• 21.10.2011
      20:15 Uhr
      Carlos (3/3) Spielfilm Frankreich 2010 | arte
       

      Carlos hat inzwischen in Ost-Berlin, gedeckt von der Stasi, seine eigene Organisation aufgebaut. Mit dem Fall der Mauer 1989 und dem Ende des Kalten Krieges wird die Terroristen-Ikone Carlos für das politische Weltgeschehen uninteressant.

      Freitag, 21.10.11
      20:15 - 22:15 Uhr (120 Min.)
      120 Min.
      HD-TV Stereo

      Carlos hat inzwischen in Ost-Berlin, gedeckt von der Stasi, seine eigene Organisation aufgebaut. Mit dem Fall der Mauer 1989 und dem Ende des Kalten Krieges wird die Terroristen-Ikone Carlos für das politische Weltgeschehen uninteressant.

       

      Ost-Berlin, Februar 1979: Mit der Hilfe von Johannes Weinrich und Magdalena Kopp hat Carlos seine eigene Organisation aufgebaut. Die Carlos-Gruppe wird - unter der Voraussetzung nicht in Berlin aktiv zu werden - von der Stasi unterstützt, die syrische Botschaft versorgt sie mit Diplomatenausweisen und die UdSSR mit Waffen. Carlos' Netzwerk erstreckt sich mittlerweile über die ganze Welt. Gedeckt und versorgt von verschiedensten Geheimdiensten, nutzt Carlos die klaren Fronten während des Kalten Krieges.

      Im März lässt sich die Gruppe in Budapest nieder und Carlos nimmt Kontakt mit der ETA auf. Carlos kämpft nicht mehr in vorderster Front, mit Hilfe seiner Kontakte widmet er sich dem Waffenschmuggel. Doch die Situation spitzt sich zu, langsam aber sicher verliert Carlos die Kontrolle über sein Spiel im Weltgeschehen zwischen Ost und West. Der Auftrag, das Attentat auf Anwar as-Sadat, den Präsidenten der ägyptischen Republik, kommt nur langsam voran.
      Der KGB sitzt Carlos im Nacken, schließlich hat die UdSSR bereits viel Geld in diesen Auftrag fließen lassen. In Deutschland wird eine Waffenladung konfisziert und Syrien schaut mit Misstrauen auf Carlos' Aktivitäten in Europa. Am 6. Oktober 1981, erfährt Carlos im Radio vom Mord an Sadat. Zu dem Attentat bekennt sich die radikale Muslimbruderschaft und Carlos verliert damit ein Vermögen.

      Ein geplantes Attentat in Paris geht schief, zwei Mitglieder der Carlos-Gruppe werden von der Polizei geschnappt. Darunter ist auch Magdalena, die mittlerweile nicht mehr nur Geliebte, sondern die Frau von Carlos ist. Carlos fordert die Freilassung seiner Leute und stellt ein Ultimatum, doch ein Mordversuch an Jacques Chirac scheitert. In Europa wird die Situation immer brenzliger für Carlos.
      Magdalena Kopp wird im Mai 1985 aus der Haft entlassen und trifft Carlos in Damaskus wieder. Mit dem Fall der Mauer im November 1989 und dem Ende des Kalten Krieges wird Carlos nutz- und bedeutungslos. Der Topterrorist, das Phantom des Schreckens im Dienste von Geheimdiensten weltweit, wird auf einen Schlag "arbeitslos".
      Er flüchtet sich in Alkohol und Drogen, versucht hier und da unterzustauchen und stößt überall auf Ablehnung. Es ist der Sudan, der Carlos 1994 an Frankreich ausliefert und somit der französischen Justiz übergibt. Bei seiner Festnahme ist Carlos nicht mehr als die tragische Karikatur seiner selbst. Ilich Ramírez Sánchez wurde bisher nur für den dreifachen Mord in der Rue Toullier im Jahr 1975 belangt und zu lebenslanger Haft verurteilt.

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