• 06.12.2016
      19:15 Uhr
      NaturNah: Abenteuer Inselleben Film von Christina Walther | Radio Bremen TV
       

      Die kleine Insel Ruden im Greifswalder Bodden wird jetzt zur Vogelschutzinsel. Das winzige Eiland ohne Strom und fließend Wasser steht nun unter dem Schutz vom Verein Jordsand. Wir sind mit der Kamera dabei, wenn ein ehrenamtlicher Vogelwart im Winter dort Quartier bezieht. Und begleiten ihn und später die anderen dort stationierten Vogelschützer über das Jahr, wie sie ihren Alltag meisten und sich um die brütenden und rastenden Vögel kümmern.

      Dienstag, 06.12.16
      19:15 - 19:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Die kleine Insel Ruden im Greifswalder Bodden wird jetzt zur Vogelschutzinsel. Das winzige Eiland ohne Strom und fließend Wasser steht nun unter dem Schutz vom Verein Jordsand. Wir sind mit der Kamera dabei, wenn ein ehrenamtlicher Vogelwart im Winter dort Quartier bezieht. Und begleiten ihn und später die anderen dort stationierten Vogelschützer über das Jahr, wie sie ihren Alltag meisten und sich um die brütenden und rastenden Vögel kümmern.

       

      Stab und Besetzung

      Produktion Iris Berner
      Autor Christina Walther
      Redaktion Birgit Müller

      Hier gibt es weder Strom noch fließendes Wasser. Noch nicht einmal einen Brunnen hat die kleine Insel Ruden im Greifswalder Bodden vor Usedom. Jeder Tropfen Wasser muss mühsam mit dem Schiff herangeschafft werden. Ein Leben unter spartanischen Bedingungen.

      Vor kurzem hat der Vogelschutzverein Jordsand die Betreuung der Insel übernommen. Junge, ehrenamtliche Vogelschützer kümmern sich ab jetzt um die Natur dort. Aus der Luft betrachtet sieht das gerade mal 24 Hektar kleine Eiland aus wie ein überdimensionaler Rochen. Seine knapp anderthalb Kilometer lange Landzunge misst am südlichen Ende stellenweise nur fünf bis sechs Meter Breite. Ein ideales Rast- und Überwinterungsgebiet für tausende von Wasservögeln wie Berg- und Trauerenten oder die stark gefährdeten Gänsesäger. Auch Seeadler halten sich hier regelmäßig auf. Allerdings hat sich auch der Fuchs auf der Insel einquartiert und sorgt für Unruhe.
      Eine bewegte Vergangenheit

      Der Ruden hat eine bewegte Vergangenheit. Von Mitte des 17. Jahrhunderts an war er Zoll- und Lotsenstation von Dänen und Schweden. Der letzte deutsche Lotse verließ erst 1972 die Insel. Wegen ihrer strategisch günstigen Lage nutzte im 2. Weltkrieg die Heeresversuchsanstalt Peenemünde den Ruden als Beobachtungspunkt für die Flugbahn der Raketen. Ruinenreste zeugen noch heute davon. Und der alte Messturm dient nun als Aussichtspunkt. Bis zum letzten Jahr lebte ein Ehepaar auf der Insel als Naturschutzwart und Hafenmeister.

      Wir sind mit der Kamera fast über ein ganzes Jahr immer wieder auf dem kleinen Eiland Ruden, um zu zeigen, welche unterschiedlichen Arten sich dort einfinden. Wir dokumentieren aber auch, wie schwierig es ist, dort zu leben - gerade im Winter. Wenn bei eisigen Temperaturen einer der ersten Vogelwarte dorthin übersetzt und Quartier in dem renovierungsbedürftigen Haus bezieht. Er ist dort völlig auf sich allein gestellt. Die Aufgabe der Vogelschützer ist vor allem, rastende und brütende Seevögel zu kartieren. Denn bisher gibt es kaum gesicherte Daten über sie auf der Insel. Aber auch das Haus muss wieder instand gesetzt werden.

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      Dienstag, 06.12.16
      19:15 - 19:45 Uhr (30 Min.)
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