• 20.09.2017
      20:55 Uhr
      Panorama 3 tagesschau24
       

      Themen:

      • Bereit für den Weltuntergang: Wer sind die Prepper?
      • EM-Bewerbung: Städte unterwerfen sich der UEFA
      • Insektensterben: Können Landwirte mehr tun?
      • Ohne Kontrolle am Steuer: Schutzmaßnahmen gegen Senioren

      Mittwoch, 20.09.17
      20:55 - 21:25 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      VPS 20:45
      HD-TV Stereo

      Themen:

      • Bereit für den Weltuntergang: Wer sind die Prepper?
      • EM-Bewerbung: Städte unterwerfen sich der UEFA
      • Insektensterben: Können Landwirte mehr tun?
      • Ohne Kontrolle am Steuer: Schutzmaßnahmen gegen Senioren

       
      • Insektensterben: Können Landwirte mehr tun?

      Phil Hogan, der EU-Kommissar für Landwirtschaft, wollte es wissen. EU-Bürger sollten in einer groß angelegten Umfrage mitteilen, wie Sie sich die Zukunft der EU-Agrarpolitik vorstellen. Die Ergebnisse, die im Sommer vorgestellt wurden, zeigen eines sehr deutlich. Für Landwirte in der EU ist die Sicherung eines guten Lebensstandards das Wichtigste, was sie sich von der künftigen EU-Agrarpolitik erhoffen. Alle Nicht-Landwirte, die an der Umfrage teilnahmen, hielten dagegen den Umwelt- und Klimaschutz für die größte Herausforderung in den kommenden Jahren. Aus diesen Ergebnissen lässt sich schließen, dass der Druck auf die Landwirtschaft groß ist, mehr für die Umwelt zu tun, als bisher. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass die Landwirte offenbar um ihre Einkommen fürchten. Möglicherweise spielt dabei auch eine Rolle, dass die hohen Ausgaben der EU für Landwirtschaft nicht zuletzt durch zu erwartende Einnahmeeinbrüche infolge des Brexits ohnehin zunehmend hinterfragt werden. Im Zeitraum des EU-Finanzrahmens von 2014 bis 2020 fließen jährlich rund 40 Prozent des gesamten EU-Budgets in diesen Sektor.

      Warum sich viele Deutsche um die negativen Umweltfolgen der intensiven Landwirtschaft sorgen, dürfte besonders mit einem Thema zu tun haben: Der Nitratbelastung des Grundwassers. Seit Jahren warnen besonders Wasserversorger vor den negativen Folgen. Der Grund für die hohen Werte ist, dass zu viel Gülle auf die Felder ausgebracht wird. Da seit Jahren Grenzwerte nicht eingehalten werden, hat die EU Deutschland im vergangenen Jahr sogar vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagt.

      Für den Rückgang macht Prof. Jessel, neben dem Bau von Straßen und Häusern, besonders die intensive Landwirtschaft verantwortlich. Die Felder "werden immer größer. Dadurch gehen Randstrukturen wie Hecken oder Blühstreifen zurück, das Blüten- und damit Nahrungsangebot für Insekten wird geringer." Prof. Jessel weist darauf hin, dass Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmittel über die letzten Jahre immer weiter zugenommen habe. "Es wird einfach zu viel gedüngt und gespritzt." Aus einem breiten Spektrum von Verbänden, Organisationen, Wissenschaftlern und Behörden werden daher Forderungen nach einer Abkehr von der bisherigen Politik der Agrarsubventionen laut. Alle fordern, dass die Landwirtschaft künftig stärker als bisher für das Erbringen von Umweltleistungen bezahlt werden muss. Bisher ist das nur ansatzweise der Fall.

      • EM-Bewerbung: Städte unterwerfen sich der UEFA

      Der DFB möchte die Fußball EM 2024 nach Deutschland holen und viele Städte haben sich als Spielort beworben. Dafür mussten sie allerdings eine Verpflichtungserklärung unterschreiben, die laut dem ehemaligen Verfassungsrichter Hoffmann-Riem ‚hoch problematisch ist und sogar bestimmte Grundrechte aushebeln könnte‘. Denn neben Infrastruktur und Sicherheitsaspekten wird dort auch ein Demonstrationsverbot innerhalb von 500 Metern rund ums Stadium festgelegt. Außerdem verpflichten sich die Städte in der Bekundung dazu, ihre Gesetze notfalls umzuschreiben und anzupassen, wenn sie für die wirtschaftlichen Interessen der UEFA nicht ausreichen sollten. Hamburg dagegen hat alle Anforderungen akzeptiert.

      • Bereit für den Weltuntergang: Wer sind die „Prepper“?

      In Mecklenburg-Vorpommern steht die Bewegung „Prepper“ seit vergangener Woche unter besonderer Beobachtung. Bei einer Razzia von Wohnungen und Geschäftsräumen Ende August wurden Hinweise gefunden, dass sich zwei Mitglieder auf eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben. Der Polizist Haik J. und der Rostocker Bürgerschaftsabgeordnete und Rechtsanwalt Jan Hendrik H. sollen sich für den Zusammenbruch der staatlichen Ordnung gerüstet und diesen als Chance gesehen haben, „Vertreter des politisch linken Spektrums festzusetzen und mit ihren Waffen zu töten“, wie die Ermittler mitteilten. „Panorama 3“ hat sich die Prepper Szene genauer angesehen.

      • Ohne Kontrolle am Steuer: Schutzmaßnahmen gegen Senioren

      Die Waitzstraße in Hamburg Othmarschen ist ein Unfallschwerpunkt: Schon 17 Mal gingen hier Schaufenster zu Bruch, weil Autofahrer in die Geschäfte rasten. Am Steuer waren fast immer ältere Fahrerinnen und Fahrer über 70. Als Folge wird die Einkaufsstraße jetzt sicher gemacht. Auch mit öffentlichen Geldern. Das sorgt für Diskussionen. Die EU hat es seinen Mitgliedsstaaten frei gestellt, Gesundheits- oder Fahrtauglichkeitstest als Auflage für einen neuen Führerschein zu machen. Deutschland hat sich dagegen entschieden. Die Debatte ist damit aber nicht beendet.

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      Mittwoch, 20.09.17
      20:55 - 21:25 Uhr (30 Min.)
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