• 17.02.2017
      08:35 Uhr
      Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Bikini Atoll (Marshall Inseln) - Das vergessene Paradies | SR Fernsehen
       

      Das Bikini-Atoll im Pazifischen Ozean zählt mit seinen insgesamt 23 Eilanden zu den Marshall Inseln. Das Bikini Atoll war so etwas wie ein unberührtes Paradies. 1944, im Pazifikkrieg, wurden die Inseln von den USA erobert. Zwei Jahre später versammelte US-Kommandant Wyatt die Bewohner und fragte, ob sie gewillt seien, ihre Heimat vorübergehend zu verlassen, damit die amerikanische Armee Atombomben testen könne. Es war eine rhetorische Frage, die 167 Einwohner hatten keine Wahl. Ihre Heimat wurde zu einer amerikanischen Militärbasis. Im Juli 1946 explodierten die ersten Atombomben auf dem Bikini Atoll.

      Freitag, 17.02.17
      08:35 - 08:50 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Das Bikini-Atoll im Pazifischen Ozean zählt mit seinen insgesamt 23 Eilanden zu den Marshall Inseln. Das Bikini Atoll war so etwas wie ein unberührtes Paradies. 1944, im Pazifikkrieg, wurden die Inseln von den USA erobert. Zwei Jahre später versammelte US-Kommandant Wyatt die Bewohner und fragte, ob sie gewillt seien, ihre Heimat vorübergehend zu verlassen, damit die amerikanische Armee Atombomben testen könne. Es war eine rhetorische Frage, die 167 Einwohner hatten keine Wahl. Ihre Heimat wurde zu einer amerikanischen Militärbasis. Im Juli 1946 explodierten die ersten Atombomben auf dem Bikini Atoll.

       

      Das Bikini-Atoll, im Pazifischen Ozean gelegen, zählt mit seinen insgesamt 23 Eilanden zu den Marshall Inseln. Über Jahrhunderte hinweg ernährten sich die Bewohner von Bikini von dem, was auf den Inseln wuchs und was das Meer ihnen gab. Ihre Abgeschiedenheit bewahrte sie vor Eroberungen.

      Das Bikini Atoll war so etwas wie ein unberührtes Paradies. 1944, im Pazifikkrieg, wurden die Inseln von den USA erobert. Zwei Jahre später versammelte US-Kommandant Wyatt die Bewohner und fragte, ob sie gewillt seien, ihre Heimat vorübergehend zu verlassen, damit die amerikanische Armee Atombomben testen könne.

      Es war eine rhetorische Frage, die 167 Einwohner hatten keine Wahl. Ihre Heimat wurde zu einer amerikanischen Militärbasis. 77 ausgemusterte Kriegsschiffe wurden als Testziele für die "Operation Crossroads" verankert. Im Juli 1946 explodierten die ersten Atombomben auf dem Bikini Atoll. Bis 1958 wurden weitere 21 Wasserstoffbomben getestet.

      Die tödlichste davon war "Bravo". Ihre Vernichtungskraft war tausendmal stärker als die der Hiroshima-Bombe "Little Boy". Die Explosion zerstörte drei kleine Inseln und hinterließ einen zwei Kilometer breiten Krater. Währenddessen wurden die Bikinianer von Insel zu Insel umgesiedelt. Die Vertreibung endete auf Kili. 1968 ordnete der damalige US-Präsident Lyndon B. Johnson ihre Rückkehr an. Doch die Radioaktivität war zu hoch. Die Menschen mussten ihre Heimat ein zweites Mal verlassen. Heute leben viele Nachfahren der ursprünglichen Bewohner auf der Insel Majuro. Die Arbeitslosenquote liegt bei 40 Prozent, der Mindestlohn bei zwei Dollar die Stunde. Ein Treuhandfond zahlt jedem Nachkommen von Bikini jährlich 600 Dollar Kompensation. Doch der Verlust, den sie ertragen, ist damit nicht beglichen.

      Die Dokumentation von Werner Meyer aus der Reihe "Schätze der Welt - Erbe der Menschheit" stellt das Bikini Atoll vor, das seit 2010 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist.

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      Freitag, 17.02.17
      08:35 - 08:50 Uhr (15 Min.)
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