• 26.09.2017
      08:40 Uhr
      Mare TV Island am Polarkreis | arte
       

      In Island leben die Menschen wie auf einem Pulverfass: Regelmäßig bebt hier der Boden, heiße Lava strömt aus und dunkle Aschewolken legen das Leben lahm. Aber die Menschen auf der größten Vulkaninsel der Welt gehen äußerst entspannt mit diesen Störungen des Alltags um. Sie machen sich die energiegeladene Natur bestens zunutze. "Mare TV" erzählt Geschichten aus Islands Norden, von einer Region, in der die Fjorde lang und einsam sind und vor deren Küste das Polarmeer beginnt. "Mare TV" erzählt Geschichten aus Islands Norden, von einer Region, in der die Fjorde lang und einsam sind und vor deren Küste das Polarmeer beginnt.

      Dienstag, 26.09.17
      08:40 - 09:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      In Island leben die Menschen wie auf einem Pulverfass: Regelmäßig bebt hier der Boden, heiße Lava strömt aus und dunkle Aschewolken legen das Leben lahm. Aber die Menschen auf der größten Vulkaninsel der Welt gehen äußerst entspannt mit diesen Störungen des Alltags um. Sie machen sich die energiegeladene Natur bestens zunutze. "Mare TV" erzählt Geschichten aus Islands Norden, von einer Region, in der die Fjorde lang und einsam sind und vor deren Küste das Polarmeer beginnt. "Mare TV" erzählt Geschichten aus Islands Norden, von einer Region, in der die Fjorde lang und einsam sind und vor deren Küste das Polarmeer beginnt.

       

      Die Isländer leben wie auf einem Pulverfass: Regelmäßig bebt der Boden, heiße Lava strömt aus und Aschewolken legen das Leben lahm. Aber die Menschen auf der größten Vulkaninsel der Welt gehen äußerst entspannt damit um. Sie machen sich die energiegeladene Natur bestens zunutze. Brot aus dem Vulkanbackofen, schmackhafte Möweneier, beheizte Freiluftswimmingpools für alle, Strom zum Nulltarif und fröhliche Fischerkinder, die auch im eiskalten Hafenbecken stundenlang planschen.
      "mareTV" erzählt Geschichten aus Islands Norden, wo die Fjorde lang und einsam sind und wo gleich vor der Küste das Polarmeer beginnt.
      Mitten im Skagafjörður, einem der größten Fjorde der Region, liegt die Insel Drangey, ein steiler, schroffer Felsen, der Brutplatz von Möwen und Papageientauchern ist. In harten Jahren waren die Eier der Vögel für die Bewohner des Fjordes oft die letzte Rettung, um Hunger zu stillen. Auch heute noch machen sich die Eriksons auf zum "Eierklau", ein großes, nicht ganz ungefährliches Familienabenteuer auf der Felseninsel.
      Weiter im Nordosten von Island, in Mývatn, verwandeln heiße Quellen und Schwefeldämpfe die Landschaft in eine brodelnde Hexenküche. Dagny Hallgrimsdottir hat hier schon als kleines Mädchen gespielt. Jetzt macht sie sich jeden Morgen auf den Weg dorthin, um Brot in der heißen Erde zu backen. Das macht sie nach einer uralten Methode, simpel, aber wirkungsvoll: Dagny hat alte Waschmaschinentrommeln in den Boden eingegraben, dann kommt ein Deckel darauf und fertig ist der Erdofen mit 100 Grad heißem Dampf. So backt sie ein ganz spezielles Brot, mit dem sie ihr kleines Café in ganz Island bekannt gemacht hat.
      Vor 100 Jahren löste die Heringsfischerei im Norden einen regelrechten Rausch bei den Fischern aus: "Das Silber des Meeres ist Islands Gold", hieß es damals. Heute sind die großen Heringsschwärme längst nicht mehr vorhanden. Fischer wie Sigurdur Oddsson gehen auf Kabeljau- und Schellfischfang. Sigurdur fischt mit so genannten Longlines, 500 Meter langen Köderschnüren. Er findet das Fischen mit der langen Leine fair. "Bei mir haben die Fische die Wahl. Es zwingt sie ja niemand, den Köder zu fressen!". Das Kilo Fisch bringt Sigurdur rund 1,50 Euro, aber nach Abzug der Kosten für Kutter, Diesel und Kühlhausgebühren bleibt gerade mal die Hälfte davon für ihn übrig. In der Fangsaison arbeitet Sigurdur fast Tag und Nacht, denn er muss das Geld für das ganze Jahr verdienen.
      Heimir Hardarson hat andere Sorgen. Er kämpft gegen das Abwracken alter Holzboote. Sein neuestes Restaurationsprojekt ist der Kutter "Bjössi Sör", Baujahr 1975, solide Eiche, eines der letzten in Island aus Holz gefertigten Exemplare. Sechs Monate lang hat er an dem Kutter gewerkelt, den Motor komplett auseinander genommen und dem Schiff einen neuen Anstrich verpasst. Jetzt ist endlich der Tag des Stapellaufs gekommen. Für die "Bjössi Sör" der zweite Geburtstag.

      Dokumentationsreihe Deutschland 2011

      Die Dunkelheit der Tiefsee, die endlosen Weiten der Ozeane, die menschenleeren Strände der Südsee, die zahllosen bekannten oder unbewohnten Inseln weltweit, die unzugänglichen Steilküsten der Fjorde, die Einsamkeit der Eismeere oder die betriebsamen Häfen und Küstenstädte rund um den Globus: Die Dokumentationsreihe "Mare TV" beschreibt das Meer in fesselnden Bildern als faszinierenden Lebensraum für Tiere und Menschen, aber auch als Forschungsgegenstand der Wissenschaft, als Nahrungsquelle, Arbeitsplatz und Freizeitparadies.
      Das Meer ist Quelle allen Lebens und gleichzeitig Symbol für Sehnsucht, Heimweh und Unendlichkeit. Die Weltmeere bedecken über 70 Prozent der Erdoberfläche, sind aber weniger genau erforscht als der Mond. "Mare TV" stellt das Element Wasser in den Mittelpunkt. Erforscht werden die Möglichkeiten, die es Mensch und Tier gleichermaßen bietet: Lebensraum, wissenschaftliches Forschungsfeld, Arbeitsplatz und Freizeitparadies. Die Dokumentationsreihe öffnet neue Blickwinkel und erzählt in atemberaubenden Bildern außergewöhnliche Geschichten von Einzelpersonen oder ganzen Gesellschaften, die von und mit den Seen, Flüssen und Meeren dieser Welt leben.

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      Dienstag, 26.09.17
      08:40 - 09:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
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