• 31.01.2015
      23:20 Uhr
      Das letzte Kapitel (1/2) Ein Film von Astrid Schult und Gunther Merz | tagesschau24
       

      "... die können so alt werden wie sie wollen, die müssen jeden Tag damit rechnen, dass wir irgendwann vor der Türe stehen und klingeln und denen sagen, dass wir mit ihnen was zu besprechen hätten", so Stefan Willms, Leitender Ermittler für NS-Verbrechen vom LKA Nordrhein-Westfalen. Die Ermittlungen der Behörden sind möglicherweise die letzten ihrer Art, denn schon in wenigen Jahren wird keiner der mutmaßlichen Täter mehr leben. Welchen Sinn machen solche Verfahren gegen mögliche Täter, die über 90 Jahre alt sind? Die Beweislage ist schwierig und Ermittlungsarbeit heißt fast immer langwierige Arbeit in weltweiten Archiven.

      Samstag, 31.01.15
      23:20 - 23:50 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      VPS 23:15
      HD-TV Stereo

      "... die können so alt werden wie sie wollen, die müssen jeden Tag damit rechnen, dass wir irgendwann vor der Türe stehen und klingeln und denen sagen, dass wir mit ihnen was zu besprechen hätten", so Stefan Willms, Leitender Ermittler für NS-Verbrechen vom LKA Nordrhein-Westfalen. Die Ermittlungen der Behörden sind möglicherweise die letzten ihrer Art, denn schon in wenigen Jahren wird keiner der mutmaßlichen Täter mehr leben. Welchen Sinn machen solche Verfahren gegen mögliche Täter, die über 90 Jahre alt sind? Die Beweislage ist schwierig und Ermittlungsarbeit heißt fast immer langwierige Arbeit in weltweiten Archiven.

       

      "... die können so alt werden wie sie wollen, die müssen jeden Tag damit rechnen, dass wir irgendwann vor der Türe stehen und klingeln und denen sagen, dass wir mit ihnen was zu besprechen hätten", so Stefan Willms, Leitender Ermittler für NS-Verbrechen vom LKA Nordrhein-Westfalen. Seit etwa einem Jahr sind die Ermittlungen gegen NS-Verbrecher in Deutschland wieder in den Schlagzeilen. Gegen 50 ehemalige Wächter des KZ Auschwitz wurden 2013 überraschend neue Ermittlungen eingeleitet, gegen rund 30 von ihnen wird derzeit ermittelt, drei davon stammen aus NRW.

      Gleichzeitig rückt auch ein in Deutschland bisher kaum aufgearbeitetes Verbrechen in die Aufmerksamkeit: Das Massaker in Oradour-sur-Glane. Hier hatte die SS 642 Männer, Frauen und Kinder auf bestialische Art und Weise ermordet. Gegen einen Mann aus Köln wurde wegen mehrfachen Mordes und Beihilfe zum Mord Anklage erhoben.
      Die Ermittlungen der Behörden sind möglicherweise die letzten ihrer Art, denn schon in wenigen Jahren wird keiner der mutmaßlichen Täter mehr leben. Doch warum erst jetzt? Und welchen Sinn machen solche Verfahren gegen mögliche Täter, die über 90 Jahre alt sind? Wie kann man jetzt, fast siebzig Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges überhaupt juristisch eindeutig Schuld oder Unschuld nachweisen?

      In Ludwigsburg arbeitet seit 1958 die sog. Zentrale Stelle an der Aufklärung von NS-Verbrechen. Daneben ermitteln Polizeibehörden wie das LKA Düsseldorf und die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft in Dortmund gezielt mögliche NS-Täter. Die Beweislage ist schwierig und Ermittlungsarbeit heißt fast immer langwierige Arbeit in weltweiten Archiven.

      Der zweiteilige Dokumentarfilm begleitet die mühevolle Arbeit der Ermittler in Deutschland und im Ausland und versucht eine Bestandsaufnahme zu diesem schwierigen Thema. Denn insbesondere für die Opfer sind die Verbrechen von damals noch immer aktuell. Welchen Sinn sehen sie in diesem letzten juristischen Akt? Im ersten Teil konzentrieren sich die Autoren dabei auf die Arbeit der "Zentralen Stelle" an der "Auschwitz-Liste". Im zweiten Teil stehen die Ermittler aus Düsseldorf und Dortmund im Mittelpunkt, das Gerichtsverfahren gegen Siert B. in Hagen und die Aufklärungsarbeit zu dem Massaker in Oradour-sur-Glane.

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      Samstag, 31.01.15
      23:20 - 23:50 Uhr (30 Min.)
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