Freiheit leben und haben Verständnis für die Migranten, die den selben Wunsch hegen. Der Dokumentarfilm erzählt aus der Perspektive derer, die auf der begehrenswerten Seite des Zauns leben und lässt US-Bürger zu Wort kommen. Die unkommentierten Aussagen der Interviewten bedürfen keiner journalistischen Bewertung, um die Absurdität der Situation zu verdeutlichen. Der Film hinterfragt so die Identitätskonzepte und Zukunftsvorstellungen der westlichen Gesellschaft und erforscht die imaginären und tatsächlichen Folgen einer Schutzstrategie, die auch zum eigenen Eingesperrtsein führt. Welche Folgen hat diese Abschottungstaktik für die, denen sie Sicherheit geben soll? Wie beeinflusst sie den Blick auf den Anderen? "Broken Land" ist keine journalistische Analyse, sondern ein philosophischer Streifzug, der einlädt, sich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen.

      "Broken Land" lief auf vielen internationalen Filmfestivals. Unter anderem wurde er 2014 in Locarno und 2015 in Rotterdam und auf dem Buenos Aires International Independent Film Festival gezeigt. Aline Schmid, die Koproduzentin der Dokumentation, wurde 2015 in Cannes zum Producer on the Move gewählt. Ihre zwei neuesten Produktionen "Horizontes" und "Gangbé!" feiern ihre Weltpremieren im April 2016 auf dem schweizerischen Dokumentarfilmfestival Visions du Réel in Nyon. Im Moment arbeitet Schmid an "Almost There" von Jacqueline Zünd und an "Auf Leber und Tod" von Res Balzli.
      Das Magazin "Amnesty" sagte zum Film: "[Die Regisseure] Barbey und Peter verkneifen es sich, dem Publikum ein fixes Urteil unterzujubeln, sondern lassen ihre eigenwilligen ProtagonistInnen für sich sprechen. Damit liefern sie eine neue Perspektive auf eine altbekannte Problematik."

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      Nacht von Samstag auf Sonntag, 26.02.17
      03:45 - 05:05 Uhr (80 Min.)
      80 Min.
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

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