• 26.11.2014
      23:40 Uhr
      Pater Spielfilm Frankreich 2011 (Pater) | arte
       

      Vincent Lindon und Alain Cavalier verbindet eine Freundschaft, fast könnte man sagen, sie sind wie Vater und Sohn. Sie trinken zusammen Porto in einer Bar und spinnen Ideen für einen gemeinsamen Film. Wir könnten Anzug und Krawatte tragen, Politiker spielen. Mal sehen, wie weit wir gehen können. Einfach so. Persönliche Geschichte mit der Geschichte des Films vermischen. Und dann, wie immer im Kino, die Frage: Ist das jetzt echt oder nicht?

      Mittwoch, 26.11.14
      23:40 - 01:25 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

      Vincent Lindon und Alain Cavalier verbindet eine Freundschaft, fast könnte man sagen, sie sind wie Vater und Sohn. Sie trinken zusammen Porto in einer Bar und spinnen Ideen für einen gemeinsamen Film. Wir könnten Anzug und Krawatte tragen, Politiker spielen. Mal sehen, wie weit wir gehen können. Einfach so. Persönliche Geschichte mit der Geschichte des Films vermischen. Und dann, wie immer im Kino, die Frage: Ist das jetzt echt oder nicht?

       

      Ein Jahr lang filmen sich der französische Regisseur Alain Cavalier und der Schauspieler Vincent Lindon selbst. Ihr experimentelles Werk dokumentiert die spielerische Ausarbeitung einer fiktiven Handlung: Die beiden Künstler verbindet eine enge Freundschaft, man könnte fast meinen, sie seien Vater und Sohn.

      Gemeinsam trinken sie Porto in einer Bar und spinnen Ideen für einen gemeinsamen Film, die sie sogleich ausprobieren. Der bei den Dreharbeiten 79-jährige Regisseur Alain Cavalier schlüpft in die Rolle des französischen Staatspräsidenten und der Schauspieler Vincent Lindon spielt den Premierminister. Die beiden "Politiker" gestatten Einblicke in ihre politischen Geschäfte sowie die Banalitäten ihres privaten Alltags. Der fiktive Staatspräsident Alain Cavalier steht kurz vor dem Ende seines Mandats. Er erzählt von dem Geschäftsführer einer Firma, der eine neue Lohnpolitik eingeführt hat, nach der sein eigenes Gehalt nicht mehr als zehnmal höher sein darf als der gesetzliche Mindestlohn.

      Der Präsident bittet seinen Premier, dieses Modell als Gesetzentwurf ins Parlament einzubringen. Der Gesetzestext über das neue Lohnsystem bekommt keine Mehrheit im Parlament. Daraufhin lässt sich Vincent Lindon als Präsidentschaftskandidat aufstellen, um das Gesetz in der nächsten Wahlperiode durchzubringen. Alain Cavalier kandidiert gegen ihn, um die konservativen Parlamentarier zu vertreten.

      Lindon gewinnt gegen den amtierenden Präsidenten, wird bei der Präsidentschaftswahl aber von dem Kandidaten der Opposition besiegt. Der Film schließt mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem Cavalier seinem ehemaligen Premier Lindon das Vertrauen ausspricht und hofft, ihn eines Tages im Amt des Präsidenten zu sehen.

      Ein Jahr vor der Wahl Hollandes zum französischen Präsidenten machte "Pater" beim Filmfestival in Cannes 2011 Furore. Nicht nur wegen seiner politischen Seitenhiebe, sondern auch wegen des ungewöhnlichen künstlerischen Formats. Der renommierte Regisseur Cavalier und der Schauspieler Lindon ignorieren die klassischen Rollenverteilungen am Set und verwischen die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion, Arbeitsprozess und Ergebnis, Witz und Ernst. Eine herrlich amüsante Parodie auf die französische Demokratie und ein Plädoyer für eine Demokratisierung der Filmwelt.

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      Mittwoch, 26.11.14
      23:40 - 01:25 Uhr (105 Min.)
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