• 31.01.2015
      09:30 Uhr
      Die Reportage Unter deutschen Dächern - Freiheitsentzug | Radio Bremen
       

      Seit 1977 ist die Justizvollzugsanstalt in Vechta Deutschlands einzige Haftanstalt speziell für so genannte Jungtäter, das sind verurteilte Straftäter, die bei Haftantritt nicht älter als 24 Jahre sind. Die jungen Männer kommen oft aus schwierigen Familien, sind meist schulisch und beruflich gescheitert. Haftstrafen bis zu 15 Jahren sind keine Seltenheit. Als junge Erwachsene werden die meisten wieder in die Freiheit entlassen. Der Film hat dem Alltag im Gefängnis nachgespürt. Wie lebt es sich mit einer langen Haftstrafe? Wie gehen die jungen Erwachsenen mit Schuld um?

      Samstag, 31.01.15
      09:30 - 10:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Seit 1977 ist die Justizvollzugsanstalt in Vechta Deutschlands einzige Haftanstalt speziell für so genannte Jungtäter, das sind verurteilte Straftäter, die bei Haftantritt nicht älter als 24 Jahre sind. Die jungen Männer kommen oft aus schwierigen Familien, sind meist schulisch und beruflich gescheitert. Haftstrafen bis zu 15 Jahren sind keine Seltenheit. Als junge Erwachsene werden die meisten wieder in die Freiheit entlassen. Der Film hat dem Alltag im Gefängnis nachgespürt. Wie lebt es sich mit einer langen Haftstrafe? Wie gehen die jungen Erwachsenen mit Schuld um?

       

      Seit 1977 ist die Justizvollzugsanstalt in Vechta Deutschlands einzige Haftanstalt speziell für so genannte Jungtäter, das sind verurteilte Straftäter, die bei Haftantritt nicht älter als 24 Jahre sind. Die jungen Männer kommen oft aus schwierigen Familien, sind meist schulisch und beruflich gescheitert. Es ist ein Knast für „schwere Jungs“, Haftstrafen bis zu 15 Jahren sind keine Seltenheit. Und doch werden die meisten noch als junge Erwachsene wieder in die Freiheit entlassen.

      „Die Reportage. Unter deutschen Dächern“ hat dem Alltag im Gefängnis nachgespürt. Wie lebt es sich mit einer langen Haftstrafe? Wie gehen die jungen Erwachsenen mit Schuld um? Und wie mit der Einsamkeit am Abend, wenn sich die Zellentüren bis zum nächsten Morgen schließen?

      „Ich hätte eine stärkere Hand gebraucht, aber die Aufgabe erfüllt jetzt der Knast“, resümiert der 25-jährige Paul. Zwölf Jahre Haft lautet das Urteil für Totschlag. Seitdem versucht er durch Ausbildung, Therapie und Sportprogramm sein bislang unstetes Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen.

      Benni ist wegen eines Überfalls inhaftiert. Die wichtigen Jahre verbringt auch er in Vechta. Familienplanung und Karrieregedanken, die sind erst einmal aufgeschoben.

      Maurice und Dennis haben ein Rap-Projekt gegründet. Sie hoffen auf eine musikalische Zukunft jenseits der Mauern. Und darauf, dass ihre Freundschaft auch nach der Haftzeit Bestand hat.

      Autorin Silvia Palmigiano und ein Filmteam begleiteten die vier Insassen über ein Jahr ihres Lebens hinter Gittern. In den Gesprächen in den engen Zellen geht es um Machtstrukturen und Gewalt unter den Insassen, aber auch um deren Träume und Visionen.

      Anstaltsleiter Rainer Karsten ist überzeugt: Bei den jungen Erwachsenen ist die Chance auf Resozialisierung hoch, wenn sie die Möglichkeiten an schulischen und beruflichen Ausbildungen nutzen. So schaffen sie Perspektiven für draußen.

      „Die Reportage. Unter deutschen Dächern“-Folge „Freiheitsentzug“ gibt Einblick in die Gefühlswelt der jungen Insassen, spürt deren Träumen, Hoffnungen und Sorgen nach. Der Film zeigt: Freiheit ist eine Sehnsucht, Freiheit bedeutet aber auch Bedrohung.

      Film von Silvia Palmigiano

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      Samstag, 31.01.15
      09:30 - 10:00 Uhr (30 Min.)
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