Die französische Schauspielerin Simone Signoret hatte viele Facetten: Sie begründete mit ihrer Schönheit den Ruf des klassischen französischen Nachkriegskinos, war aber auch eine kluge, politisch engagierte Künstlerin. Olivier Rajchman und Jean-Pierre Lavoignat zeichnen das Porträt einer eigenwilligen Ikone des 20. Jahrhunderts, die als aufrichtige Zeugin ihrer Zeit bis heute ein Stück Frankreich verkörpert.
Los Angeles, 1960: Simone Signoret erhält einen Oscar, ihr Mann Yves Montand ist mit Marilyn Monroe in der Musikkomödie „Machen wir’s in Liebe“ zu sehen. Als Signoret nach Paris zurückkehrt, kommt es zum Skandal: Die Presse enthüllt eine Affäre zwischen Montand und Monroe.
1954, bei den Dreharbeiten zu „Die Teuflischen“, gehört Simone Signoret zu den fünf größten Filmstars. Schon jetzt verkörpert die werdende Ikone etwas sehr Eigenes. Jean-Marc Lalanne über „Die Teuflischen“, eines der berühmtesten Werke von Henri-Georges Clouzot.
Signoret zeichnet sich dadurch aus, dass sie zu ihrem Körper oder ihrem Alter ebenso steht wie zu ihren Suchtproblemen. Die meisten Promis reden über ihre Schwierigkeiten erst, wenn sie sie in den Griff bekommen haben. Ganz anders Signoret, die sich als Star feiern lässt und dabei nichts zu verbergen hat. Star werden oder bleiben mit der Signoret-Methode.
Pariser Kaufhaus Printemps, im Herbst 1964: In dem Pariser Konsumtempel dreht Simone Signoret mit dem Fotografen und Regisseur William Klein eine Sendung für die Reihe „Les Femmes aussi“ - sie vor, er hinter der Kamera. Dazu befragt Signoret Kundinnen des Warenhauses zu Themen wie Liebe, Arbeit oder Kinder.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024