• 01.04.2016
      22:30 Uhr
      Ukrainische Sheriffs Dokumentation Deutschland 2014 | arte
       

      In einem armen, entlegenen südukrainischen Dorf, wo Alkoholprobleme und nachbarliche Streitereien für Unruhe sorgen, versuchen zwei Sheriffs ohne Waffen, ohne Gewalt und ohne die Hilfe der Polizei Ordnung zu schaffen. Im Schatten der Ereignisse von Maidan, Krim und Donbass müssen die Sheriffs sich auch mit dem aktuellen Krieg in der Ostukraine auseinandersetzen.

      Freitag, 01.04.16
      22:30 - 23:25 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      In einem armen, entlegenen südukrainischen Dorf, wo Alkoholprobleme und nachbarliche Streitereien für Unruhe sorgen, versuchen zwei Sheriffs ohne Waffen, ohne Gewalt und ohne die Hilfe der Polizei Ordnung zu schaffen. Im Schatten der Ereignisse von Maidan, Krim und Donbass müssen die Sheriffs sich auch mit dem aktuellen Krieg in der Ostukraine auseinandersetzen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Roman Bondarchuk

      Die Dokumentation begleitet Viktor und Volodya, zwei Ukrainer, die in einem Dorf in der ärmlichen Region im Süden des Landes von ihrem Bürgermeister Viktor zu Sheriffs ernannt wurden. Wegen der leeren Kassen im ländlichen Gebiet mangelt es dort an Polizisten, deshalb soll die Zivilbevölkerung als Hüter des Volkes herhalten.

      Viktor, heute Rentner, träumte schon zu Sowjetzeiten von einer Militärkarriere, bekam aber gesundheitliche Probleme und zog in seine Heimat zurück. Viktor ist der Clevere, sein Partner Volodya das Kraftpaket. Er arbeitete als Türsteher und Wächter. Jetzt ist er Schweinebauer - und zusammen mit Viktor Sheriff seines Dorfes.

      Im Schatten der Ereignisse von Maidan, Krim und Donbass versucht dieses manchmal unfreiwillig tragikomische Sheriff-Duo für Recht und Ordnung zu sorgen. Noch beschäftigen sie sich mit banalen Alltagsproblemen des Dorfes: Sie schlichten mit väterlicher Bevormundung Nachbarschafstreitereien und Familienprobleme der Dorfbewohner und versuchen die Lebensumstände der "asozialen" Dorfbewohner wieder in gesellschaftlich akzeptierte Bahnen zu lenken.

      Zu Beginn der Dreharbeiten ist die große Politik, die weitab in der Hauptstadt gemacht wird, noch weit weg - doch der schwelende Konflikt mit Russland kommt näher. Rund um die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Sieges müssen die Sheriffs aufgrund des Kriegs in der Ostukraine plötzlich auch Einzugsbefehle an Dorfbewohner überbringen. Die arme, aber vermeintlich heile Welt wird durch politische Konflikte im fernen Kiew urplötzlich mit der politischen Realität des Landes konfrontiert.

      Ein lustiger, aber zugleich auch schockierender Film über die Bevölkerung eines südukrainischen Dorfes in der Nähe des Schwarzen Meeres, 70 Kilometer von der Krim entfernt, deren Bewohner es gewohnt sind, ihr Dorfleben ohne staatliche Hilfe in Selbstverwaltung zu organisieren.

      Die preisgekrönte Dokumentation (IDFA 2015) entstand im Jahr 2014, parallel zu den politischen Ausschreitungen und der Annexion der Krim durch Russland.

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      Freitag, 01.04.16
      22:30 - 23:25 Uhr (55 Min.)
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