• 18.01.2017
      21:15 Uhr
      betrifft: Hilfe, ich brauche ein Hörgerät - Bericht aus einer Tabuzone SWR Fernsehen RP
       

      SWR-Autorin Sigrid Faltin hat sich für diesen Film in eine Tabuzone begeben. Seit 17 Jahren weiß sie, dass sie immer schlechter hört. Seitdem drückt sie sich vor einem Hörtest und seinen Folgen. Sie will nichts im oder hinterm Ohr haben. So wie ihr geht es vielen. Ein Selbstversuch über ein Thema, über das man nicht gerne redet. Aber warum eigentlich? Immerhin leidet jeder dritte Deutsche über 50 unter einer Hörminderung, das sind 14 Millionen Menschen. Der Bedarf ist riesig und doch gibt es ein großes Akzeptanzproblem. Warum tun wir uns so schwer mit einem Hörgerät?

      Mittwoch, 18.01.17
      21:15 - 22:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      SWR-Autorin Sigrid Faltin hat sich für diesen Film in eine Tabuzone begeben. Seit 17 Jahren weiß sie, dass sie immer schlechter hört. Seitdem drückt sie sich vor einem Hörtest und seinen Folgen. Sie will nichts im oder hinterm Ohr haben. So wie ihr geht es vielen. Ein Selbstversuch über ein Thema, über das man nicht gerne redet. Aber warum eigentlich? Immerhin leidet jeder dritte Deutsche über 50 unter einer Hörminderung, das sind 14 Millionen Menschen. Der Bedarf ist riesig und doch gibt es ein großes Akzeptanzproblem. Warum tun wir uns so schwer mit einem Hörgerät?

       

      Stab und Besetzung

      Autor Sigrid Faltin

      SWR-Autorin Sigrid Faltin hat sich für diesen Film in eine Tabuzone begeben. Seit 17 Jahren weiß sie, dass sie immer schlechter hört. Seitdem drückt sie sich vor einem Hörtest und seinen Folgen. Als schwerhörig gilt bereits, wer das Ticken einer Armbanduhr nicht mehr hören kann. Diese Phase hat Sigrid Faltin längst hinter sich. Heute hört sie Wecker und Klingel immer später oder gar nicht mehr. Ihr Mann sprach die bittere Wahrheit aus: Du brauchst ein Hörgerät. Jetzt hat sie ein Problem: Sie braucht es, aber sie will nichts im oder hinterm Ohr haben. So wie ihr geht es vielen. Ein Selbstversuch über ein Thema, über das man nicht gerne redet.

      Warum eigentlich? Immerhin leidet jeder dritte Deutsche über 50 unter einer Hörminderung, das sind 14 Millionen Menschen. Schwerhörigkeit gehört zu den meistunterschätzten Gesundheitsschäden. Es gibt mehr fehlhörige als fehlsichtige Neugeborene. Der Bedarf ist riesig, und er wächst. Hörakustik-Läden gleichen heute eher Designshops als biederen Sanitätshäusern - und doch gibt es ein riesiges Akzeptanzproblem. Nur 2,5 Millionen Deutsche tragen ein Hörgerät.

      Warum tun wir uns so schwer mit einem Hörgerät? Falsche Eitelkeit, Sorge, als alt abgestempelt zu werden? Wenn man sich zu einem Hörgerät durchgerungen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass man damit auch zurechtkommt. 27 Prozent aller verkauften Hörgeräte werden nicht getragen, weil die Kunden unzufrieden sind. "Man muss das Hören völlig neu erlernen", sagen die Hörakustiker. Weil so eine lange Zeit vergeht, bis man sich zu dem Schritt durchringt, strömt eine Flut von Impulsen auf uns ein, wenn wir uns einem Hörgerät stellen. Bis zu einem Dreivierteljahr kann die Anpassung dauern. Hat Sigrid Faltin zu lange gewartet? Will sie überhaupt wieder den Autolärm so richtig hören?

      Die journalistischen Filme zeigen Entwicklungen auf, beziehen Standpunkt, liefern Analysen und erzählen Geschichten einzelner Menschen emotional nah am Zuschauer.

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